A Christmas Night #Kürbismaske

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Es tut mir leid.
Ich weiß, dass du mich gerade nicht sehen willst und das ist in Ordnung, aber ließ dir zumindest diesen Brief durch! Du hast das in der Schule ganz falsch verstanden, Manu. Mein Stiefvater heißt leider Gottes auch Manuel und wie du gemerkt hast mag ich ihn nicht wirklich, das hat absolut nichts mit dir zu tun! Bitte glaub mir, ich wollte dich nie traurig machen und Michael und Maurice wollten das auch nie! Du bist ein super toller Kerl und bitte glaub nicht, dass du irgendwie zu nett wärst oder so...du bist perfekt wie du bist und ich wäre sehr glücklich darüber, wenn ich dich wieder meinen Freund nennen dürfte! Wenn du allerdings noch ein bisschen Zeit für dich brauchst ist das für mich vollkommen okay. Ich möchte nur, dass du weißt, dass ich dich gerade sehr vermisse...wir hätten dich übrigens gerne eingeladen mit uns etwas zu unternehmen, aber es ging dieses Mal wirklich nicht, bitte versteh das! Wir haben eine kleine Überraschung für dich geplant und es wäre doch doof gewesen, wenn du davon gewusst hättest, deswegen hat niemand etwas gesagt...
Ich habe es bisher für selbstverständlich gehalten, dass du immer da warst und dass du mir jeden Tag geschrieben hast, Manu. Mir ist bisher nicht klar gewesen wie sehr ich dich eigentlich mag und wie sehr ich dich brauche um glücklich zu sein! Du fehlst mir und ich verspreche dir von jetzt an mehr zu schätzen, dass ich dich habe!
Entschuldigung übrigens für meine schreckliche Schrift und meine Wortwahl! Es ist gerade Mittags und ich habe nicht geschlafen, aber ich möchte diesen Brief noch fertig schreiben.
Wenn du mir nicht verzeihen solltest, dann klopf bitte einmal an deine Tür, okay? Ich werde dann sofort gehen, das ist vollkommen in Ordnung.

Tränen stiegen mir in die Augen als ich die Worte Patricks las. So gefühlvoll hatte der Braunäugige versucht das auszudrücken was er im Moment fühlte. Er bat mich um Verzeihung und war unglaublich süß, es brach mir mein Herz. Ich hatte dem Älteren offenbar riesige Angst gemacht, indem ich einfach gegangen war, das tat mir leid. Es war vorschnell und doof von mir gewesen nicht zu schreiben, dass alles in Ordnung war, es hatte mich sehr getroffen und doch hatte ich mich wieder beruhigt, das hatte ich den dreien bloß nicht mitgeteilt. Patrick hatte sich wegen mir viel zu viele Gedanken gemacht, er hatte kaum bis gar nicht geschlafen und bat nun mich um Verzeihung, das sollte eigentlich ich tun. Hätte ich meinen Freunden doch nur zugehört, dann wäre nun niemand traurig und Patrick hätte niemals den Gedanken gehegt, dass wir keine Freunde mehr waren. Es war hinreißend zu hören, dass der Kleinere sagte er brauchte mich um glücklich zu sein, denn mir ging es genauso mit ihm, wenn auch aus einem anderen Grund. Der Brünette mochte mich und sah mich als seinen besten Freund an, ich jedoch liebte ihn und wollte ihm das zeigen, so gut wie es mir nur irgendwie möglich war.

Ohne zu zögern öffnete ich die Tür und sah einen erschrockenen Patrick im Flur stehen, welcher wohl nicht damit gerechnet hatte, dass ich mich zeigte. Müde sah der Kurzhaarige mich an, er machte große Augen als er meine Tränen sah und ganz so als würde er spüren dass ich das brauchte, kam er mir näher, um mich umschließen zu können. Zärtlich umarmte ich den Kleineren ebenso, war froh ihn zu haben. „Patrick, es tut mir leid! Ich hätte dir zuhören sollen als du mir in der Schule erklären wolltest was du meintest...du bist mir auch sehr wichtig, okay? Ich habe dich unglaublich sehr vermisst...lass mich das irgendwie wieder gut machen, bitte! Du hast nichts falsch gemacht, das ist alles meine Schuld gewesen. Was auch immer ihr drei für mich gemacht habt, ich habe das nicht verdient...", sagte ich leise, was meinen Freund dazu brachte mich erschrocken fester zu halten. Ich konnte mich nicht daran erinnern den Älteren jemals umarmt zu haben, ich wollte ihn nie überfordern und somit war es ein wundervolles Gefühl gerade gehalten zu werden. Nie mehr wieder wollte ich dieses Gefühl von Wärme und Nähe missen müssen, ich wollte Patrick immer so nahe bei mir haben dürfen, ihn lieben und beschützen dürfen, doch konnte ich das nicht, er würde das komisch finden.

„Du hast das verdient, Manu, absolut! Und eigentlich würdest du noch viel mehr verdienen, aber wir wussten nicht was wir noch hätten machen sollen...beruhig dich erstmal, okay? Ich bin froh, dass du mir verzeihst!", sprach mein Vordermann beruhigend auf mich ein, was mich nicken ließ. Der Ältere wollte sich offenbar nicht von mir lösen, er strich beruhigend über meinen Rücken und ließ mich meinen Kopf an den seinen lehnen, war unglaublich sanft dabei. Diese kleine Auseinandersetzung hatte den Braunäugigen spürbar verändert, er versuchte mich nun so liebevoll wie möglich zu behandeln, obwohl er sonst sehr schüchtern gewirkt hatte ließ er mich ihn umarmen und ich war froh darüber, genoss diesen Moment sehr. Ich konnte mir nicht vorstellen was meine Freunde wohl für mich gemacht haben könnten. Hatten sie ebenso gebacken wie ich? Noch nie hatte ich irgendjemanden von den dreien backen sehen, sie waren alle drei sehr ungeschickt und Maurice, welcher der einzige von ihnen war der tatsächlich auch backen konnte, zumindest laut eigener Aussage, der tat das nur sehr ungerne. „Darf ich dich gleich mit zu mir nach Hause entführen? Unser Geschenk ist leider nicht unbedingt gut zu transportieren...", fragte mich Patrick einen kleinen Moment später und ich fragte mich wirklich wie groß das war was die drei gemacht hatten, ich war gespannt.

Kürbismaske Oneshots! Und eine Priese Zomdado :3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt