𝓛𝓾𝓯𝓽 𝓾𝓷𝓭 𝓛𝓲𝓮𝓫𝓮

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𝒮𝒶𝓀𝓊𝓇𝒶 𝒫𝑜𝓋

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Vier Tage waren vergangen, seit Sakura im Forschungsinstitut für angewandte Medizin an ihrer Aufgabe gescheitert war. Sasuke gab ihr seitdem zwar nie das Gefühl, sich schlecht fühlen zu müssen, trotzdem wurde sie in diesen Tagen von dem wohlbekannten Gefühl des Unnütz-seins verfolgt. Sein Einwand, Mangetsu könnte sie deshalb nicht eher oder schneller finden, war nur ein schwacher Trost für die junge Kunoichi. Ihr ging es mehr darum, dass Sasuke sich nicht blind auf sie verlassen konnte. Immer und zu jeder Zeit, so sollte es sein. Hart ging sie mit sich ins Gericht, das war ihr durchaus bewusst, aber im Ernstfall würde es niemandem helfen, wenn sie ständig versagte.

Der Frust wich in diesen Tagen nur sehr, sehr langsam; aber mit jedem weiteren Morgen, an dem sie erwachte, ging es ihr immer ein Stück weit besser.

In einer der folgenden Nächte schlug Sakura unter einem heftigen Herzrasen abrupt die Augen auf, als sie in einem Gasthaus übernachteten. Gerade noch rechtzeitig, um die Zimmertür leise ins Schloss fallen zu hören. Sasuke hatte gerade das Zimmer verlassen. Tief atmete sie ein, beruhigte sich innerlich und konzentrierte sich auf das Chakra ihres Ehemanns, welches sich langsam bewegte. Sie rechnete damit, dass es jeden Moment nicht mehr spürbar war, da er sich schnell wegbewegen würde. Zu ihrer Überraschung jedoch entfernte er sich nur wenige Schritte von dem Gebäude.

Und auch am nächsten Tag ließ er sie alleine zurück, als sie ein Nachtlager unter einem Baum aufschlugen und dort einschliefen. Wie gestern entfernte er sich nicht weit und war nach spätestens einer Stunde wieder an ihrer Seite. Sie hätte die Augen aufschlagen und den Anlass seines Ausfluges erfragen können, entschied sich jedoch dagegen. Seit ihrer erneuten Abreise hockten sie fast 24/7 aufeinander, so verspürte durchaus jeder von ihnen auch mal das Bedürfnis, einen Moment für sich haben zu wollen. Vernahm sie selbst dieses Gefühl, akzeptierte er dies, ohne ihr Verhalten infrage zu stellen.

Aus diesem Grund wollte auch sie ihm seinen gewünschten Freiraum lassen, den er sich nehmen sollte, wann immer ihm danach war. In der darauffolgenden Nacht blieb er sogar wieder durchgehend an ihrer Seite, weshalb sie sich schon gar keine Gedanken mehr machte.

Weder einen genauen Anhaltspunkt noch eine grobe Idee hatten die beiden aktuell zu verfolgen. Auch der Bericht, den Sasukes Falke aus Konoha ihnen brachte, war alles andere als aufschlussreich. Er beinhaltete nur, dass Kakashi in den letzten Tagen ein spezielles Team ausgesandt hatte und, sobald diese etwas herausfanden, Bericht erstatten würde. Ebenso hatte Professor Samato die Aufgabe erhalten, sich zu melden, hörte er wieder etwas von der Organisation, die den Prototypen seiner Prothese ausprobieren wollte. Gemeinsam beschlossen Sakura und Sasuke daher, in dieser Zeit von Dorf zu Dorf zu ziehen, in der Hoffnung, zufällig auf Hinweise zu stoßen und sich nach entführten und verschwundenen Personen zu erkundigen.

Auf ihrem Weg durchquerten sie also das ein oder andere Dorf. In einem halfen sie sogar wenige Tage aus, da ein Mann verschollen war und seine Ehefrau ihn verzweifelt suchte. Jede Gegebenheit sprach zwar gegen Mangetsu, dennoch konnte Sakura die arme Frau nicht einfach ihrem Schicksal überlassen. Ihr Ehemann arbeitete im Bergbau einer unseriösen Firma, die keine Auskunft über seinen aktuellen Aufenthalt geben konnte. Und da die Frau weder Geld noch wertvolles Hab und Gut besaß, war niemand bereit, ihr zu helfen. Ohne mit der Wimper zu zucken, stimmte Sasuke ihr zu. Überrascht sah sie ihn an und lächelte dankbar. Nur zu gut konnte sie sich daran erinnern, wie er sich damals, im Land der Flüsse, quer gestellt hatte, als sie ihn bat, das Dorf bei den Ruinen aus der Unterdrückung dieser Banditen zu befreien.

Den verschollenen Mann zu finden, gestaltete sich nicht allzu schwer. Sakura fragte sich deshalb, wie ihn seine Mitarbeiter übersehen haben konnten. Hoffentlich würde er nach diesem Vorfall den Mumm haben, seine Arbeitsstelle zu kündigen und sich etwas Besseres zu suchen.

Unsere Bestimmung - Sakura und Sasuke (Part 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt