c h a p i t r e 36

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pov. Katharina

„Die Bulgarie." lächelte ich und sah Lilou durch den Spiegel an. Diese Griff nach dem italienischen Schmuckstück und hielt es sich an den Hals „Auf jeden Fall die Bulgarie." bestätigte ich ihr und verschloss den Verschluss der Kette in ihrem Nacken. „Die mochtest du schon als du vier warst." lächelte sie  „Ich muss sie dir wohl mal aus deinen kalten Händen reißen." schmunzelte ich daraufhin. „Könntest du bitte mal nach Kiki sehen, ob sie soweit ist?" forderte sie von mir und hielt mir die Schlüsselkarte entgegen woraufhin ich dieser Bitte nachkam und in das benachbarte Zimmer trat. „Kiki?" rief ich in den leeren Raum „Ich bin hier." antwortete diese mir und stand noch im Bademantel gekleidet vom Bett auf. „Lilou ist schon fertig..." begann ich „Und sie will wissen wann ich fertig werde." unterbrach Kiki mich schmunzelnd woraufhin ich nickte. „Gib mir zehn Minuten." bat sie mich „Hast du alles?" wollte ich von ihr wissen „Ja, habe ich. Danke." lächelte sie. Ich erwiderte dieses und wandte mich zum gehen „Katharina." hielt Kiki mich jedoch auf. „Ja?" fragte ich und drehte mich wieder um „Ich wollte dir noch sagen wie dankbar ich dir bin. Wir beide sind es, und zwar für alles." bedankte sie sich. „Danke dir." erwiderte ich „Es ist wenigstens schön, dass du das anerkennst." ergänzte ich „Lilou ist... na du kennst sie ja." antwortete sie. „Ja, das dachte ich auch aber mit dir ist sie... ich hätte wirklich nie gedacht, dass sie..." begann ich „Lieben könnte?" beendete Kiki meinen Satz. „Sie liebt dich seit deiner Geburt." erklärte sie mir dann und wollte aufstehen wobei sie jedoch ins Schwanken geriet. Ich war noch rechtzeitig zur Stelle bevor sie ihr Gleichgewicht verlor um sie zu stützen. „Alles okay?" wollte ich wissen als ich sie zurück aufs Bett sinken ließ „Es geht schon wieder." lächelte sie schwach. Ich ließ mich neben sie fallen „Kiki, was hast du?" wollte ich wissen „Es geht mir nicht besser Kathi, ich bin schwach." erklärte sie. „Ich fühle mich genau wie vor der Diagnose. Ich weiß, dass der Krebs wieder da ist." ergänzte sie „Das kann nicht sein, Du hattest ihn doch vollkommen bekämpft." stellte ich fest „Kathi, hör mir zu... Ich hab eine Patientenverfügung unterschrieben. Keine Ärzte und Untersuchungen, keine Maßnahmen zur Lebensverlängerung. Erzähle es aber nicht Lilou." stellte sie klar. „Kiki, Ich..." wollte ich ihr widersprechen doch erneut unterbrach sie mich „Nein! Deine Mutter und ich... Schenk uns einfach unsere letzten Augenblicke gemeinsam." bat sie mich. Woraufhin ich bloß stumm nickte und das Zimmer verließ. Von der Hochzeit meiner Mutter und Kiki bekam ich kaum mit, nach Kikis Offenbarung zog alles einfach rauschend an mir vorbei.

Bis ein Song angespielt wurde, ich sah durch die Menge und blieb an den Augen meines Exfreundes hängen „Was macht Katharina da bei Neal?" wollte Lissi von meinem Cousin wissen. „Ich stehe neben dir." meldete ich mich zu Wort „Aber..." beschwerte sie sich und blickte auf die Frau neben Neal „Heiliger Muckefuck ist das etwa Hailey?" wollte ich lachend wissen. Die Frau an Neals Seite hatte kupferfarbene Haare und braune Augen erinnerte mich aber vom sonstigen Aussehen an seine Verlobte. Neals Blick heftete immer noch an mir und der Song welcher im Hintergrund lief war „unser Song" wie er ihn immer genannt hatte. Ich löste den Blick von ihm und meiner ehemaligen Freundin, sah dann meine beste Freundin an und hielt ihr meine Hand hin „Darf ich bitten?" fragte ich sie grinsend. Sie legte ihre Hand in meine und ließ sich von mir auf die Tanzfläche ziehen. Wir tanzten eng umschlungen und schmunzelten gemeinsam über die entsetzten Blicke welche Neal uns zuwarf. Er löste sich von seiner Verlobten und verschwand in Richtung der Waschräume, Lissi schenkte mir einen vielsagenden Blick woraufhin ich Neal unauffällig folgte. „Was willst du hier Katharina?" fragte er überrascht „Das Gleiche könnte ich dich fragen. Ich hätte dich nicht für so mies gehalten mit einer Kopie meiner selbst auf der Hochzeit meiner Mutter aufzutauchen." erwiderte ich. „Sie hat wohl vergessen mich auszuladen nach unserer Trennung. Und Hailey ist keine Kopie." antwortete er „Sicher." schnaubte ich verachtend. „Dass ihre Haare nun rot sind und sie braune Kontaktlinsen trägt ist also bloß Zufall was?" spottete ich „Vermisst du deinen Seitensprung etwa so sehr, dass du deine Verlobte diesem anpasst? Verstehe mich nicht falsch ich fühle mich geschmeichelt aber..." begann ich. „...das ist wirklich erbärmlich." ergänzte ich kühl und verließ den Waschraum. Kaum hatte ich einen Fuß vor die Tür gesetzt blickte ich in Haileys Augen ich grinste provokant, führte meine Hand zu meinen Lippen und wischte mir mit meinem Mittelfinger lasziv um den Rand meiner Lippen. Sobald ich aus der Türschwelle verschwunden war trat Neal durch diese, Hailey sah geschockt zwischen uns her was ich mit einem vielsagenden Blick quittierte. Sobald Neal bei ihr ankam verpasste sie ihm eine und stürmte an ihm vorbei wofür ich mit Lissi lachend einschlug. „Das war echt mies." murmelte Joschka „Er hat es verdient nachdem was er Kathi angetan hat." rechtfertigte Raban meine Aktion. Ich lächelte und ging grinsend auf meine Schwester zu „Schön dich wieder zu sehen Liebes." begrüßte ich Cynthia, welche ich erst heute zu Gesicht bekam und umarmte sie „Danke Schatz." lächelte sie in die Umarmung. Cynthia war diejenige meiner Schwestern welcher ich am nächsten stand und mit welcher ich am besten auskam weshalb ich diese Umarmung nach langer Zeit auch mal wieder genoss. „Schön, dass ihr gekommen seid. Ich weiß ihr zwei kommt nicht so gut mit diesem Teil der Familie klar aber ich bin froh, dass du und Raban trotzdem gekommen seid." lächelte sie als wir uns lösten. „Wir sind eine Familie, natürlich sind wir hier." antwortete ich ihr und legte einen Arm um sie woraufhin sie ihren Kopf auf meiner Schulter ablegte. „Sie sind schon süß, nicht wahr?" hauchte sie und sah zu unserer Mutter und ihrer jetzigen Frau welche eng umschlungen tanzten. „Ja, das sind sie. Lilou sieht so glücklich aus. Es freut mich, dass sie das bekommen hat auf was sie ihre vergangene Zeit verzichten musste. Sie lässt endlich Liebe zu." stimmte ich meiner Schwester zu. Wir blickten auf das eng tanzende Paar und lächelten zufrieden darüber unsere Mutter erstmals wirklich glücklich zu sehen. Zumindest solange bis Kikis Hand lockerer in Lilous lag ihre Körper sich voneinander entfernten und unsere Haushälterin kraftlos zu Boden sank.

Let the Drama begin...
Ich fand durch dieses Kapitel ist nochmal so ein anderes Licht auf Katharinas Familienmitglieder gefallen.
Und muss ich bezüglich Neal und Alicia überhaupt noch etwas sagen?
Ich freue mich sehr über Feedback & einen Stern ⭐️ wenn es euch gefallen hat. ❤︎

˗ˏˋ goldene Funken'ˎ˗ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt