𝓔𝓹𝓲𝓵𝓸𝓰

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Meinen Vater. Ich sah ihn heute zum ersten Mal seit langer Zeit. Und das nicht auf einem blöden Foto oder so.

Nein. Er stand dort, leibhaftig, direkt neben dem Siebten, mit dem Rücken zu mir gewandt. Seine Augen waren so leuchtend rot, so wie meine. Ich hatte es selbst gesehen. Sein Haar so rabenschwarz, wie meines. Er war eindeutig mein Vater.

Während ich ihn jetzt betrachtete, spürte ich wieder das getrocknete Salz der wütenden Tränen an meinen Wangen haften.

Plötzlich kam Mama auf mich zugeschossen. Sie erdrückte mich mal wieder fast. Sie war so besorgt um mich gewesen, und es tat mir direkt unendlich leid, dass ich einfach so fortgelaufen war, um Papa auf eigene Faust zu suchen.

Mama ließ mich los und ich sah wieder zu dem Mann, der mein Vater war. Jetzt wo ich gehört hatte, wie er über Mama dachte, da sah ich ihn mit völlig gemischten Gefühlen. Ich war wütend gewesen. Sehr wütend auf ihn. Schließlich hat er uns im Stich gelassen, so hatte ich es bis heute angenommen. Aber dann hatte er von seiner Ehefrau gesprochen, die sich nicht so leicht unterkriegen ließe. Das verwirrte mich alles viel zu sehr. Ich verstand es nicht.

Ich presste die Augen zusammen, atmete tief ein, und nahm all meinen Mut zusammen. Dann rief ich es einfach laut raus.

"Papa!", schrie ich.

Er drehte sich zu mir, sah mich an. Seine Augen waren wieder dunkel.

"Kannst du eigentlich verstehen, wie Mama sich fühlt?" Ich spürte, wie meine Augen langsam feucht wurden, meine Hände zitterten, während ich versuchte, seinen undefinierbaren Blick zu halten.

Er wandte das Gesicht etwas von mir ab, sagte aber laut und deutlich: "Ja."

Er sagte ja, aber ich verstand es noch immer nicht wirklich. Deshalb setzte ich erneut an: "Wie kannst du dir da so sicher sein?"

Plötzlich sah er mich direkt an. Mein Herz pochte laut, als sein Ausdruck ein anderer wurde und seine Lippen die nächsten Worte formten, "Weil du auf der Welt bist, Sarada."

Ich erstarrte. Die Tränen schossen mir augenblicklich zurück in die Augen und ich konnte sie nicht halten. Ich war so dumm gewesen. So dumm. Rasch nahm ich meine Brille ab und wischte die Tränen weg, dann lächelte ich schwach.

Mama sah seltsam glücklich aus, als ich zu ihr sah.

Natürlich liebten sie sich, schoss es mir sofort durch den Kopf, wie könnten sie sonst einander so sehr vertrauen, ohne sich zu sehen und sich dabei noch blind verstehen.

Ich kam daher nun zu dem Entschluss, dass das, was zwischen den beiden vorgefallen war, etwas sein musste, dass sie auf ewig miteinander verband. So eng, dass sie nicht einen Moment lang an ihrer gegenseitigen Liebe zueinander zweifelten.

Wie wunderbar, dachte ich. Das war also die Liebe.

Sarada Uchiha - Tochter von Sasuke und Sakura Uchiha

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Unsere Bestimmung - Sakura und Sasuke (Part 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt