Voller Vorfreude die, volle und erstickende, Stadt zu verlassen schloss Deanerys die Tür zu ihrer Wohnung ab. Es kam ihr diesmal wie ein Anschied für immer vor. Natürlich lag es daran dass Dea in ihrer Hand den Umschlag mit der Kündigung hielt, aber irgendwie auch nicht, es hing mehr in der Luft als das. Doch noch konnte sie nicht erahnen was es war.
Als Dea den Flur, des Wohnhauses entlang lief, sah sie sich nochmals um. Sie begutachtete die grau-gelben Wände, den dazu passenden grauen Boden, und überraschenderweise stellte sie fest, dass sie den Anblick tatsächlich vermissen würde. Aber nicht nur den Anblick, sondern auch das Gekläffe von Waldi, dem Hund von Frau Müller würde ihr seltsamerweise fehlen. Komisch.
"Blöde Hormone. Ich bin so sentimental, dieses Haus hat mir nie was bedeutet.", grummelte Deanerys vor sich hin als sie sich den Ruck gab und das Wohnhaus verließ. Doch draußen blieb sie nochmal stehen, sah hoch und seufzte. Doch, irgendwie schon. Immerhin war sie damals so stolz gewesen, endlich auf eigenen Beinen zu stehen. Unabhängig, fast ein normaler junger Erwachsener zu sein.
Komm schon Dea, du kommst sowieso noch mal her! Machte sich die Rothaarige Mut. Zu lange sollte sie hier nicht verweilen, sonst würde sie ihnen Zug verpassen, der sie in die Kleinstadt brachte, in der ihre Eltern lebten. Und noch einmal mit dem Taxi wollte sie nun wirklich nicht fahren. In den letzten beiden Tagen hatte sie deutlich zu viel für diese Fahrten bezahlt. Am Bahnhof wollte Deanerys Zuhause bei ihren Eltern anrufen und nach dem Haushälter fragen, damit dieser sie abholen kommen würde.Zügig lief sie dann los, in die Richtung des nächstgelegenen Bahnhofs, an dem zu ihrem Glück auf ihre Bahn direkt fuhr. So musste sie nicht umsteigen oder einen anderen Umweg nehmen.
Deanerys genoss es die Straße hinunter zu gehen, es war viel los, der Feierabendverkehr hatte eingesetzt und jene Leute die heute morgen durch die Straßen gehetzt waren, beeilten sich nun nach Hause zu kommen, wo die Familien warteten. In diesem Punkt war die junge Frau glücklich, dieses Leben nie führen zu müssen. Sie konnte nicht arbeiten gehen, musste sich so aber auch nicht dem Alltagsstress dieser Menschen hingeben. So lange die Familie genug Geld hatte war für Dea ausgesorgt. Tatsächlich war es so, auch wenn das Familienerbe noch immer sehr groß war, dass alle Familienmitglieder einen Teil ihres erwirtschafteten Geldes in jene Familienkasse zahlte, damit die Zeitspringer versorgt waren. Die Jetzigen und all die Zukünftigen. So wurde es seit Generationen gehandhabt und es würde auch keiner ändern, es sei denn der Fluch würde gebrochen werden. Dann waren die weiblichen Nachfahren der Familie Jenkins auf solche Rücklagen nicht mehr angewiesen.
Vor dem Bahnhof herrschte ein reges Treiben, hier und da könnte man einige Marktstände entdecken, die versuchten ihre Waren an die Feierabendpendler zu verkaufen, jene aber hastik über den Platz liefen, um ihren Anschlusszug oder -bus nicht zu verpassen.
Zwischen den einzelnen Ständen waren bunte Beete angeordnet die in den schönsten Farben erblühten und dem Bahnhofplatz nicht so karg aussehen ließen. Dies trug Früchte, Dea konnte nur staunend die vielen verschiedenen Tulpen, Nelken und Rosen ansehen, die ihre Köpfe gen Himmel richteten.Aber nicht nur Blumen verwirrten sich hier mitten auf den geplasterten, viel belaufenem Platz, sondern auch eine handvoll Bäume die allesamt umzäunt von kreisrunden Bänken waren. Tatsächlich sah es hier sehr schön aus und es hätte definitiv zu einem der Lieblingsplätze von Deanerys werden können, wäre es nicht so laut gewesen.
Die S-Bahn und die Regionalbahnen verursachten an sich schon einen heiden Lärm, die Autos die hier an der Hauptstraße entlang führen gaben ihr übrigenstes dazu. In Stoßzeiten konnte man hier kaum das Wort seines Weggefährten hören. Im Hochsommer war es immer besonders schlimm gewesen, weil alle genervt und ausgelaugt von der Hitze waren. Verständlicherweise, in Berlin konnte es gerne um die 41°C warm werden, weil die warme Luft nicht entweichen konnte und der Asphalt zusätzlich alles erhitze.
DU LIEST GERADE
Sprung zur Liebe [Bis(s) FF]
Fanfiction"Das kann unmöglich sein.", hauchte er und sah sie erschrocken an. Auch ihre Augen blickten erschrocken auf den Mann vor ihr, von dem sie dachte er sei tot, gestorben im Krieg vor hundert Jahren. "Jasper?", ihre Stimme war ein hauch von nichts. Pure...