c h a p i t r e 23

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pov. Katharina

„Also Nerv, worüber wolltest du mit mir reden?" fragte ich den dunkelblonden Jungen vor mir, er schob mir eine gelbe Mappe zu und sah mich an. „Deine Französischaufgaben?" fragte ich, er nickte, ich blätterte durch die Mappe und stellte fest, dass die letzten Wochenaufgaben unbearbeitet waren. „Die Seiten sind leer." realisierte ich woraufhin Nerv nickte und beschämt zu Boden sah „Wo liegt das Problem?" fragte ich ihn vorsichtig und legte ihm eine Hand auf sein rechtes Knie. „Ich hab Stress mit meiner Französischlehrerin, ich hab die Aufgaben aus trotz nicht bearbeitet." gestand er mir „So geht das doch nicht Nerv." murmelte ich verzweifelt. „Ich hab nach den Ferien ein Gespräch mit ihr und wenn sie da keinen guten Eindruck von mir bekommt und der Meinung ist ich würde mich wieder bessern ruft sie bei meiner Mutter an." berichtete er mir. „Das ist nicht gut..." murmelte ich und seufzte „Also gut, du machst folgendes. Du nimmst Augenkontakt auf, wenn sie nickt, nickst du auch. Du machst alles was sie macht, das wirkt so als würdest du zuhören. Dann siehst du sie an und sagst es tut dir leid. Nie nach unten sehen, hörst du? Sonst wirkst du wie ein Lügner." wies ich ihn an. „Super Trick!" grinste er „Aber demnächst werden die Aufgaben wieder gemacht, verstanden?" fragte ich mit einem ernsten und fordernden Unterton, er nickte zustimmend. „Hey Nerv...!" ertönte eine weibliche Stimme „Oh, tut mir leid ich wusste nicht, dass du noch hier bist Katharina." ich lächelte und stand auf „Nein, alles gut ich wollte sowieso grade gehen." beruhigte ich sie „Er gehört ganz dir Klette." ergänzte ich zwinkernd. „Na dann viel Glück Nerv." murmelte ich, drückte dem Jungen einen Kuss auf den Kopf und verschwand durch die Tür, ich klopfte an die gegenüberliegende Tür und öffnete diese. „Hey." murmelte ich und blickte durch das Zimmer „Hey." erwiderte Maxi welcher es sich auf seinem Bett bequem gemacht hatte. „Ich bin jetzt weg, hab alles mit Nerv geklärt." murmelte ich „Nein." erwiderte Maxi „Nein?" wollte ich wissen „Nein." wiederholte er sich „Du bleibst." ergänzte er fordernd und kam auf mich zu.

„Und was ist wenn ich dir sage, dass ich das nicht möchte?" wollte ich wissen und zog prüfend eine Augenbraue hoch, er kam mir näher und drückte mich gegen die Tür welche er dabei schloss. Unsere Lippen trennten nur noch wenige Zentimeter „Dann würdest du lügen." hauchte er gegen meine Lippen, ich brummte zustimmend und wollte meine Lippen auf seine pressen als er seinen Kopf mit einem Schmunzeln wegdrehte. „Chance verspielt." lächelte er „Touché" grummelte ich leicht eingeschnappt „Wir müssen reden." stellte er klar, setzte sich wieder auf sein Bett und sah mich fordernd an. Ich nickte und erwiderte seinen Blick „Wie lange geht das mit dir und Markus wieder?" wollte er wissen „Seit Marlons Geburtstag." antwortete ich ihm leise. „Du hast mit meinem besten Freund geschlafen nachdem wir uns geküsst haben?" fragte er entsetzt, ich nickte „War es das einzige Mal?" frage er „Nein." hauchte ich. Maxi nickte „Als wir bei dir und Raban waren, hab ich recht?" vermutete er „Ja." gestand ich ihm „Warum? Warum machst du mir die Hoffnung du könntest mich vielleicht auch mögen?" fragte er. „Ich mag dich." stellte ich verwirrt klar „Nein Katharina, tu das nicht! Nicht erneut! Es ist wie an Marlons Geburtstag. Wir machen auf dem Küchentresen rum und dann schläfst du mit Markus. War ich bloß ein Zeitvertreib für dich!? Macht es dir Spaß meine Gefühle zu verletzten und mit ihnen zu spielen?" fragte er nun etwas lauter. „Wie bitte? Maxi das ist doch vollkommen absurd." rief ich „Vollkommen absurd!? Wenn es doch so absurd ist warum sagst du mir dann du willst mehr und schläfst dann mit wem anderes? Viel schlimmer noch mit meinem besten Freund! Aber das ist nicht mal das schlimmste..." erwiderte er. „Viel schlimmer ist es euch anzusehen, dass es euch gefallen hat!" ergänzte er verletzt „Ja, natürlich hat es mir gefallen. Markus und ich kennen uns gegenseitig wahrscheinlich besser als jeder andere. Deshalb wissen wir was der jeweils andere will! Deshalb bin ich auch zu Markus gegangen und nicht zu irgendeinem wildfremden Typen." erklärte ich. „Das macht keinen Unterschied." stellte Maxi fest „Doch, das tut es. Markus hat mit mir geschlafen obwohl ich ihm vorher ins Gesicht gesagt habe, dass ich dich gerne an seiner Stelle gehabt hätte. Er weiß, dass ich ihn bloß ausgenutzt habe, genau wie er mich wegen dem Schmerz von seiner Trennung mit Jolina ausgenutzt hat!" versuchte ich Maxi zu erklären. „Du hast mit meinem besten Freund geschlafen und dabei an mich gedacht?" fragte er fassungslos „Nein, ich bin nicht so respektlos wie Markus." lachte ich. „Ich dachte mit Markus zu schlafen würde mir dabei helfen dich aus meinem Kopf zu kriegen." gestand ich „Und offensichtlich war es erfolgreich. Immerhin habt ihr ja erneut miteinander geschlafen." warf Maxi mir vor. „Nein verdammt! Du bist mir nicht aus dem Kopf gegangen. Das zweite Mal war bloß zum ertränken unserer Schmerzen und hatte irgendwas mit eigentlich weggesperrten Gefühlen zu tun." korrigierte ich ihn. „Und wenn es dich glücklich macht... ich habe das mit Markus beendet. Ist es das was du hören wolltest? Dass zwischen mir und Markus außer Freundschaft nichts mehr ist? Bitteschön, jetzt weißt du es." ergänzte ich. „Warum hast du nicht mit mir geredet sondern mich einfach stehen gelassen?" wollte er wissen „Wenn ich noch länger mit dir in diesem Raum geblieben wäre, hätte ich dir wahrscheinlich die Sachen vom Leib gerissen..." murmelte ich. „Und das ist der Teil den ich nicht verstehe." stellte er klar „Warum hast du nicht mit mir geschlafen sondern mit Markus obwohl ich der war den du ja angeblich wolltest?" fragte er. „Weil wenn ich mit dir geschlafen hätte ich am nächsten morgen neben dir aufgewacht wäre und mich ausgenutzt gefühlt hätte. Wir waren beide betrunken oder mindestens angetrunken und am nächsten Morgen neben dir aufzuwachen hätte mir das Gefühl gegeben, dass es nur wegen des Alkohols passiert wäre. Wie ich es dir bereits gesagt habe... Ich will mehr. Ich will mehr als ein betrunkenes One-Night-Stand für dich sein und deswegen hab ich abgeblockt." erklärte ich ihm. „Hätte ich gewusst, dass du es so gemeint hast..." begann er „Schon Gut, jetzt weißt du es ja." lächelte ich „Und glaub mir wenn ich dir sage: je te veux. Ich will dich Maxi." ergänzte ich. Er schluckte einmal kräftig „Falscher Ausdruck?" schmunzelte ich „Ein wenig." gab Maxi zu. „Naja ist ja auch egal wie du es verstanden hast. Beides ist wahr." sagte ich dann schulterzuckend „Nein, du bist noch nicht so weit für mehr Katharina. Aber ich werde da sein wenn du es bist." lächelte er. „Wieso kannst du mich so gut einschätzen?" wollte ich verwirrt wissen „Wenn du emotional aufgebracht bist, bist du einfach zu lesen." erklärte er „Lassen wir es einfach auf uns zukommen. Wir halten es locker und wenn wir uns verlieben dann verlieben wir uns halt." schlug er vor, „Du bist zu lieb Maxi." lächelte ich „Nicht immer, und ich würde dir das gerne mal zeigen." erwiderte er schmunzelnd, ich nickte lächelnd „Das würde ich gerne mal in Erfahrung bringen und..." begann ich „wenn du mich willst, nimm mich." hauchte ich ihm ins Ohr. „Sag nichts was du nicht wirklich so meinst." knurrte er und ich merkte wie er versuchte sich zu beherrschen „Weißt du, als wir grade am Tisch saßen und dein Daumen unter meinen Rock entlang gefahren ist wollte ich nichts lieber als, dass du mich über den Tisch beugst und dir nimmst was du willst." ergänzte ich leise. „Mein Bruder ist nur eine Tür weiter und meine Eltern direkt im Raum unter uns." murmelte er und ich erkannte in seinem Blick, dass es ihm immer schwerer fiel sich zu beherrschen „Tja, dann wirst du dich wohl mit einem Kuss zufrieden geben müssen." antwortete ich schulterzuckend. Ich hauchte ihm einen federleichten Kuss auf die Wange, entfernte mich dann wieder von ihm und lächelte ihn unschuldig an. Maxis Augen verdunkelten sich und er sah mich angriffslustig an „Wenn wir jetzt bloß alleine wären..." murmelte er „Sind wir aber nicht." grinste ich ihm frech entgegen. „Glaub mir wenn ich dich das nächste Mal alleine erwische bist du dran." warnte er mich „Und was dann? Bestrafst du mich weil ich ein böses Mädchen war?" fragte ich augenverdrehend und lachte leicht. Von Maxi bekam ich bloß ein äußerst attraktives schmunzeln als Antwort was meine Gedanken verrückt spielen ließ.

Was sagt ihr zu dem Gespräch von Maxi und Katharina über die Sache mit Markus? Und Katharinas Erklärung bezüglich des ganzen Sachverhalts?
Ich finde die Einigung der beiden bezüglich des weiteren Verlaufs ihrer Beziehung glaube ich ganz gut soweit.
Ich freue mich sehr über Feedback & einen Stern ⭐️ wenn es euch gefallen hat. ❤︎

˗ˏˋ goldene Funken'ˎ˗ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt