c h a p i t r e 25

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pov. Katharina

„Rosenkavaliersgasse Nr. 6, da sind wir." lächelte Maxi und ich stieg von seinem Motorrad ab „Danke." lächelte ich und hauchte ihm einen Kuss zum Abschied auf die Lippen. Ich schloss die Tür auf nachdem Maxi weggefahren war und trat in den Flur, von wo aus ich aus der Küche aufgebrachte Stimmen hörte. Ich atmete tief durch und trat über die Schwelle „Ich liebe Katharina, genau wie meine anderen drei Töchter!" ertönte die Stimme die ich in der nächsten Zeit eigentlich nicht hätte hören wollen „Ich habe das für sie getan!" rief sie. Ich konnte nicht glauben welche Szene sich da grade vor mir bot. Meine Mutter welche ich eigentlich um die 875 km von mir entfernt in Versailles vermutet hatte. Und dort stand sie, ihre blonden Haare hatte sie natürlich wie immer perfekt gestylt, ihr Make-up war fehlerfrei und perfekt genau wie ihre Outfitwahl. Sie trug einen ihrer geliebten Bleistiftröcke mit dem dazugehörigen Jäckchen dazu und einer rosa Bluse darunter. Sie war die Perfektion in Person, zumindest wirkte sie so auf andere. Und dort stand sie, in der Küche des Hauses meiner Tante und stritt sich lautstark mit meinem Cousin. Ich blickte an den beiden vorbei in den Garten wo ich meinen Vater entdeckte welcher genüsslich an seinem Drink nippte und eine weitere angespannte Person welche ich von weitem jedoch nicht erkannte. „Es war ein grauenvoller Flug, selbst das Essen war grauenvoll ich werde mich deswegen bei Wilson beschweren." meckerte sie als sie mich erblickte. „Na sieh mal an... Wenn das nicht Lilou Bieling-Dubois ist. Ist Kiki auch da?" fragte ich schnaubend  „Katharina." murmelte sie warnend „Was? Du bist ja wohl kaum alleine mit Nathan nach Grünwald gekommen." vermutete ich verachtend „Ich bin deine Mutter." erinnerte sie mich streng „Ja, die mich mein ganzes Leben lang angelogen hat und mich dazu gebracht hat meinen Vater zu verachten." warf ich ihr an den Kopf. „Du bist glänzend geraten, aber Kiki war das einzige was für mich war! Meine Kinder kriegten alles andere! Und tut mir leid, solange du kein eigenes Kind hast, kannst du nicht einschätzen was es heißt Mutter zu sein! Du kannst dir wirklich nicht vorstellen welche Opfer eine Frau bringt wenn sie Kinder hat. Du hast kein Recht mich zu verurteilen!" schrie sie mir ins Gesicht. Sie drehte sich bestimmend um und ging in den Garten in welchem sie sich neben meinen Vater setzte welcher einen Arm um sie legte. Mir war es egal, dass sie wieder hier waren. Mir war es egal, wann sie hier aufgekreuzt waren und was sie wollten. Lilous letzten Worte gingen zu weit, ich drehte mich stumm um, ignorierte Rabans Versuche mich aufzuhalten, ging in die Garage und fuhr schnellstmöglich zu Vanessa.

Bei meiner besten Freundin angekommen schloss ich die Tür mit meinem Ersatzschlüssel auf und schlenderte in Vanessas Zimmer wo ich in einen Pulli und eine Jogginghose wechselte, mich auf ihr Bett legte und stumm die Decke ansah. Ich wusste, dass sie nicht da war. Sie war bei Leon was ich ausnutzte um meine Gedanken zu durchforsten bis sie zurück kommen würde. Ich genoss die Ruhe die in dem Zimmer wahrzunehmen war und einzig von meinen Schluchzern unterbrochen wurde. Irgendwann trat meine beste Freundin auch endlich in ihr Zimmer „Kannst du darüber reden?" fragte sie sobald sie mich erblickte. Dafür liebte ich sie, sie quatschte mich nicht mit irgendwas zu oder stellte dumme Fragen sondern erkannte es wenn es mir schlecht ging und reagierte auch dementsprechend.„Katharina?" murmelte sie, als ich weiterhin nicht reagierte sondern einfach schluchzend meinen Bauch umklammerte legte Vanessa sich einfach zu mir und nahm mich in den Arm. „Erzähl es mir." bat sie mich und strich mir durch die Haare, ich drehte mich einfach um und strich mir die Tränen aus dem Gesicht. Dies akzeptierte sie dann wohl endlich und drückte mich einfach nur an sich „Sie ist zu weit gegangen..." hauchte ich und schloss die Augen. Dass Vanessa noch einen Anruf tätigte nahm ich nicht mehr wahr.

Es war ja gerade irgendwie zu schön um nicht ein wenig Drama hinzuzufügen. Also dachte ich, könnten wir Katharinas Familie einfach mal anreisen lassen...
Was sagt ihr zu dem kurzen Wortwechsel von Katharina und ihrer Mutter und warum denkt ihr hat Katharina so empfindlich auf die Worte ihrer Mutter reagiert?
Ich freue mich sehr über Feedback & einen Stern ⭐️ wenn es euch gefallen hat. ❤︎

˗ˏˋ goldene Funken'ˎ˗ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt