Freude und Leid

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Erling
Als ich am diesen Sonntagmorgen in den Speisesaal kam, war die Stimmung zwar etwas gelöster, dennoch lag eine Art Nebel über uns. Jeder war im Gedanken bei Mateu und jeder machte sich Sorgen um den jungen Spanier. Als ich die Bilder gestern sah war ich einfach nur geschockt, mir hat es fast das Herz zerrissen ihn auf dem Boden liegen zu sehen und zu hören welche Schmerzen er hatte. Seufzend ließ ich mich auf den Stuhl, am Tisch von Edin, Jadon und Marco fallen. Auch die drei wirkten noch immer sichtlich mitgenommen. ,,Guten Morgen Erl", begrüßte mich Marco und lächelte zaghaft. ,,Morgen", erwiderte ich und brachte ebenfalls ein kleines Lächeln zur Stande. ,,Hast du schon was gehört von Mateu?", fragte ich Edin, welcher den Kopf schüttelte. ,,Nein..er liegt im Krankenhaus und die Untersuchungen laufen schon", antwortete er und ich nickte. ,,Der arme Kerl muss da fast komplett allein durch...seine Eltern leben ja nicht mehr..weiß jemand ob er Geschwister oder so hat?", fragte ich in die Runde. ,,Ich weiß nur das er wohl ne Freundin hat, diese wohnt aber noch in Barcelona, weil sie dort studiert", antwortete Jadon. ,,Und es ist leider nicht einfach in diesen momentanen Zeiten eben mal zu fliegen", fügte er hinzu und abermals machte sich betroffene Stille breit. Mein Handy zeigte mir eine neue Nachricht von Sophia an. Guten Morgen Erl ❤️ Glückwunsch zum Finale 👑. Ich denke aber das ihr gedanklich ganz woanders seit...die Szene mit Morey war echt schrecklich...falls du reden willst kannst du mich jederzeit anrufen. ❤️❤️
Ein kleines Lächeln schlich sich auf meinen Lippen, in letzter Zeit waren wir uns echt näher gekommen und ich war definitiv in sie verliebt. ,,Na hat deine neue Flamme geschrieben?", fragte mich Marco grinsend worauf ich nur schmunzelte. ,,Vielleicht Ja", gab ich zurück und schrieb ihr das ich mich gleich melden würde. ,,Erl pass aber bitte etwas auf..ich mein das nicht Böse, aber immerhin ist so Reporterin", äußerte sich Edin vorsichtig worauf ich nickte. ,,Ich achte schon drauf was ich sage und was nicht", sagte ich lächelnd.

Edin
Nach dem Frühstück verzogen Jadon und ich uns in den Wellnessbereich. Wir wollten einfach mal Zeit für uns, nichts gegen die Jungs oder gar Aleya, aber wir brauchten auch einfach mal Zeit für uns. Aleya war in der Zwischenzeit bei Raphael gut aufgehoben. Jadon und ich zogen uns um und stiegen in den Whirlpool. Das warme Wasser, die Massagedrüsen und die Nähe meines Freundes sorgten dafür das ich mich schnell entspannte. Jadon hatte die Augen geschlossen und bemerkte daher nicht wie ich ihn anstarrte. Während seines Comeback Trainings hatte er an Muskeln zu gelegt und war nun noch anziehender als ohnehin schon. Ich biss mir auf die Lippen. ,,Gefällt dir was du siehst?", fragte Jadon grinsend und riss mich so aus meinen Gedanken. Ich wurde etwas rot und Jadon beugte sich grinsend über mich. Er setzte sich auf meine Schoß, besser gesagt genau auf meinen Schritt. Ein leises Stöhnen verließ meinen Mund als er anfing sich zu bewegen. ,,Jay wenn du so weiter machst kann ich für nichts garantieren", presste ich hervor, worauf Jadon unschuldig grinste und mit seinen Aktivitäten weiter machte. Er beugte sich zu mir runter und begann Küsse auf meinen Hals zu verteilen und leicht dran zu saugen. Ein Stöhnen entwich mir und ich spürte das ich immer erregter wurde. ,,Wir sollten das woanders weiter führen", presste ich hervor, worauf er grinsend nickte. Wir stiegen aus dem Whirlpool und ich trug ihn in einer der Umkleidekabinen, als wir drinnen waren schloss ich ab und drückte Jadon mit sanfter Gewalt gegen die Wand. ,,Babe ich will dich jetzt", hauchte er in mein Ohr und knabberte dran. ,,Alles was du willst Baby", hauchte ich zurück und begann ihn stürmisch zu küssen.

Gio
Zusammen mit Jude, Marco und Erling saß ich zusammen und wir redeten über Mateu und dessen Freundin, die er jetzt am meisten brauchte. ,,Kennt eigentlich einer von euch seine Freundin?", fragte Jude in die Runde worauf wir alle mit dem Kopf schüttelten. ,,Er nannte mir mal ihren Namen, mehr aber auch nicht..", erwiderte ich und seufzte. ,,Also können wir sie gar nicht kontaktieren? Weiß sie überhaupt schon Bescheid?", fragte Marco im Gegenzug worauf ich mit den Schultern zuckte. ,,Vielleicht hat das Krankenhaus sie angerufen?" mutmaßte Erling. ,,Ich hoffe sie darf nach Deutschland einreisen und ihn besuchen..ich mein er hat doch nur sie..und klar natürlich und, aber wir dürfen ihn wahrscheinlich noch weniger besuchen", sagte Jude. Betreten nickten wir alle und waren gedanklich wieder bei unseren Freund.

Irgendwo in Barcelona, bei der Freundin von Mateu
Adriana
Der Schock von gestern Abend saß immer noch tief, so tief das ich kein Auge zu machen konnte. Heute Morgen hatte das Krankenhaus angerufen und gefragt ob es möglich wäre nach Dortmund zu kommen. Jetzt hatte ich Stunden damit verbracht mit etlichen Behörden zu telefonieren um die Erlaubnis zu haben nach Deutschland einzureisen. Nachdem ich gefühlt 100 Corona Test gemacht hatte, durfte ich tatsächlich fliegen. Da meine Vorlesungen derzeit eh alle Online stattfanden hatte ich mit der Uni auch kein Problem. Und so stand ich nun mit zwei Koffern am Flughafen und checkte ein. Das ausgerechnet Mateus schwere Verletzung der Grund war, dass ich seine Teamkollegen endlich persönlich kennenlernen sollte hätte ich auch nicht gedacht. Eigentlich hatte ich schon vor Monaten vor nach Dortmund zu kommen, aber dann kam Corona dazwischen und so hatten wir uns auch schon vier Monate nicht mehr in ,,real Life", gesehen. Zwar freute ich mich ihn nach so langer Zeit wieder zu sehen, ich hätte mir aber einen schöneren Grund gewünscht. Der Flug nach Dortmund verging tatsächlich ziemlich schnell und nach dem ich meine Koffer in einen kleinen Motel in der Nähe des Krankenhauses abgestellt hatte, machte ich mich auf den Weg dorthin.

Mateu
Gedankenverloren starrte ich an die weiße Decke des Zimmers. Mein Bein war dick bandagiert und schmerzte noch immer etwas. Immer wieder spielten sich die Szenen vor meinen Augen ab und ließen mich erschaudern. Die ganzen Genesungswünsche meiner Teamkollegen und Fans gaben mir jetzt schon unglaublich viel Kraft und ich würde alles dafür geben bald wieder zurück zu sein. Allein schon für meine Mannschaft und die Fans. Dennoch fehlte mir eine bestimmte Person und diese war viele Kilometer von mir entfernt. Meine Freundin Adriana, war die Person die ich jetzt mehr als alles andere brauchte, wir hatten uns schon so lange nicht mehr gesehen und gerade in so einer Situation würde sie mir unglaublich viel Kraft geben. Allerdings hatte sie genug zu tun mit der Uni, was ich auch absolut verstand, also konnte ich nicht von ihr verlangen einfach so hierher zu kommen.
Meine Gedanken wurden von einem Klopfen unterbrochen. Ein leises ,,Ja?" verließ meinen Mund und schon wurde die Tür leise geöffnet. Doch als ich sah wer da den Raum betrat traute ich meinen Augen nicht. Vor mir stand meine Adriana und lächelte mich an. ,,Adri",‚flüsterte ich ungläubig und streckte meine Hand nach ihr aus. Sie kam auf mich zu, nahm meine Hand und küsste mich sanft. ,,Hey mein Schatz", flüsterte sie und strich mir durch die Haare. ,,Du Du bist wirklich hier", sagte ich leise und Adriana nickte sofort. ,,Natürlich ich lass dich in so einer Situation doch nicht allein", sagte sie und lächelte aufmunternd. ,,Danke es es bedeutet mir so viel das du da bist", murmelte ich und verschränkte unsere Finger.
Die nächsten Stunden verbrachte sie bei mir, jedoch merkte ich das sie langsam müde wurde. ,,Willst du ins Hotel, dich etwas ausruhen?", fragte ich sanft. ,,Ich will dich nicht allein lassen", murmelte sie und gähnte. ,,Alles gut Baby. Ich bin hier in guten Händen und wenn was ist schreibe ich dir. Du kannst in unser Teamhotel fahren, dann bist du nicht so allein", antwortete ich lächelnd. ,,Geht das denn so einfach?", fragte sie unsicher, worauf ich nickte. ,,Ich kläre das eben und du holst deine Sachen ja? Ich sehe doch das du bald einschläfst", sage ich sanft aber bestimmend. Müde nickte Adriana und wir verabschiedeten uns schließlich voneinander. Während sie ihre Sachen holte, klärte ich das mit dem Hotel. Anschließend schrieb ich ihr das sie bedenkenlos in unser Teamhotel fahren konnte. Auch ich spürte, das ich langsam müde wurde, also legte ich mein Handy weg und schloss die Augen.
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BERLIN WIR KOMMEN! 🖤💛
Obwohl ich mich sehr für die Jungs freue und mich auch sehr über den Sieg freue, so liegt ein Schatten über diesen Erfolg. Die Szene mit Mateu hat mich geschockt, seine Schreie die im leeren Stadion deutlich zu hören waren und auch noch so hallten waren schrecklich. Mir ist wirklich das Blut in den Adern gefroren und schon im ersten Moment wusste ich das da schlimmes passiert sein muss.
Ich wünsche Mateu alles alles Gute und eine gute und hoffentlich baldige Genesung. 🙏🏼❤️

Jetzt holen die Jungs den Pott für ihn und Lukasz 🙏🏼🖤💛

Ich hoffe natürlich das euch das Kapitel gefallen hat ❤️
Kathi

You"ll Never Walk AloneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt