Kampf

2.4K 69 5
                                    

Schreckensstarr starrte ich ihn an.

,,W- Wie?", stotterte ich, weshalb er amüsiert die Augenbrauen hob.

,,Du meinst, wie ich noch lebe? Das ist eine lange Geschichte, aber ich denke, wir haben genügend Zeit, damit du sie ganz hörst.", lächelte er falsch.

Er scheint ein ganz anderer Mensch zu sein, als damals.

,,Angefangen damit, dass mich meine eigene beste Freundin die ganze Zeit über angelogen hat. Du hast mich immer wieder vergessen lassen, dass es sowas wie Vampire gibt. Ich habs zwar immer wieder rausgefunden durch Zufall, doch du hast mich immer wieder manipuliert, es wieder zu vergessen. Doch irgendwann nahm ich durch Zufall Eisenkraut, welcher mich komischerweise vor Manipulationen schützte. Mich vor dir schützte.", begann er schon zu erzählen.

,,Kurz vor meinem Tod jedoch traf ich auf ihn. Klaus Mikaelson. Er war es, der mich zu einem Vampir verwandelte. Dir wurde gesagt, dass ich gestorben sei, was ich ja auch war, aber ich war nicht so ganz tot. Ich war nun genauso wie du. Ein Vampir.", fügte er noch hinzu.

,,Klaus Mikaelson hat dich verwandelt? Wieso?!", wollte ich wissen.

Ich wollte nie, dass er so ein Leben leben musste. Ich wollte nicht, dass er ewig leben muss, verdammt dazu, jeden sterben zu sehen, den er liebte. Er sollte verschont bleiben.

,,Hat er nicht gesagt. Was mich jedoch wundert: wieso bist du nie nach meiner Leiche suchen gegangen? Du wusste, was in dieser Stadt abging, also, wieso?!", brüllte er schon fast.

Darum ging es? Dass ich nicht nach seiner Leiche gesucht hatte?

,,Ich habe nach ihr gesucht! Doch diese war nicht aufzufinden! Jetzt, wo ich dich sehe, wird mir auch klar, wieso. Wie soll man eine Leiche finden, die nicht mal vorhanden ist?! ", empörte ich mich, nachdem ich meine Zweifel runtergeschluckt hatte.

Es war wahr: ich träumte nicht.

Innerlich hatte ich mich schon oft geschlagen, um zu gucken, ob ich nicht doch schlief, doch ich war hellwach.

,,Weißt du, ich habe dich dafür gehasst, dass du mir nicht die Wahrheit gesagt hast, und ich tu es immer noch! Wie kommt es, dass du einfach so weiterleben konntest, mit dem Wissen, dass dein Bester Freund, DEIN BESTER FREUND tot ist?!", schrie er mir ins Gesicht, während eine Träne seine Wange runterkullerte, welche er aber sofort zurückzog.

,,Du denkst, ich konnte ohne Dich leben? Mein Leben ist zusammengebrochen, als Du 'gestorben' bist. Aber wenn man schon mehr als hundert Jahre lebt, da weiß man, dass das Leben weiter geht. Menschen sterben, und Menschen leben. Genau das hatte ich mir in diesem Moment dauernd gesagt, aber es brachte nichts. Und jetzt kommst du, und sagst mir erst jetzt, dass du noch lebst? Du bist nicht viel besser als ich!", schrie ich nun so gut es ging zurück.

Ich fasse es nicht, dass er es mir übel nahm, dass ich mein Leben gelebt habe!

Ich habe damals meine Mutter verloren, genauso wie meinen Vater.

Da lebte ich auch einfach weiter, ohne weitere Bedenken.

,,Schieb jetzt bloß nicht die Schuld auf mich, du Schlampe! Ich habe mir nur die ganzen Jahre über Rachepläne überlegt, wie ich es dir heimzahlen kann, dass du mich Jahrelang belogen hast!", knurrte er außer sich.

,,Das war alles nur zu deinem Besten! Ein Vampir zu sein heißt, dass man alle verliert, die einem wichtig sind. Alles, was ich wollte, war dich zu beschützen, bitte glaub mir, Rafael.", flehte ich ihn an.

Es war die Wahrheit, er musste mir glauben!

,,Ist mir doch egal. Du weißt doch gar nicht, was ich will, und was nicht. Außerdem kenne ich einen Typen da, der so ziemlich angepisst ist von Kai Parker, dem du anscheinend was bedeutst. Also habe ich so zwei Probleme auf einmal gelöst.", lachte er nun, und der Mann, der mich entführte, kam hinein.

Doch er zog einen Wagen hinter sich her, der Eisenkraut trug.

Oh Gott, ich konnte schon riechen, wohin dies führte.

Kurz darauf zogen beide sich Handschuhe an, damit sie nicht verletzt werden vom Eisenkraut.

,,Du denkst, du kommst immer unbestraft davon, aber glaub mir, das stimmt nicht.", knurrte er.

Doch bevor das Eisenkraut mich treffen konnte, riss ich mich von den Seilen los.

In der Zeit, wo er mit mir geredet hatte, konnte ich genügend Kraft sammeln, um mich letztendlich loszureißen.

Kurz darauf konnte ich auch die Fesseln an meinem Beinen abreißen. Sofort wollten sie sich mich schnappen, doch so weit ließ ich es nicht kommen.

Ich packte Rafael, meinen ehemaligen besten Freund, am Kopf und verpasste ihm eine heftige Kopfnuss, sodass er heftig nach hinten stolperte.

Den anderen Typen trat ich in die Eier und schleuderte ihn an die gegenüberliegende Wand, weshalb er Schmerzerfüllt aufstöhnte.

Sofort kam Rafael wieder auf mich zu und wollte mir mein Genick brechen, doch ich packte ihn an den Händen, verdrehte diese, sodass ein lautes Knacken ertönte, und trat ihn in dem Bauch, sodass er erneut nach hinten taumelte.

Dass er mal mein Freund war, ignorierte ich in diesem Moment.

Doch dann wurde ich von hinten gepackt, doch sofort drehte ich mich um und brach ihm mit einem Ruck das Genick.

,,Bravo. Du bist stärker, als ich dachte.", meinte Rafael nur, als er mich umrundete.

Sofort raste er ein tausendste Mal gefühlt auf mich zu, doch wieder stoppte ich ihn, indem ich nun sein Genick brach.

Nun lagen zwei beweglose Körper auf dem Boden, und ich wusste noch nichtmal, wo ich war.

In Love with a Monster (Tvd/ Kai Parker)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt