𝓢𝓪𝓼𝓾𝓴𝓮 𝓲𝓶 𝓦𝓾𝓷𝓭𝓮𝓻𝓵𝓪𝓷𝓭 (𝓣𝓮𝓲𝓵 𝓩𝔀𝓮𝓲)

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𝒮𝒶𝓈𝓊𝓀𝑒 𝒫𝑜𝓋

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Sämtliche Faserstränge, die Sasukes Muskeln formten und hielten, spannten sich schlagartig bis zum Zerreißen an. Seine Faust vibrierte unter der Anspannung leicht.

Verdammt, rief es in seinem Kopf, während er die geballte Hand betrachtete. Schnell spreizte er die Finger, um sich zu entspannen, und führte kleine Pumpbewegungen damit aus. Aber das half nur ein bisschen. Immerhin. Dann sah er wieder auf.

Es musste einen Weg aus dieser verblassenden Erinnerung hinausgeben. Es musste.

Narutos Bewegungen folgend behielt Sasuke seinen jungen Freund aufmerksam im Auge. Noch bevor es geschah, wusste Sasuke ganz genau, dass Naruto die Schüssel lautlos auf den Tisch knallen würde und anschließend ungehalten den Mund bewegte. Und wie er vermutet hatte, hatte auch diese Wiederholung keinen einzigen Ton für ihn übrig. Lediglich seine Geräusche, das Kratzen des Stuhls, den er nun nach hinten schob, und halb darauf sitzen blieb, um alles weiterhin genaustens beobachten zu können. Sein schwerer Atem drang durch die Stille, hallte zu ihm zurück, als befände er sich in einem leeren Raum mit einer sehr hohen Decke, und gab ihm nun zunehmend das Gefühl, gefangen zu sein. Auf lange Sicht hin würde ihn das sicherlich wahnsinnig machen.

Mit schmal geformten Lippen dachte Sasuke nun fieberhaft nach. Das war gar nicht so einfach. Seine Gedanken schweiften ständig zu Sakura und dem ungeborenen Kind ab. Der Gedanken, was mit den beiden passieren könnte, würde er scheitern, ließ ihn in ungewohnter Weise in Schweiß ausbrechen. Reiß dich zusammen, rief er sich innerlich zur Ordnung. Es musste einen Ausweg geben – es gab immer einen. Genau das waren auch die Worte der Mini-Sakura gewesen. Gibt es einen Eingang, dann gibt es auch einen Ausgang. Und an diese Aussage wollte er sich klammern.

Das Erste, was ihm jetzt in den Sinn kam, war, anderweitige Flüssigkeit für die Rückkehr zu nutzen. Und sogleich fiel ihm die Brühe ein, die sich in den Schüsseln seiner Mitstreiter befinden musste. Er lehnte sich also erst über Sakuras Schulter, dafür musste er nicht mal aufstehen, und starrte in ihre Schüssel. Nichts passierte.

Daraufhin schritt er an Naruto vorbei - seine Schüssel war ja bereits leer - und blickte in den Rest von Sensei Kakashi. Eine Spirale, die ihm den Weg zurückwies, suchte er jedoch auch hier vergebens. Selbiges stellte er bei seiner eigenen fest.

Die ihm bis zur Wiederholung verbliebene Zeit nutzte er, um den Raum nach anderen Flüssigkeiten abzusuchen. Fündig wurde er nicht. Dann flackerte es endlich.

Voller Hoffnung, Naruto wäre derjenige, der ihn aus dieser misslichen Lage retten könnte - er hatte es doch schon so oft getan - sprang er von seinem Hocker auf, und sah in dessen Schüssel, ehe er diese an seinen Lippen ansetzen konnte. Seine Schultern sanken, als wieder nichts passierte. Nein, diesmal schien das nicht der Ausweg zu sein.

Das Flackern kündigte erneut das Ende der Erinnerung an und Sasuke beobachtete nun wie paralysiert jede einzelne Person, angefangen bei Sakura. Danach ruhte sein Blick auf Naruto, wobei er dessen sowie Sakuras Bewegungen bereits in- und auswendig kannte. Und auch Kakashi gab ihm wenig Aufschluss in dieser Situation.

Sein jüngeres Ich nahm er sich zum Schluss vor. Er stand auf und platzierte sich hinter dem Tresen so, dass sie sich genau gegenüber befanden. Sasuke zog die Stirn in Falten, denn erst jetzt bemerkte er, dass der junge Uchiha kurz nach Narutos Knall mit den Achseln zuckte und etwas zu Naruto sagen musste. Scheinbar hatte er sich damals eingemischt. Aber was hatte er nur gesagt? Da es sich hierbei um eine von Sakuras Erinnerungen handelte und er offensichtlich Teil dieser war, musste doch auch er diese erlebt haben.

Unsere Bestimmung - Sakura und Sasuke (Part 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt