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San pov.

Ich war mehr als komplett überfordert. Denn, dass er einfach kommen würde nach den Tagen, die ich ihm nicht geantwortet habe hätte ich nie gedacht.

Überfordert umarmte ich ihn erstmal und ließ ihn dann rein. Die Tür schloss ich hinter ihm und sah eine Tüte in seiner Hand.

Sofort eilte ich zu ihm und nahm ihm die Tüte ab.

"Lass es mich tragen.", meinte ich sanft und berührte aus Versehen seine weichen, aber unglaublich warmen Händen.

Schwer müsste ich Schlucken und bekam mit wie er es mir überließ.

"Entschuldigung. Ich habe etwas zu knabbern mitgebracht. Gerade waren wir auch ein paar Nudeln und Tomatensoße kaufen. Wenn du noch nichts gegessen hast können wir es gerne machen?", kam unsicher aus seinen Lippen.

Es war verständlich wir kannten uns kaum jedoch fühlte ich mich ihnen sein Gesicht vorher gekannt zu haben so nah zu ihm. Sonst hätte ich ihn nicht umarmt. Schon immer war ich ein sehr liebevoller Mensch doch nicht in diesem Maße.

Irgendwie wollte ich mit ihm spielen...

Ihn amüsieren... Um meinen Finger wickeln.

Ob aus mir der echte oder durch Yeosang verletzte San sprach wusste ich nicht. Jedoch stellte ich es mir zur Aufgabe auch wenn es Assi klang.

"Setze dich und Dankeschön. Wenn du Hunger hast koche ich gerne für dich.", erwiderte ich und tappste in die Küche.

Schnell kam er mir aufgeregt hinterher. Auch war er ein Stück Kleiner als ich. Wie cute...

Yeosang war auch so um den Dreh groß...

Genug von meinem Ex.

Meine Aufmerksamkeit würde ich nun nur an Woo wenden.

Ohne zu mit dem Auge zu blinken half er mir und packte die Sachen aus.

"Kochst du viel?", fragte ich als ich mich runter bückte um einen Topf rauszuholen.

"Naja eigentlich schon. Mir gefällt es sehr meiner Eomma auch Mal unter die Arme greifen zu können, doch die Hitze belastet mich immer sehr.", antwortete der Jüngere und zog seine Jacke aus.

Sein Körperbau war ziemlich zierlich und er wischte mit der Jacke etwas über sein verschwitzten Gesicht.

Fürsorglich lehnte ich mich nach vorne und betätigte einen Schalter der genau hinter seinem Kopf war. Plötzlich waren wir uns so nah. Während ich grinste fing er an zu Kichern. Kein wenig kam er mir entgegen. Zugegebenermaßen verletzte das schon mein Ego ein wenig, doch ich machte mir nichts daraus. Irgendwann würde er schon darauf reagieren.

"Ich mag dich San...", lächelte er und spürte schon die Auswirkungen von dem was ich getan hatte.

Der Raum wurde durch die Klimaanlage kälter. Erleichtert seufzte Wooyoung. Schließlich brannte sein Körper durch sein Fieber bestimmt.

"Willst du etwas fiebersenkendes?", fragte ich, doch er schüttelte seinen Kopf und nahm sich ein Messer.

Währenddessen gab ich schon die Farfalle in das kochende Wasser. Mein Blick fiel auf den Blonden, der Zwiebeln, ein wenig Basilikum und Knoblauch hackte. Mit einem Mal sah er so schwach aus. Sein Gesicht wurde bleich, aber er machte weiter bis ein Schwächeanfall ihn überkam.

Als Sohn eines Arztes erkannte ich das, da sowas auch oft in der Öffentlichkeit passierte und mein Vater zu Hilfe eilte.

Trotzdem war ich besorgt als er auf den Boden sank, das Messer hatte er noch los gelassen bevor etwas schlimmes passiert war.

"San...", murmelte er.

"Ich bin hier.", versicherte ich ihm und nahm seine Hand in meine.

Wooyoung pov.

Mir war unerwartet schwarz vor Augen geworden oder eher es flackerte. Ich fühlte mich so erschöpft und müde, jedoch hatte ich Angst meine Augen zu schließen und die somit etwas auszuruhen.

Hilflos krallte ich mich an das Shirt des Schwarzhaarigen und fühlte ein Gefühl von Taubheit in meinen Fingerspitzen.

So etwas war noch nie passiert...

San pov.

"Alles wird gut keine Sorge!", meinte ich und strich durch seine Haare.

Einen Hocker schnappte ich mir und legte seine Beine hoch. Sein Oberteil musste ich wohl oder übel ausziehen. Zum Glück hatte er noch ein Tanktop drunter.

Um etwas süßes wie Apfelsaft zu holen wollte ich aufstehen, jedoch zog mich etwas nach unten. Mit seiner letzten Kraft hielt er mich fest. Schwer erwischte ich noch die Flasche bevor ich ihn ein wenig aufsetzte. Die Flasche öffnete ich und platzierte sie an seinen Lippen. Langsam ließ ich ihn trinken.

Nicht lange dauerte es bis es ihn besser ging. Die ganze Zeit blieb ich nie seiner Seite nur hatte ich den Herd kurz ausgeschaltet.

Nachdem sein Gesicht wieder Farbe annahm hob ich ihn hoch und trug ihn auf das Sofa, das nur einige Meter entfernt stand.

"Mir geht's gut.", wollte Woo sagen, doch ich schüttelte meinen Kopf.

Natürlich schmollte der Kleinere, doch ich ließ mich nicht davon ab bringen. Er sollte hier bleiben.

"Hier ", sagte ich als ich die Fernbedienung in seine Hand drückte.

"Ich koche und bringe dir direkt einen Teller okay?"

Aufmerksam hörte er zu jedoch sah er so betrübt aus. Eigentlich sollte ich der sein, der sich schlecht wegen seiner Trennung fühlte, doch im Endeffekt musste es ihm schlechter gehen. Er war krank...

Naja so ging ich wieder in die Küche, hackte das Gemüse klein, briet es etwas an, machte damit und Tomatensoße die Soße und ließ such die Nudeln fertig werden.

So lange dauerte es auch nicht. Einige Minuten später kam ich mit Essen gleich auf beiden Tellern portioniert ins Wohnzimmer. So saßen wir dann nebeneinander auf der Couch und aßen leise.

Von der Seite aus betrachtete ich sein hübsches Gesicht und auch sein Seitenprofil sehr intensiv. Seine süße Nase war wundervoll, sein Lachen war lebhaft und sein Lächeln unbezahlbar.

Ich war mir sicher Wooyoung wurde ein guter Freund werden wenn nicht sogar mehr.

Anders als ich je zuvor gesehen hatte strahlte er eine Wärme aus und ich sprach nicht über seine Körperwärme. Seine Eigenschaften waren es.

Während wir aßen stießen wir zufällig auf ein K-Drama, das gerade lief. Zwar hätte ich nicht gedacht, dass der Jüngere ein Typ dafür wäre, doch anscheinend war er es und das zurecht. Es war wirklich spannend.

Kaum hatte ich mich Versehen waren wir fertig mit Essen und ein Stück an einander gerückt.

Als Angewohnheit sah ich auf seinen Mund, doch da war kaum bis keine Tomatensoße hängen geblieben. Trotzdem wischte ich mir meinem Daumen über seine Lippen und bekam ein breites Lächeln.

Still rückte er noch ein  wenig näher um seinen Kopf an meiner Schulter abzulehnen.

Während ich eher kalt war war er unglaublich warm. Während ich erhitzte kühlte er glaube ich sogar ein Stück ab.

An meiner Seite sah er so friedlich aus...

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San macht mich fertig istg

𝐅𝐄𝐕𝐄𝐑 ❦︎ ᵂᵒᵒˢᵃⁿ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt