𝒮𝒶𝓀𝓊𝓇𝒶 𝒫𝑜𝓋
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Als Sakura den Verlust der Wärme mit zunehmendem Bewusstsein bemerkte, schreckte sie aus dem Halbschlaf hoch. Gerade noch, da hatte sie was geträumt, und im nächsten Augenblick auch schon wieder vergessen.
Rasch drehte sie sich im Bett um und sah das, was ihr Gefühl ihr bereits angekündigt hatte - Sasukes Seite war leer. Für einen Atemzug, da fühlte sie sich in alte Zeiten zurückversetzt. In solche, wo die Angst ihren Alltag bestimmte, Sasuke würde ohne jegliche Spur verschwinden und sich den Schattenseiten seines Lebens zukehren. Aber das war Unsinn, das alles war längst Vergangenheit. Es lag hinter ihnen, und Sasuke befand sich noch nie so weit entfernt von der Dunkelheit wie heute.
Sie fühlte mit der Hand nach seinem Laken, um herauszufinden, ob es dafürspräche, dass er erst kürzlich das Bett verlassen hatte. Näher schob sie sich deshalb an sein Kissen heran und atmete den wunderbaren Duft tief ein, der an dem Stoff des Bezugs haften geblieben war. Jedes einzelne Duftpartikel, das sie bewusst in sich aufsog, belebte ihren Körper. Innerlich wandte sie sich darunter, bebte förmlich vor lauter Dopamin, einem Glückshormon, das augenblicklich ihren Körper regierte, bis sie schließlich seufzend ausatmete - sie hatte ihn wirklich vermisst. Ihren Mann, ihren Freund, ihr Leben; den Vater ihrer Tochter.
Da ihre Hand eine kalte Seite ertastete, begann sich Sakura zu fragen, wie spät es überhaupt war. Sie sah zum Fenster, und als sie den feinen Sonnenstrahl bemerkte, der sich heimlich zwischen die Gardinen schummelte, stand sie noch im selben Augenblick mit den warmen Füßen auf dem kühlen Holzboden. Wieso hatte ihr Wecker nicht geklingelt? Und wieso hatte Sarada sich nicht gemeldet?
Auf direktem Weg steuerte sie über den Flur Saradas Zimmer an, aber das Mädchen war weder im Bett, noch saß es vor seiner Holzkiste, in der sein Spielzeug aufbewahrt wurde. Wo waren die beiden denn nur? Ein wenig unsicher nagte sie an der Unterlippe.
Mangetsu war tot. Sie hatte es gestern mit eigenen Augen gesehen, mit ihrer Kraft sogar dazu beigetragen. Wieso machte sie sich also Sorgen?
Als Sakura auf den Flur zurücktrat, durchfuhr sie Erleichterung, als Saradas heiteres Lachen auf dem Flur zu hören war. Es kam aus Richtung Küche.
Und dort fand Sakura die beiden Vermissten auch schon vor. Sasuke, der an dem kleinen Küchentisch saß und versuchte, seine Tochter, die im Hochstuhl thronte, dazu zu bringen, den Mund zu öffnen, um den Brei zu essen, den er zubereitet hatte. Es brauchte keinen geschulten Blick, um zu erkennen, dass er zu wenig Wasser beigemischt hatte. Sarada aß den Brei lieber, wenn er etwas flüssiger war.
Sakura lehnte lächelnd gegen den Türrahmen und beobachtete das niedliche Schlamassel gemächlich. Nur beiläufig hob Sasuke den Blick, weshalb Sarada ihre Mutter nicht bemerkte. Ihre Tochter wollte viel lieber mit ihrem Vater spielen als den Brei verfüttert zu bekommen, das sah sie als Mutter sofort. So sehr er es auch versuchte, und sich auf seine Art bemühte, Sarada fiel nicht mal ein, den Mund für den Brei zu öffnen. Stattdessen fand man das Essen überall verteilt, egal wo man auch hinsah. Auf Sarada, sogar in ihrem Haar, auf dem Hochstuhl, auf dem Boden und auch auf Sasuke.
„Tür", sagte das Mädchen zudem ständig und ihre energische hohe Stimme klang unglaublich niedlich. So weit es ihr möglich war, versuchte sie den Arm zu verdrehen, um in Richtung Tür deuten zu können. Sarada zeigte damit, dass sie aus der Küche getragen werden wollte, ins Wohnzimmer oder in ihr Zimmer, um Sasuke aufzufordern mit ihre zu spielen. Diese Geste zeigte sie seit etwa einer Woche, und das besonders gern, wenn sie nachts aufwachte und Sakura eigentlich wieder schnell ins Bett wollte.
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Unsere Bestimmung - Sakura und Sasuke (Part 3)
Fanfiction[Liebesgeschichte/Abenteuer] Fortsetzung von Unsere Reise [Spoiler!] Nach der Rettung Sakuras, kehren Sasuke und Sakura zurück nach Konoha. Inos und Sais Hochzeit steht unmittelbar vor der Tür. Sakura hat, wenn auch eher auf eine unübliche Art und...