𝓜𝓲𝓼𝓼𝓿𝓮𝓻𝓼𝓽𝓪̈𝓷𝓭𝓷𝓲𝓼𝓼𝓮

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𝒮𝒶𝓀𝓊𝓇𝒶 𝒫𝑜𝓋

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Sakura hämmerte das Herz in der Brust. Ihr wurde heiß und ihre Hände zitterten leicht.

Wie ein heißer Windhauch aus der Savanne, trafen Sasukes starke Atemzüge auf ihren Nacken, kitzelten und glitten über den Weg des geringsten Widerstands, seitlich an ihrem Hals vorbei. Sakuras Körper bebte darunter unerbittlich auf. Erst durchfuhr sie das fröstelnde Gefühl einer Gänsehaut, dann wieder diese hitzige Welle, die ihr ruckartig den gesamten Sauerstoff aus dem Körper zu pressen schien. Atemlos rang Sakura nach Luft.

Gemeinsam standen sie in Sakuras kleiner Küche. Sasuke stand unmittelbar hinter ihr, hatte seinen Arm um ihre Brust gelegt und überwand nun den letzten Abstand, welcher sie noch voneinander trennte. Sein Gesicht ruhte in ihrer Halsbeuge und seine harte Brust legte sich sanft an ihren Rücken, so als würden zwei zueinander passende Puzzleteile miteinander vereint. Sakura stand jetzt stocksteif vor dem Waschbecken, vor wenigen Augenblicken noch die Essstäbchen in der Hand haltend, welche vor wenigen Millisekunden leise auf dem Küchentresen aufgeschlagen waren.

Eine hitzige Wärme übertrug sich von Sasukes Brust und breitete sich über ihren Rücken langsam aus.
Als wollte sein kräftiger Herzschlag zu ihrem durchdringen, schlugen ihre Herzen provokativ gegeneinander an. Einen kleinen Augenblick konnte Sakura gar nicht anders, als wie gebannt dem Kampf zu lauschen, in welchem sich ihre Herzen gegenseitig übertreffen zu wollen schienen.

Urplötzlich, Sakura hätte dies aus Erfahrung durchaus erahnen müssen, ließ seine Anwesenheit ihre Beine zu Wackelpudding werden. Erst zitterten sie nur leicht, dann heftiger, bis sie endgültig nachließen. Hätte Sasuke seinen Arm nicht um ihren Körper geschlungen gehalten, dann wäre Sakura sicherlich wie ein nasser Sack zu Boden geplumpst. Stützend hielt er sie also fest und presste sie zugleich noch stärker an seine Brust.

Neben dem lauten Rauschen ihres eigenen Blutes, seinem und ihrem flatternden Herzschlag, vernahm Sakura nur noch Sasukes tiefe Atemzüge an ihrer Halsbeuge.
Schlagartig fühlte sich ihr Hals so trocken an.

Fieberhaft und gleichzeitig unbeholfen, starrte sie nun zu Boden. Die einzelnen Sekunden schienen so langsam zu verstreichen, als wären es endlose Momente.
Sakura fühlte sich in diesem Augenblick ohnmächtig und aufgewühlt. Unschlüssig darüber, ob sie diesen flatternden Zustand überhaupt befürworten konnte. Einerseits wollte sie Sasukes Nähe zulassen, andererseits wirkte diese leidenschaftliche Hingabe in ihren Augen noch immer etwas grotesk. War ein so derartiges Empfinden, nun gut oder schlecht?

Es fiel Sakura zunehmend schwer, sich zu konzentrieren. Seine Nähe überforderte ihren Verstand — und das immer wieder aufs neue.
Nervös presste sie die Lippen aufeinander und schloss die Augen, in voller Hoffnung, das laute Rauschen in den Ohren und die innere Hitze ausblenden zu können. Beruhig dich, redete sie innerlich auf sich selbst ein und war gleichzeitig bemüht, ihren Atem wenigstens wieder annähernd zu normalisieren.

Aber ihr Herz arbeitet heute abermals und in jeder Hinsicht gegen sie. Es flatterte, es brannte und es raste ungehalten.

Sasuke hob den Kopf und legte die Stirn behutsam an ihrem Hinterkopf ab. Sakura zuckte leicht zusammen, als sie seinen Atem plötzlich wieder auf ihrem Nacken spürte. Gänsehaut. Blitzartig fuhr ihr das kribbelnde Gefühl den Rücken, bis in die Spitzen ihre Zehen, hinab.

Automatisch lehnte Sakura den Kopf leicht nach hinten, als sich Sasukes warme Lippen überraschend an ihren Hals legten. Ganz sanft fuhr er an der Haut ihres Halses und Nackens entlang und verharrte dann an einer Stelle, an welcher sich sein heißer Atem staute. Sakura schluckte — es trieb sie fast in den Wahnsinn. Mit leicht geöffnetem Mund entwich ihr schließlich ein unauffälliges aber gleichzeitig sehr tiefes Seufzen. Sie war zu sehr in dem Gefühl versunken, als dass sie den Laut als unangenehm empfinden könnte.
Zu flach gingen ihre Atemzüge nun, als dass genug Sauerstoff ihre Lungen erreichen könnte. Möglicherweise wollte sich deshalb auch ihr Verstand so tosend ihrer Kontrolle entziehen. Und wahrscheinlich war der Sauerstoffmangel nun auch die Ursache dafür, dass ihre Umgebung so urplötzlich verschwamm. Schnell schloss sie deshalb die Augen.

Unsere Bestimmung - Sakura und Sasuke (Part 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt