c h a p i t r e 4

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pov. Katharina

„Guten Morgen Schatz." die helle Stimme meiner Tante riss mich aus meinem Schlaf, mein Bett war gemütlich und warm und ich spielte mit dem Gedanken einfach so zu tun als hätte ich sie nicht gehört. Jedoch würde ich jetzt sowieso nicht mehr schlafen können also murmelte ich meiner Tante ein unverständliches „Guten Morgen" entgegen. „Ich muss gleich los zur Arbeit, wärst du so nett Raban zu wecken?" wollte sie von mir wissen. „Klar, kein Problem mache ich, sobald ich richtig wach bin." lächelte ich „Danke du bist ein Schatz." bedankte sie sich und drückte mir einen Schmatzer auf die Wange bevor sie mein Zimmer verließ. Ich erhob mich ganz langsam, schwang meine Beine über die Bettkante und berührte mit meinen nackten Füßen den kalten Boden. Ich fuhr mit meinen Händen durch meine Haare und konnte bereits erahnen, dass diese aussahen wie als hätte mich der Blitz getroffen. Ich begab mich auf direktem Weg ins Bad und warf einen Blick in den Spiegel. „Heiliger Muckefuck!". Tiefschwarze Augenringe unterliefen meine Augen, ich drehte den Wasserhahn auf und spritze mir eiskaltes Wasser ist Gesicht. Da die Augenringe wie erwartet nicht verschwunden waren deckte ich sie trotz des Trainings mit ein wenig Concealer ab. Ich putzte mir die Zähne, kämmte durch meine Haare und benutzte etwas von dem Deo welches ich Raban gestern geklaut hatte bevor ich wieder in mein Zimmer schlenderte. Ich zog mir frische Unterwäsche und meine Sportsachen an. Ich blickte in den großen Spiegel und betrachtete mein Ebenbild, ich strich mir eine kupferfarbene Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte zufrieden. Ich ging in das Zimmer meines Cousins wo ich erstmal das Fenster öffnete und mich dann vorsichtig neben seinen schlafenden und schnarchenden Körper auf die Bettkante setzte. „Raban...", flüsterte ich und beugte mich etwas vor „Aufstehen...", ein Brummen war von ihm zu hören. „Komm schon, du willst doch das Frühstück nicht verpassen.", sprach ich leise weiter und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. „Lass mich, Cynthia ...", murmelte er. Cynthia? Bitte, als ob sich auch nur eine meiner Schwestern sich jemals die Mühe gemacht hatte, ihn persönlich zu wecken. Er drehte sich auf die andere Seite, ich richtete mich wieder auf und betrat sein Badezimmer. Ein Becher stand auch da, den füllte ich mit eiskaltem Wasser und ging zurück zu Raban ans Bett. „Letzte Warnung, Rabarbarlein!", sagte ich etwas lauter und musste mich arg zusammenreißen, bei meinen Worten nicht zu lachen. „Lass mich...", knurrte er und ich kippte jetzt einfach das Wasser über seinen Kopf. Raban schreckte hoch und starrte mich weit aufgerissenen Augen an „Beeil dich ein wenig, du hast gleich Training." sagte ich locker bevor ich das Zimmer verließ. Ich ging die Treppe runter in die Küche und began ein wenig Obst zu würfeln und in eine Schüssel zu geben. „Danke für das Frühstück." grinste Raban und schnappte mir die volle Schüssel unter der Nase weg „Hey! Das wollte ich essen." beschwerte ich mich „Sieh es als Wiedergutmachung für deine Weckaktion." murmelte er mit vollem Mund. Ich verdrehte lachend meine Augen und nahm mir eine weitere Gabel aus der Schublade um etwas von dem Obstsalat mitzuessen. „Ich bin froh, dass du eingezogen bist." murmelte Raban und ich sah ihn genervt an und erwiderte: „Danke, nur weil ich Frühstück mache.". „Nein auch so, ich hab dich vermisst Cousinchen." widersprach er mir „Ich dich auch Raban." lächelte ich. Sobald wir aufgegessen hatten räumte ich die Schüssel in die Spülmaschine und ging dann in den Flur wo Raban bereits auf mich wartete. Ich zog mir meine Schuhe an und schulterte meine Sporttasche während Raban die Garage öffnete. „Lässt du mich dieses Mal fahren?" fragte ich ihn und sah ihn bittend an „Sobald du dein eigenes hast darfst du gerne fahren aber so lange das nicht der Fall ist werde ich fahren." stellte Raban klar. Ich verdrehte meine Augen und stieg hinter ihm auf das Motorrad, keine fünf Sekunden später raste Raban bereits aus der Garage heraus und quer durch Grünwald.

„Der Platz hat sich ja wirklich kaum verändert." murmelte ich sobald wir am Teufelstopf angekommen waren, ich sah auf die Banden am Rand des Platzes „Socke vor noch ein Tor?" fragte ich lachend. „Wir waren acht als wir die beschriftet haben." verteidigte Raban sie sofort „Und wie alt wart ihr als ihr das Stadion umgebaut habt und die Chance hattet die Beschriftung auf den Bannern zu ändern?" fragte ich schmunzelnd. Raban öffnete seinen Mund doch schloss ihn direkt wieder als er merkte, dass ich recht hatte „Also ich finds schön, da die Banden immer noch hier sind vergessen wir unsere Anfänge halt nicht." ertönte Leons Stimme. „Oder ihr seit einfach Kinder geblieben. Euer Spielniveau ist wohl auch noch auf diesem Level, was?" fragte ich und zog eine Augenbraue hoch, dieser Satz hatte Leons Ego wohl anscheinend einen gewaltigen Knicks verpasst. „Pha, du weißt wahrscheinlich selber nicht einmal wie man ein Tor trifft." grummelte er „Warum stellt Markus sich nicht ins Tor und ich beweise dir das Gegenteil." lächelte ich und ging auf die Gruppe der anderen zu. „Wie sieht's aus Markus? Traust du dich?" fragte ich den blonden Torwart. „Jetzt sofort?" fragte dieser, ich nickte „In den Schuhen?" wollte Maxi wissen, ich sah an mir runter und bemerkte, dass ich noch meine High Heels trug. Ich lächelte Maxi einfach nur überheblich an und ging einen Schritt auf ihn zu. „Ja gibt es ein Problem damit Tippkick?" fragte ich dann „Mit diesen Absätzen schaffst du es nie ein Tor gegen Markus zu schießen." antwortete er selbstsicher. „Na wenn du meinst. Warum stellst du dich dann nicht noch zusätzlich in die Abwehr und ich beweis dir das Gegenteil?" wollte ich wissen, Maxi trat einen Schritt näher und beugte sich ein Stück vor, ich spürte seinen heißen Atem an meinem Hals als er murmelte: „Sicher, dass du bereit bist für das was du verlangst?". „Für das und noch viel mehr." grinste ich ihm kokett entgegen und ließ meine Hand leicht über seinen Oberkörper streifen während ich an ihm vorbei stolzierte.

Irgendwie lieb ich diese Beziehung von Raban und Katharina.
Und die Spannung zwischen Maxi und Kathi ist über Nacht wohl nicht verschwunden...
Wird sie die Herausforderung von Leon und Maxi meistern oder hat sie sich da zu viel vorgenommen?
Ich freue mich sehr über Feedback & einen Stern ⭐️ wenn es euch gefallen hat. ❤︎

˗ˏˋ goldene Funken'ˎ˗ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt