c h a p i t r e 14

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pov. Katharina

Nach dem Training hatte Raban vorgeschlagen, dass wir uns heute Nachmittag noch alle bei uns treffen könnten woraufhin die Anderen zugestimmt haben. Da es relativ warm war entschied ich mich dazu seit langem mal wieder ein Kleid zu tragen, meine Haare ließ offen über meinen Rücken fallen. „Katharina, das wird nur ein entspannter Abend." erinnerte Raban mich als er in das Zimmer kam „Ich weiß, aber bei den Temperaturen setze ich mich nicht mit Pulli und Jogginghose raus." stellte ich klar. „Ich meine ja nur, weil du aussiehst als würdest du gleich auf der Fashionweek laufen." versuchte er sich zu retten „Ich nehme das jetzt einfach als Kompliment." nuschelte ich. „Können wir reden?" fragte er dann „Klar, was ist los?" fragte ich und setzte mich mit ihm auf mein Bett „Das wollte ich dich fragen." antwortete er mir „Neal kann nicht der einzige Grund gewesen sein warum du von zuhause weg bist." erklärte er seine Sicht der Dinge. „Er war der Ausschlaggeber aber ja, meine Eltern tragen wohl auch ein wenig Schuld daran." murmelte ich „Dein Vater?" fragte er, ich nickte.

Er bezeichnete sich gerne als Gentleman, doch er war keiner. Er war mein Vater. Er tauchte auf wenn in meiner Nähe irgendwo eine Frau war an welcher er gefallen gefunden hatte sonst bekam ich ihn kaum zu Gesicht. Ich erinnerte mich noch an unser letztes Gespräch vor meiner Abreise:

„Du hast dich verändert, die Katharina die ich kannte hat nicht so geredet." kritisierte er meine Kritik an ihm als Vater „Tja, die französische Luft bekommt mir." erwiderte ich bloß stumpf. „Weiß Lilou das du hier bist?" fragte ich ihn „Du hast früher gerne Zeit mit mir verbracht." lenkte er vom Thema ab „Ich habe dir das letzte mal gesagt, dass ich mit dir fertig bin und du hast den Nerv hier her zu kommen." erwiderte ich kühl. „Es ist nur ein Streit gewesen." stellte er klar „Nein, das war ein Schlussstrich meinerseits." machte ich ihm klar „Ich verstehe überhaupt nicht warum du so redest." warf er mir vor. „Dann überlegen wir doch mal... ging es um die Tennislehrerin, die Blondiene aus dem Büro, um die vier Nannies oder die drei Hausmädchen? oder vielleicht doch Julie meine Mathe-Nachhilfe?" fragte ich ihn falsch lächelnd. „Louise die Köchin, es gab so viele ich kann mich garnicht mehr erinnern, du?" führte ich meine Aufzählungen weiter „So redest du nicht mit mir! Ich bin dein Vater!" warnte er mich. „Oh doch und ob ich so mit dir rede! Weiß Lilou das du dich hier aufhältst!?" wollte ich erneut wissen „Deine Mutter denkt ich bin in der Schweiz." seufzte er „Also soll ich schon wieder mal für dich lügen? Obwohl du direkt vor ihrer Nase herumläufst und wahrscheinlich ihre Freundinnen vögelst?" fragte ich ihn. „Ich bin hier her gekommen weil ich dich sehen wollte Katharina. Ich habe gehofft wir könnten neu anfangen." erklärte er „Wir sind eine Familie!" erinnerte er mich. „Meine Familie sind Raban und Natscha! Wir sind fertig!" verbesserte ich ihn und ließ ihn alleine in dem kleinen Café sitzen.

„Er hat vor meiner Abreise erneut versucht mit mir zu reden." offenbarte ich Raban „Und hat es sich gelohnt ihm zuzuhören?" fragte er „Wäre ich dann hier?" antwortete ich ihm mit einer Gegenfrage.
„Wahrscheinlich nicht." sah er es dann selber ein „Na siehst du." schmunzelte ich „Deine Seite der Familie ist echt verkorkst." stellte er fest „Erzähl mir etwas Neues." seufzte ich. Raban lachte und zog mich in seine Arme „Gut, das du wieder hier bist." murmelte er „Ich bin auch froh darüber." nuschelte ich in seine Halsbeuge.

Das Klingeln der Haustür riss uns aus unserer Umarmung „Na dann lass uns mal die Anderen reinlassen." schlug Raban vor und wir gingen die Treppe runter um die Tür zu öffnen um Vanessa und Leon zu begrüßen. „Siehst du Raban, bei den Temperaturen wäre es unmenschlich kein Kleid anzuziehen." erklärte ich und deutete auf Vanessa welche ebenfalls ein Kleid trug. „Ach sei leise." murmelte er „Du kannst es wohl nicht haben, das ich recht habe was?" grinste ich „Ich hasse dich." grummelte er „Ich habe dich auch lieb." lächelte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Nach und nach trudelten auch die Anderen bei uns ein und wir setzten uns alle zusammen auf die Terrasse des Hauses. „Katleen, Mama meinte sie würde sich freuen dich wieder zu sehen." berichtete Nerv mir nachdem ich ihn begrüßt hatte „Richte deiner Mutter schöne Grüße aus und, dass ich gerne mal vorbeikomme." lächelte ich. „Du verstehst dich mit ihr?" fragte Leon überrascht „Auch wenn sie recht streng ist, ich bin immer ganz gut mit ihr klargekommen." antwortete ich, Maxi sah von seinem Handy auf und meinte: „Ich hab ihr grade geschrieben sie würde sich freuen wenn du Samstag zum Mittagessen vorbeikommst.". Ich lächelte ihm nickend zu und grinste seinen kleinen Bruder anschließend an „Entschuldigt mich bitte einen Moment." lächelte ich dann in die Runde und stand auf. Aus dem Flur ertönte das nervige Geräusch des Telefons, ich hob den Hörer ab „Katharina Bieling." meldete ich mich mit meinem Namen. „Kathi, ma chérie. Wie ist es in Grünwald?" ertönte die Stimme meiner Mutter „Schön. Ich fühle mich wohl hier." lächelte ich „Wie gehts Raban? Und Natscha?" fragte sie. An ihrer Stimmlage erkannte ich, dass sie diese Frage bloß aus reiner Höflichkeit stellte und sich nicht wirklich für das Wohlergehen der beiden interessierte „Alles bestens." antwortete ich deshalb einfach kurz und abgebunden. „Schön." erwiderte sie und ich hörte ihr Desinteresse heraus „Warum rufst du an Mutter?" fragte ich sie „Lilou mon chéri, reviens au lit s'il te plaît." ertönte eine mir zu bekannte Stimme durch den Hörer. Die Stimme hatte mich meine ganze Kindheit begleitet, die Stimme gehörte zu Kiki unserer Haushälterin. Unserer Haushälterin die meine Mutter grade gefragt hat wann sie zurück ins Bett kommt... Seit ich denken konnte deckte ich die Affären meines Vaters damit meine Mutter nicht leiden würde. Und jetzt hatte er seine Frau sogar so zerstört, dass diese mit einer Frau schläft.

I smell Drama...
Also was sagt ihr so zu Katharinas Vater?
Und natürlich zu dem ersten richtigen Eindruck von ihrer Mutter?
Ich freue mich sehr über Feedback & einen Stern ⭐️ wenn es euch gefallen hat. ❤︎

˗ˏˋ goldene Funken'ˎ˗ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt