In Love with a Monster (Tvd/ Kai Parker)

Elenas Gedanken

Hass.

Das war momentan das einzige, was ich empfand. Zumindest für Elena.

,,Du willst also wirklich den Kellner Typen umbringen?'', fragte Kai mich neugierig.

,,Ja, will ich. Sie hats verdient. Sie wollte, dass Liv dich - und mich - umbringt, also wieso nicht die Person umbringen, die ihr wichtig ist? Wenn du was dagegen hast, kannst du gerne wo anders hin gehen. Niemand wird mich davon abhalten Matt umzubringen.'', ließ ich ihn wissen.

Wer brauchte Matt überhaupt? Er war bloß ein unnötiger Mensch, der es anscheinend geschafft hat, zu überleben. Nur wie als Mensch?

,,Eigentlich wollte ich dir helfen, Liebes. Du würdest ihn einfach umbringen, aber würde es nicht viel mehr Spaß machen, ihn davor noch kurz leiden zu lassen?'', fragte er mich aufgeregt, als würde er gerade eine gute Nachricht erfahren.

,,Was ist denn aus dem Kai geworden, der seine Schwester eben nicht umbringen konnte?'', neckte ich ihn, woraufhin er spielend aufknurrte. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen.

Oh nein, ich hab ihn wütend gemacht.

,,Mein Gott, beruhig dich, ich zieh dich doch nur auf, Liebster.'', ahmte ich ihn nach, doch er schien es wohl nicht so ganz lustig zu finden, trotzdem verdrehte ich meine Augen.

,,Du weißt, was freche Mädchen bekommen. Sie werden bestraft.'', meinte er ernst, doch musste kurz danach auch lachen.

Auch ich musste lachen, doch irgendwas tief in mir sagte mir, dass später noch etwas auf mich warten würde.

Doch ich wollte jetzt nicht wirklich an Sex denken, wenn wir gerade auf dem Weg waren, Matt zu töten.

Alleine sein Name vermiest mir den Gedanken an Sex. 

Momentan befanden wir uns fast beim Grill, wo er gleich rauskommen müsste. Und genau dort würden wir ihn abfangen. Wir würden eine ganze Menge Spaß haben. Naja, wir zumindest, er eher weniger.

Etwas tief in mir rief, dass ich dass nicht machen sollte, doch ich brauchte das.

Ich wollte Elenas verweintes Gesicht sehen, wenn sie sieht, dass ich ihn getötet hatte.

Doch dann fiel mir etwas ein.

,,Moment.'', stoppte ich uns, weshalb Kai mich verwirrt ansah, als wir beide stehen blieben.

,,Sie wissen, dass ich ihn umbringen will. Meine Brüder werden erwarten, dass ich zum Grill gehe, und mich dann aufhalten, damit die heilige Elena nicht noch jemanden verliert. Wir werden es anders machen.'', erklärte ich, und Kai verstand endlich, worauf ich hinaus wollte.

Nun, lasset den neuen Plan erwecken, und Matt in eine Falle locken.

Elenas Sicht:

Sie hatte vor, Matt umzubringen. Vanessa. Das Mädchen, was alles falsch machte, was sie hätte falsch machen könnte, versucht meinen besten Freund umzubringen.

Was ist nur falsch mit ihr? Ich wollte sie doch bloß beschützen, ihr helfen, aber das wollte sie nicht verstehen.

Ich wollte ihr durch Kai's Tod zeigen, dass sie nicht wirklich in ihn verliebt war, aber sowohl sie, als auch ihre Brüder, zeigten mir, dass das nicht so war. Dass sie ihn wirklich liebte.

Ich hatte in dem Moment gar nicht realisiert, dass somit auch Jo und Liv sterben würden, und Jo war doch gerade erst schwanger geworden von Alaric, ich würde ihr das niemals mit Absicht antun, das weiß sie auch, hoffentlich.

Doch wie konnte Vanessa das alles tun? Nach all dem, was er ihr angetan hat? Was er uns angetan hat, vor allem Bonnie und Jo. Er hat beide beinahe umgebracht, wie konnte sie mit ihm zusammenkommen, wenn sie das wusste?

Ich hab Fehler gemacht, große sogar, das gebe ich zu, aber sie hat noch größere gemacht. Sie hat schlimmes gemacht, und will es nicht mal einsehen. Sie denkt, sie wäre was besseres als ich, weil sie die Schwester von der Liebe meines Lebens ist, aber das ist sie nicht.

Als sie mir damals sagte, dass sie eifersüchtig auf mich war, weil ihre Brüder mehr auf Katherine geachtet haben und anscheinend mich auch mehr mochten, als sie, deren eigene Schwester, tat sie mir leid. Doch jetzt zeigt sich mir auch, warum das auch so ist. Weil sie ein Monster ist. Sie ist wie er, doch im Gegensatz zu ihm hatte sie kein Grund. Sie hatte doch bis auf die Sache mit ihren Brüdern ein perfektes Leben, also was benimmt sie sich so?

Ich habe meine Adoptiv-Eltern verloren, genauso wie meine richtigen Eltern. Mein Bruder starb, meine beste Freundin starb, genauso wie mein Freund. Ich wurde fast täglich entführt, wurde selber getötet und zum Vampir gemacht, mein Leben war ständig in Gefahr, und doch ist sie es, die meckert?

Sie schaltete ihre Gefühle ab, weil Damon etwas gesagt hat, was ihr nicht passte, großes Drama. Wenigstens hat sie nicht so viel durchmachen müssen wie ich.

,,Ihr müsst sie aufhalten. Sie darf Matt nicht umbringen!'', flehte ich Stefan und Damon an.

,,Einen Moment. Stimmt das? Wolltest du wirklich Vanessas Leben ruinieren durch Kais Tod?'', fragte Damon  mich wütend, und auch Stefan sah mich verständnislos an.

,,Damon, tu nicht so, als würde es dir etwas ausmachen, ob Kai stirbt, oder nicht.'', fuhr ich ihn an, doch er wurde nur noch wütender.

Was ist denn jetzt los? Matt würde jeden Moment sterben, und sie diskutieren über Kais gewollten Tod?

,,Tu ich nicht, aber meine Schwester ist mir wichtig, und somit auch, ob sie glücklich ist, oder nicht. Und würde Kai sterben, wäre ihr Leben praktisch vorbei für sie. Ich hab sie lange nicht so glücklich gesehen mit jemanden, wie jetzt. Und du hast es verkackt, Elena.'', fuhr nun Damon mich an.

Ich hab es verkackt? 

,,Ich muss meinem Bruder recht geben, Elena. Du hättest das nicht tun sollen.'', natürlich gibt er seinem Bruder recht.

,,Und deshalb muss Matt jetzt sterben? Weil ich laut euch einen Fehler gemacht habe?'', mir stiegen Tränen in die Augen. Matt darf nicht sterben. Nicht heute, nicht morgen, nie.

Doch beide sahen mich an, als wäre es ihnen egal. Wie kann es ihnen egal sein?

,,Nein.'', meinte Damon dann auf einmal.

Gottseidank!

,,Aber denk nicht, nur weil ich versuche, Matt zu retten, dass wieder alles okay zwischen uns ist. Du hast ziemlich reingeschissen diesmal.'', mit diesen Worten ging er und ließ mich mit Stefan alleine, der mich angeekelt ansah.

,,Was? Willst du mich jetzt auch beleidigen?'', schluchzte ich.

Er sah mich nur kalt an.

,,Spiel nicht das Opfer, Elena. Nicht dieses Mal.'', nun ging auch er und ließ mich somit alleine.

Alleine. Danke, Vanessa.