𝒮𝒶𝓀𝓊𝓇𝒶 𝒫𝑜𝓋
༻❀༺
Ein schrilles Klingeln riss Sakura aus dem Schlaf. Für sie wirkte es im ersten Moment so ohrenbetäubend laut, als hielte ihr jemand einen Wecker ans Ohr. Sakura stöhnte genervt und presste sich die Hand fest auf das freie Ohr, um dem schrillen Klang verzweifelt zu entfliehen..
Nach wenigen Augenblicken erst, gelang es ihr endlich sich zu orientieren. Sakura schlug die Augen auf und blinzelte müde gegen den verschwommene Kleiderschrank in ihrem Schlafzimmer, der unmittelbar in der Mitte ihres Gesichtsfelds auftauchte.
Es war das Telefon. Es klingelte.
Und es hörte einfach nicht auf. Genervt stöhnte sie erneut und zog sich jetzt sogar das Ende des Kissens über den Kopf. Innerlich schimpfte sie mit sich selbst, den Ton so laut eingestellt zu haben. Schließlich stand das Telefon doch eigentlich im Wohnzimmer. Wieso hörte sie es dann also so laut? Und wer um alles in der Welt konnte das sein? Es wusste doch bisher kaum einer, dass Sasuke und Sakura wieder in Konoha waren. Gerade mal einen Tag war sie wieder zurück, da ging das Leben auch schon wieder drunter und drüber.
Wie lange das Telefon nun letztendlich Alarm schlug, konnte Sakura nur schätzen. Sie kniff die Augen zusammen und bettelte inständig um das Schweigen des Telefons. Einen Netzausfall oder einen Kurzschluss, egal, Hauptsache, es hörte endlich auf zu Klingeln. Aber nichts dergleichen passierte. Verzweifelt versuchte Sakura den ohrenbetäubenden Lärm auszublenden, und drückte das Kissen noch fester an ihr Ohr. Insgesamt erreichte sie aber den gegenteiligen Effekt: Anstatt sich zu beruhigen, steigerte sie sich innerlich immer weiter in den Ärger über das Telefon hinein, bis sie nur noch wütend mit den Zähnen knirschte. Kurz vor dem Überkochen ihrer Wut, dachte sie sogar ernsthaft darüber nach, aufzustehen und das Telefon gegen die Wand zu pfeffern.
Dann verstummte es endlich.
Erleichtert seufzte Sakura, ließ das Kissen wieder vom Ohr sinken und blinzelte dem schwachen Licht hinter der Gardine entgegen. Die Sonne musste schon am Himmel stehen. Genüsslich öffnete sie jetzt den Mund und gähnte lang und ausgiebig. Es wäre nun sinnlos zu versuchen, weiterzuschlafen.
Sakura lag an der Bettkante, den Rücken der Wand zugedreht und rieb sich die Augen, um die Sicht für den Tag zu schärfen.
Wahrscheinlich handelte es sich bei dem Anrufer sowieso nur wieder um diesen lästigen Kerl, der immer und immer wieder versuchte, ihr am Telefon ein Zeitungsabonnement zu verkaufen. Egal wie oft sie dies verneinte, er rief aus Prinzip einmal im Monat an und ließ sich immer nur schwer abwimmeln. Und eigentlich konnte er froh darüber sein, dass Sakura sein Gesicht nicht kannte. Wären sie sich zufällig über den Weg gelaufen, dann hätte sie die Gelegenheit keinesfalls verstreichen lassen, ihm auch auf persönlichem Wege zu verdeutlichen, kein Interesse an seinem Käseblatt zu haben. Nicht heute, nicht morgen und auch nicht in einem Jahr. Selbst in zehn Jahren nicht.
Sakura hielt sich aus Gewohnheit die Hand vor den Mund, als ihr ein gähnender Laut entwich.
Dann fiel ihr plötzlich siedend heiß etwas Wesentliches ein. Schlagartig erstarrte sie zur Salzsäule.
Sasuke.
Noch im selben Atemzug klappte sie den Mund zu und fuhr panisch mit Hand hinter sich, um nach ihm zu tasten.
Er war gestern hier eingeschlafen.
Direkt neben ihr.
In ihrem Bett.
In ihrer Wohnung.
Sakura wurde schlagartig kalt, dann wieder so heiß, als befände sie sich in einer Sauna. Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals und blieb einfach stecken, als ihre Hand nur die kalte Matratze ertastete. Gefangen in ihrem Schwall von Panik, warf sie sich hektisch auf der Matratze um. Angst und Verzweiflung umschlossen ihr Herz und hielten es erdrückend lange fest, als sie lediglich auf das weiße Laken ihres Bettes starrte. Wie lange war er schon weg?
DU LIEST GERADE
Unsere Bestimmung - Sakura und Sasuke (Part 3)
Fanfiction[Liebesgeschichte/Abenteuer] Fortsetzung von Unsere Reise [Spoiler!] Nach der Rettung Sakuras, kehren Sasuke und Sakura zurück nach Konoha. Inos und Sais Hochzeit steht unmittelbar vor der Tür. Sakura hat, wenn auch eher auf eine unübliche Art und...