𝒮𝒶𝓈𝓊𝓀𝑒 𝒫𝑜𝓋
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Es war Winter. Der Wind eisig und Sasukes Füße wurden allmählich eiskalt. Aber das störte ihn nicht wirklich.
Sakura und Sasuke waren in den vergangenen Tagen so weit in den Norden gewandert, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis Schnee fallen würde. Sasuke könnte darauf zwar gut verzichten, Sakura sprach jedoch häufiger den Wunsch aus, im Schnee herumlaufen zu können. So verlockend der Gedanke für seine Ehefrau auch sein mochte, Sasuke hingegen empfand das grelle Leuchten des Schnees im Sonnenlicht als eher lästig. Schnell schmerzten ihm davon die Augen.
„Weißt du überhaupt, weshalb Schnee weiß ist?", hatte sie ihn einmal gefragt und Sasuke hatte den Kopf geschüttelt. „Na ja, Schnee besteht ja aus Eiskristallen. Aus gefrorenem Wasser. Und diese reflektieren das gesamte Spektrum des Sonnenlichts, weißt du? Mischt man alle Farben des sichtbaren Lichts, dann addieren sich die Wellenlängen zu Weiß. Das nennt man additive Farbmischung. Ein Körper muss erst eine Wellenlänge absorbieren, damit das menschliche Auge eine Farbe wahrnehmen kann. Dabei spricht mach wiederum von einer subtraktiven Farbmischung, da die sichtbaren Wellenlängen zunehmend absorbiert werden und dann jeweils eine bestimmte Farbe reflektiert wird, die wir sehen können."
Anerkennend hob Sasuke die Augenbrauen. „Woher weißt du das nun wieder? Ist das nicht Physik? Auf der Akademie haben wir doch nur Flugbahnen und Geschwindigkeiten berechnet, oder nicht?" Sakura war schon immer sehr talentiert darin gewesen, sich Wissen nachhaltig anzueignen.
„Ja und nein. Eigentlich auch etwas Chemie, da ...", sie brach den Satz ab und sah verlegen zur Seite weg. „'Tschuldige, das interessiert dich sicherlich gar nicht."
Schnell schüttelte Sasuke den Kopf. Sie sollte ruhig erzählen, auch wenn er sich wohl kaum etwas davon merken, geschweige denn verstehen würde. Und wie geahnt sprengte Sakuras Universum des Wissens sein geringes Chemie-Genin-Wissen dermaßen, dass er sich richtig ungebildet fühlte. Aber er verstand einfach kein Wort, als sie von farbgebenden Pi-Elektronen, Chromophoren und großen Molekülbereichen sprach. Sakuras Wissen konnte wirklich einschüchternd auf einen wirken.
Jedenfalls gab es in Konoha nur selten Schnee. Die Winter in ihrem Heimatdorf waren überwiegend zu mild, als dass sich Schneewolken bilden konnte. Zudem war die kalte Zeit kurz. Das Land des Feuers wurde eben überwiegend von den wärmeren Jahreszeiten beherrscht, was Sasuke nur entgegenkam.
Zwei Tage später, als der Schnee endlich vom Himmel fiel, drehte sich Sakura mit ausgestreckten Armen freudig im Kreis. Sasuke hatte nur danebengestanden, innerlich geschwitzt und aufgepasst, dass sie dabei nicht ausrutschte. Mittlerweile war ihr Bauch groß. So groß, dass sie einfach wie ein nasser Sack unkontrolliert umfallen würde, bewegte sie sich im rutschigen Schnee ungeschickt. Das machte Sasuke glatt verrückt.
Am Morgen darauf erreichten sie eine verlassene Jagdhütte, in der sie vorerst ihr Quartier aufschlugen. Schnell stellte sich aber heraus, dass die Hütte im Winter nicht genutzt werden konnte, denn sie war an diversen Stellen undicht. Kurzerhand, obwohl er ja von Handwerken wenig Ahnung hatte, stopfte Sasuke die Löcher in den Wänden erfolgreich und das wärmende Feuer im Kamin nahm die Hütte rasant ein. Bereits nach zwei Tagen fühlten sich die beiden in dieser Einsamkeit geborgen und beschlossen daher, eine Weile hier zu verweilen. Niemand wusste schließlich, dass sie sich hier aufhielten.
Seit Monaten war es sehr still um Mangetsu geworden. Kakashi hätte Sasuke über außergewöhnliche Ereignisse umgehend informiert, und so ging er davon aus, dass ihr Feind sich bewusst zurückgezogen hatte. Sakura hoffte dagegen, dass Mangetsu einfach gestorben sei. Schließlich war er doch uralt. Daran glaubte Sasuke allerdings nicht.
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Unsere Bestimmung - Sakura und Sasuke (Part 3)
Fiksi Penggemar[Liebesgeschichte/Abenteuer] Fortsetzung von Unsere Reise [Spoiler!] Nach der Rettung Sakuras, kehren Sasuke und Sakura zurück nach Konoha. Inos und Sais Hochzeit steht unmittelbar vor der Tür. Sakura hat, wenn auch eher auf eine unübliche Art und...