Hope lag in ihrem Bett. Rea lag in seinem Bett. Beide schliefen nicht, sondern starrten wach an die Decke. Beide hatten ein mulmiges Gefühl. Rea weil er nicht wusste, wo seine Tochter steckte. Die Tochter, die er seit 14 Jahren für seine Nichte hielt. Und Hope war eben aufgewacht und schlief nicht, weil sie sich über ihre Gefühle nicht sicher war. Sie wusste auch nicht genau warum, aber aus irgendwelchen Gründen machte sie sich Sorgen. Ein seltsames Gefühl war in ihrem Bauch und sie konnte nicht ergründen, wo es herkam.
Nach einer Weile stand Hope auf und sah aus dem Fenster. Sie konnte nicht schlafen. Auch wenn sie noch so lange in ihrem Bett herumliegen würde. Sie sah auf die Auffahrt und begann die Steine zu zählen. Als sie beim 1203 Stein angelangt war, hörte sie wieder auf. Frustriert steigerte sie durch ihr Zimmer. Sie wusste nicht so recht, wohin mit sich. Nachdem sie sich zum dritten Mal, den Zeh in dem dunklen Zimmer irgendwo gestoßen hatte, beschloss sie, etwas trinken zu gehen. Das hatte sie nach ihrem Marathon nicht mehr getan, aber es war schließlich wichtig. Müde tappte sie nach unten in die Küche, wo sie sich ein Glas nahm und dieses mit Wasser füllte. Sie trank und als das Glas leer war, stellte sie es neben das Waschbecken auf die Kante. Doch auch das sah sie nicht. Kaum dass sie sich umgedreht hatte, fiel das Glas auch schon mit lautem Gepolter um.
Erschrocken fuhr Rea aus seinem Bett auf. Was war das gewesen?? Nervös stieg er wieder aus seinem Bett und öffnete die Türe. Für einen Moment war nichts zu hören, aber dann konnte er ein Murmeln vernehmen: "So ein scheiß Glas! Warum musste das jetzt unbedingt umkippen?!" Sofort erkannte Rea die Stimme und erleichtert atmete er auf. Er wollte sich gerade in Bewegung setzen, und zu Hope gehen, da hielt er für einen Moment inne und dachte nach. Wenn er jetzt zu ihr ginge, würde sie ihn mit Sicherheit wieder anschreien. Er durfte nicht riskieren, dass sie wieder davon lief. Es wäre sicherer, erst Morgen wieder mit ihr reden zu wollen. Etwas enttäuscht aber auch beruhigt, betrat Rea den Raum wieder, schloss die Türe hinter sich und legte sich zurück in sein Bett. Morgen würde er das alles mit seiner Tochter klären.
Diese hatte sich nach ihrem kleinen Maleur auch wieder erholt und war in ihr Zimmer gegangen. Dort hatte sie sich wieder in ihr Bett gelegt und starrte weiter an die Decke. Wie vorhin auch schon. Doch dieses Mal, wurden ihre Lider mit der Zeit schwer, und fielen schließlich ganz zu.
Und sie begann zu träumen:
Es war wieder ein dunkler Raum. Wieder kniete ein Mann darin. Dieses Mal allerdings, versteckte er sein Gesicht nicht. Er versteckte nicht, dass er weinte. Tränen rannen über seine Wangen und hinterließen dünne schlieren. Er schluchzte einmal leise auf und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Es war Rea. Allerdings in früheren Tagen. Seine Lippen bewegten sich, doch man konnte nicht verstehen, was er sagte. Plötzlich ging die Türe auf und Hopes Vater, Cadan kam herein. "Rea, was ist los? Ich habe eine tolle Neuigkeit für dich!" rief er erstaunt und der junge Rea sah seinen Bruder wütend an. "Ich weiß es schon, Cadan. Du wirst Vater." zischte er. "Freust du dich denn gar nicht?" fragte Cadan verwirrt. "Vielleicht freue ich mich, wenn der Schmerz von der Trennung nicht mehr da ist." sagte Rea und sah seinen Bruder an. Dieser verzog mitleidig das Gesicht. "Tut mir leid, da habe ich nicht dran gedacht. Aber ich werde Vater!" freute er sich und sprang durch den dunkeln Raum. "Aber, woher wusstest du es?"
"Olivia hat es mir vor ein paar Stunden gesagt."
"Und seit dem bist du hier, in diesem trostlosen Raum?"
"Nein, ich war schon hier als sie es mir gesagt hat. Und mein Musikzimmer ist nicht trostlos. Es ist nur nicht so bunt wie dein Zimmer."
"Schon gut. Ich will mich jetzt nicht über deinen schlechten Einrichtungsgeschmack streiten." sagte Cadan und blickte seinen Bruder ernst an. Aus Reas Augen löste sich eine Weitere Träne und rollte seine Wange hinunter. "Ach komm schon, Rea. Sie ist doch nicht die erste die mit dir Schluss gemacht hast." sagte Cadan und klopfte seinem Bruder auf die Schulter. "Richtig, aber die Erste die mein eigener Bruder mir ausgespannt hat." 'Und die erste, die ich wirklich geliebt habe.' fügte er noch in Gedanken hinzu. "Übertreib es mal nicht! Ich habe sie dir nicht ausgespannt. Du hast ganz alleine entschieden, dass du mit so einer anderen Schlampe schlafen willst." brauste Cadan auf. Nun wurde auch Rea wütend. Mit einer ruckartigen Bewegung stand er auf. "Nun setz' aber mal einen Punkt, Cadan! Wer war es denn, der sich auf Dad's Geburtstag an sie ran gemacht hat? Ich ganz bestimmt nicht. Und selbst wenn, zu dem Zeitpunkt war sie noch meine Freundin. Du hast sie angemacht und es nicht einmal gemerkt!"
"Rea, ich habe sie nicht angemacht. Du hast es nur so interpretiert. Und das ist trotzdem kein Grund, gleich mit einer anderen zu schlafen! Und wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich muss zu meiner schwangeren Verlobten."
Und mit diesen Worten, drehte Cadan sich wutschnaubend um und verschwand aus Reas Zimmer. Dieser sah seinem Bruder verwirrt hinterher. "Deine Verlobte?"----------------------
Tja, da bin ich wieder.
Mit einem neuen Kapitel.
Jetzt habt ihr mich wieder an der Backe. Sorry.Mit frischer Fantasie, Energie und Motivation geht es jetzt wieder frisch ans Werk. Ab Heute geht es wieder alle zwei Tage weiter. Wie gewohnt. Also freut euch auf Übermorgen Abend. Ich will nicht spoilern, aber es wird noch einmal spannend. ;)
Also, bis Übermorgen ❤
Hab euch Lieb,
Thi
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SEINE Tochter (Rea Garvey)
FanficHope ist die Nichte von Rea Garvey und eigentlich ziemlich glücklich mit ihrem Leben. Sie kennt ihren Onkel nicht wirklich und hat auch nicht das verlangen ihn kennen zu lernen. Doch als ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen, muss sie wo...