Der stille Junge #Kürbismaske

339 22 12
                                    

~18830 Worte

Ich weiß, ist ein bisschen lang der OS, aber egal xD Das ganze ist innerhalb von einem Monat entstanden und ja, idk was ich eigentlich hiermit ausdrücken wollte!

„Das ist nicht dein Ernst, oder?", fragte ich meine Mutter, während wir gemeinsam durch die Straßen der Nachbarschaft liefen und uns fertig machten, für einen Besuch bei unseren Nachbarn. Ich hatte ausnahmsweise, weil ich meine Mutter lieb hatte, Mal eine ordentliche Jeans Hose angezogen und mich schick gemacht, zumindest ein wenig, auch wenn mir gar nicht der Sinn danach war. Wir mussten unbedingt einen ihrer Arbeitskollegen besuchen, welcher uns zu seinem fünfzigsten Geburtstag zum Essen eingeladen hatte und nun wollte meine Mutter, dass ich mich mit dessen sechzehnjährigen Sohn Manuel abgab, welchen ich noch nie wirklich leiden konnte. Er ging auf die selbe Schule wie ich, war eine Klasse unter mir und wurde von sehr wenigen Schülern gemocht, weil er kaum mit anderen sprach und nun würde ich einen langen Abend mit ihm verbringen müssen, welcher sich ewig ziehen würde. Ich hätte mit meinen Freunden rausgehen können, irgendwas war doch immer los und nun musste ich mindestens zwei Stunden mit ihm Zeit verbringen, bis ich mich mit der Ausrede, dass ich müde war verabschieden konnte. So lange würde der Akku meines Handys niemals durchhalten, ich war mit vierzig Prozent losgezogen und wusste, dass Manuel kein Gerät von Apple hatte, deswegen fiel auch die Möglichkeit weg mir sein Ladekabel zu nehmen. Ohne mein Handy konnte ich das hier jedoch niemals überleben, das ging nicht.

„Doch Patrick, du wirst dich mit Manuel sicher super verstehen! Er ist bestimmt gar nicht so schlimm wie du denkst. Versuch doch zumindest dich ein bisschen mit ihm zu unterhalten...", meinte die braunhaarige Frau neben mir, aber meine Zufriedenheit was das ganze anging hielt sich auch weiterhin in Grenzen. Manuel würde kein Wort mit mir wechseln, auch wenn ich ihn lieb ansprach und so würden wir Stunden lang schweigend beieinander sitzen, eine peinliche Stille würde herrschen, bis ich von der Qual zu schweigen erlöst wurde. Niemand wusste wirklich etwas über den sechzehnjährigen, die meisten mieden ihn und ich persönlich hatte nie wirklich Kontakt zu ihm gehabt, da er nicht zu meinem Jahrgang gehörte, so würde es heute das erste Mal sein, dass ich auf den Brünetten stieß. Mir war es unbegreiflich, wieso er es nicht schaffte mit anderen Kindern und Jugendlichen zu sprechen, ich wusste nicht einmal ob er jemals mit irgendjemandem ein Wort gewechselt hatte und hatte auch kein Interesse daran es herauszufinden, schließlich war es zwecklos. Durch schreiben miteinander zu kommunizieren war anstrengend und mühselig, nicht jeder hatte den Willen dazu und es mochte sein, dass Manuel es gewöhnt war so mit anderen zu interagieren, doch ich war es nicht und würde es auch vermeiden. „Mama, du weißt nicht was du da von mir verlangst! Manuel redet nicht und will genauso wenig was mit mir zu tun haben wie ich mit ihm! Kann ich nicht einfach mit bei euch chillen?"

Genervt stöhnte die Ältere auf. „Nein, kannst du nicht! Gib Manuel doch einfach eine Chance und sei nicht immer so ein Arsch, der sich zu gut dafür ist Menschen die anders sind zu akzeptieren, weil so habe ich dich nicht erzogen! Denk doch nur Mal daran wie der Junge sich fühlt, wenn ihr ihn alle ausgrenzt, weil er es nicht schafft sich zu trauen mit euch zu reden. Ich will, dass du ihn so behandelst wie du selbst behandelt werden willst, hast du das verstanden, Patrick? Wenn ich auch nur ein Wort davon hören sollte, dass du gemein zu Manuel warst, bist du in den Sommerferien bei Onkel Stan und zwar ohne Handy!", sagte meine Mutter deutlich und da ich genau wusste, dass sie diese Worte ernst meinte, tat ich nichts anderes als zu nicken und ihr zu folgen. Mein Onkel Stan war mein schlimmster Alptraum, er lebte auf dem Land und verdonnerte mich gerne dazu seine Arbeit auf dem Hof zu verrichten, ob es nun etwas mit dem ernten von Früchten zu tun hatte oder mit seinen Tieren. Niemals würde ich freiwillig zu ihm gehen und das wusste meine Mutter genau, sie war sich völlig im klaren darüber, dass ihr Bruder mein schlimmster Erzfeind war und diese Karte spielte sie liebend gerne aus, so wie in diesem Moment. Ich war dazu gezwungen mit dem sechzehnjährigen abzuhängen, ihn freundlich zu behandeln und das so lange, bis meine Mutter es für richtig empfand zu gehen, das würde ich nicht überleben. Wahrscheinlich würde ich vor Langeweile sterben und dann würde meine Mutter schon sehen, was sie mir angetan hatte.

Kürbismaske Oneshots! Und eine Priese Zomdado :3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt