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Wooyoung pov.

Mein Kopf dröhnte, meine Augen fielen zu und mir wurde wie immer unglaublich schlecht. Ich krümmte mich zusammen und versuchte dem Unterricht zuzuhören. Meine Haut brannte denn ich hatte wie immer Fieber.

"Wooyoung alles okay?", fragte mein Lehrer mich.

Ich hatte mich gerade eben gemeldet und würde dran genommen doch ich konnte erstmal nicht reden.

"Leider nicht. Entschuldigung.", antwortete ich meinem französisch Lehrer.

"Ja gute Besserung ich wünschte du könntest auch wieder zu Schule, aber kannst du jetzt vorlesen oder nich-"

"Entschuldigung-", quetschte ich aus mir aus und stellte mich auf stumm um mich zu übergeben.

Der blaue Eimer stand immer neben meinem Bett. Meine Mutter kam rein und half mir ihn fest zu halten. Ihre Hand lag auf meiner, die am Eimer fest gekrallt war. Es war schmerzvoll doch ich konnte nichts dagegen tun. Zum Glück ging es aber schnell vorbei. Mom wischte mir mit einem Taschentuch meinen Mund ab und küsste meine Stirn.

"Mein Baby du brennst ja wieder so. Ich bringe dir einen Tee mach beim Unterricht weiter.", seufzte sie.

Ich nickte und sah wieder zum Laptop.

Kurz sagte ich meinem Lehrer Bescheid, "Mir geht es etwas schlecht ich bearbeite die Aufgaben dann und schicke sie ihnen.".

"Tschüss.", antwortete der Lehrer knapp und ich legte auf.

Schweiß lief meine Stirn runter und meine Übelkeit verschwand nicht.

"Baby, Baby Sssssst... Hier trinke deinen Tee und hier etwas salziges das tut gut. Wenn irgendwas ist sag mir Bescheid.", seufzte die Blonde, stellte mir ein Tablett auf meinen Nachttisch und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

"Hab dich lieb Mom...", murmelte ich.

"Ich dich auch Schatz."

Mein Kopf dröhnte doch an das Gefühl hatte ich mich gewöhnt.

Einige Stunden lag ich rum, trank meinen Tee und aß das salzige Knabberzeug. Auch meine Aufgaben mache ich so gut ich konnte, doch ich brauchte so langsam eine Pause.

Schwer schleppte ich mich nach unten und legte mich dort auf die Couch. Meine Mom brachte mir ein Glas Wasser und saß noch eine Weile bei mir. Zärtlich ging sie immer wieder durch meine Haare und hielt mich in ihren Armen.

Es war eben ein normaler Tag.

Wir schauten so wie immer einer ihrer Serien bevor sie um 18 Uhr arbeiten gehen würde. Ein typisches Drama eben wo alle einander betrügen und die Feindin des Hauptcharakters entführt wird und so weiter. Die Aggression die ich bekommen habe war nicht mehr normal.

Leider musste Mom aber los, doch sie gab mir zuerst das Zeug vor der Tür. Heute hatte ich wieder Briefe bekommen, doch da war jemand neues das erkannte ich.

Choi San.

Der Name kam mir unbekannt vor. Aufgeregt setzte ich mich im Schneidersitz auf die Couch und öffnete die Briefe. Es war das Übliche. Von ein paar Mädchen bekam ich Liebesbriefe. Meine Ex entschuldigte dich bei mir Schluss gemacht zu haben jedoch war es mir egal. Sie war nett doch bei ihr habe ich nichts gespürt. Mina war wie eine normale Freundin für mich. Es war eine Kindergartenbeziehung doch daran war ich gewöhnt. Verständlich wenn meine Eltern mich nirgendwo hin ließen und meine Mutter mich stalkte wenn jemand hier war.

Dann bekam ich Sachen wie Schokolade und fiebersenkende Tabletten, die ich nahm aber die nur für kurze Zeit etwas brachten.

...Und dann war da noch etwas.

Es war ein winziges Plüschtier. Ein kleiner roter Fuchs. Ein Lächeln schlich auf meine Lippen und ich holte den Brief raus.

 Ein Lächeln schlich auf meine Lippen und ich holte den Brief raus

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Ich musste Lachen. Ich fand es unglaublich süß, dass er mir schrieb viele hätte es gar nicht interessiert. Schnell schrieb ihm ihm deshalb einen Brief zurück.

Dem Rest textete ich, da ich ihre Nummer hatte. Ich wusste sowieso nicht wieso sie mich nicht einfach anschrieben, doch ich glaube sie wussten, dass es mich glücklicher machte die Briefe in der Hand zu haben. Ich hatte ein ganzes Fach voller Briefe. Keines warf ich weg denn es bedeutete mit viel.

Schließlich war auch ein normaler Teenager und mochte den Kontakt zu anderen. Jedoch konnte ich leider nicht  völlig normal sein egal wie viel ich es mir auch wünschte. Deshalb bedeuteten mir physische Sachen viel. Sachen die ich anfassen konnte oder mir durchlesen konnte wenn ich traurig war. Ich scheute mich nie jemanden zu berühren denn ich war um ehrlich zu sein einsam...

Später würde ich meine Mutter bitten den Brief an Sannies Adresse zu geben denn leider war ich dazu unfähig.

Lächelnd kuschelte ich mich an das Kuscheltier und legte mich quer auf die Couch. Mein Blick fiel auf die Wand vor mir. Zögerlich griff ich nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein.

"Ein Comeback...", lächelte ich und sah es mir genau an.

Ich liebte das Tanzen doch gerade fühlte ich mich wirklich zu schwach um mitzutanzen. Leise sang ich mit und verbrachte den Rest der Zeit an meinem Handy.

Dann klingelte die Tür und ich bekam einen Anruf von meinem Vater. Aus Reflex nahm ich sofort an und hörte dass es noch einmal klingelte.

"Sohnemann ich bin draußen.", meinte er weshalb ich Aufstand, auflegte und die Tür öffnete.

Er stand vor mir. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen, doch auch auf meinen lag eins. Ich war unglaublich glücklich meinen Vater zu sehen. Dieser checkte kurz meine Temperatur. Sofort fiel sein Lächeln und er strich seufzend durch meine Haare. Sanft massierte er meine Kopfhaut und ließ mich genießend meine Augen schließen.

"Wir gehen zum Arzt zieh dich um. Erst heute wurde jemand neues angenommen und ich bringe dich sofort zu ihm. Im Auto kannst du mir auch von deinem Tag erzählen, ja?", erläuterte mein Dad und hob mein Kinn an.

Ich nickte leicht. Er hatte nie die Hoffnung aufgegeben. Deswegen schätze ich ihn auch so.

"Okay Papa.", murmelte ich.

"Setz dich rein.", fügte ich hinzu und sah ihn schon seine Schuhe ausziehen.

Zufrieden schloss ich die Tür und sah ihn seine Füße auf den Kaffeetisch legen. Meine Mom war früher immer so sauer deswegen. Es erinnerte mich an meine Kindheit.

Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich lief hoch in mein Zimmer wo ich anfing leise zu Weinen. Ich denke es war verständlich. Ich vermisste sie zusammen. Auch wenn ich es nicht zeigte belastete es mich immens.

In meinen Kopf schoss ein Schmerz, der mich auf die Knie zwang. Keuchend hielt ich meinen Kopf, doch ich wusste dass ich mich umziehen musste weshalb ich das tat.

Es fühlte sich so an als würde ich sterben. All mein Essen kam wieder hoch und ich rannte ins Bad.

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My sick bby

𝐅𝐄𝐕𝐄𝐑 ❦︎ ᵂᵒᵒˢᵃⁿ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt