In Love with a Monster (Tvd/ Kai Parker)

Ihm die Wahrheit erzählen

,,Hast du dich wieder beruhigt?", fragte Stefan mich, als er merkte, dass mein Atem ruhiger wurde.

Langsam nickte ich, woraufhin er mich wieder losließ. Langsam entfernte ich mich von ihm, um ihn genau anzusehen. Er sah mir noch immer besorgt in die Augen, aber vertraute mir dennoch, dass ich nicht erneut die Fassung verlor.

Ich versuchte, mich wirklich zu beherrschen, doch es war schwer, wenn man wusste, dass die eigene Mutter lieber eine neue Familie gründete, anstatt mit ihrer eigenen zusammen zu leben. Es war nicht nur schwer, sondern es tat weh.

,,Ich will ihr weh tun. So, wie sie es tat.", flüsterte ich. ,,Ich weiß, aber das geht nicht, Vanessa.", meinte Stefan nur, weshalb ich kurz aufseufzte. Mit einem Ruck drehte ich mich um und ging erneut in Richtung Damon und Lily.

Als Damon mich und Stefan, der mir anscheinend gefolgt ist, sah, sah er erwartungsvoll an.

,,Wieso?", fragte ich nur, nicht darauf aus, sie erneut versuchen anzugreifen.

,,Wieso was?", fragte Lily jedoch nur, weshalb ich mir ein knurren unterdrücken musste.

Wie kann sie noch immer so unschuldig spielen, obwohl wir alle wussten, was ich meinte? Das ist doch nicht die selbe Frau, die mich vor Jahren noch liebte? Wo ist diese hin? Ist die alte Lily gestorben, als sie zum Vampir wurde?

,,Wieso es dir egal? Du wusstest, was mein Vater tat. Du wusstest es, aber es war dir egal. Welche Mutter tut sowas? Wissen, dass ihr eigenes Kind misshandelt wird, ignoriert es aber?", fuhr ich sie an, doch sie blieb stumm.

Stumm. Meiner Mutter war es also wirklich egal? Wie konnte es ihr egal sein? Lohnte es sich überhaupt noch, zu hoffen, dass sie ihre Meinung ändert?

Nein. Das würde sich kein bisschen lohnen. Hoffnung ist etwas, was ich schon lange verloren hatte. Wenn ich ihr egal bin, dann soll sie mir eben auch egal sein.

,,Okay. Gut. Stirb doch einfach. Fahr zu Hölle. Verpiss dich.", zischte ich, bevor ich raus stürmte und lies somit Stefan und Damon mit ihr alleine. Ich wusste nicht, ob sie noch bei ihr blieben, oder auch gingen, aber um ehrlich zu sein, war es mir auch egal.

Die alte Lily, die ich mal kannte, ist genauso wie Mein ehemaliger beste Freund mit ihrer Verwandlung gestorben. Wieso passierte das alles? Ist das das Karma des Universums? Bin ich so ein schlechter Mensch, dass die Welt mor Rache gibt?

Als ich draußen ankam, sah ich wie Bonnie und Kai auf mich zu kamen. Sie sahen nicht gerade aus, als würden die beiden demnächst angreifen. Im Gegenteil. Sie sahen aus, als wären sie Freunde, oder zumindest keine Feinde mehr.

,,Ist alles okay?", fragte mich Kai, als er mein wütendes Gesicht sah, und ich nickte nur kurz, was mir Kai nicht glaubte, was ich ihm nicht mal vorwerfen konnte. Wahrscheinlich zeigten Meine Augen mehr als ein offenes Buch. Oder sie waren das offene Buch.

,,Bonnie, würdest du uns kurz alleine lassen?", fragte Kai Bonnie und sie nickte nur und verschwand auch schon, weshalb Kai sofort auf mich zu kam.

,,Was ist passiert?'', fragte Kai mich sofort, während ich ihn nur betrachtete.

,,Ich bin meine Mutter egal. Ihr ist alles egal. Sogar das, was mein Vater tat. Alles.'', erklärte ich ihm schulterzuckend. Ich hatte keine Lust mehr, darüber zu reden, nicht heute. Es ist zu viel passiert für einen einzigen Tag.

Erst als Kai mich verwirrt anschaute, realisierte ich, was ich gerade gesagt hatte.

,,Was meinst du damit, was dein Vater getan hat?", fragte er mich unsicher. Wahrscheinlich konnte er sich schon denken, was er getan hat, wollte es aber nicht wahr haben, denn sein Gesicht zeigte es mir. Und ich wünschte mir, ich könnte ihm sagen, dass es nicht das ist, was er denkt es ist.

Stattdessen blickte ich erschöpft in sein Gesicht.

War ich bereit, es ihm zu sagen? Immerhin hat er mir auch die Wahrheit gesagt, also steht mir nichts im Weg, ihm auch die Wahrheit zu sagen. Er wird es sicher verstehen.

Also beschloss ich, ihm zu sagen, was mein Vater alles getan hatte. Mit mir getan hat.

,,Können wir uns dafür setzen?", fragte ich, und er nickte.

Und los gings.