Kapitel 12

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"Ich bekam den Auftrag Frauen und Kinder aus einer nahegelegenen Stadt zu evakuieren, was mir auch gelang, aber es geschah etwas, das nicht passieren sollte.", fing Jasper an zu erzählen, dabei ruhte sein Blick auf seinen Händen, welche auf seinem Schoß lagen. Dea sah den jungen Mann gespannt an, sie wollte Antworten.

"Ich traf drei Frauen, die mich in ein Unheil stürzten welches seines Gleichen suchte.
Es ist nicht natürlich dass ich noch hier bin, das wirst du dir sicherlich schon gedacht haben. Wir waren wirklich im Bürger Krieg, du hast mich wirklich dort gesehen, auch wenn ich mir noch immer nicht erklären kann wie du in diese Zeit gekommen bist. ", sprach er weiter, sah zu der Rothaarigen und auf ihren blonden Ansatz, den er schon überraschend vor ein paar Tagen registrierte. Sie war eigentlich eine Blondine, so wie er. Nun da sie ein Kind in sich trug färbte sie sich natürlich nicht mehr die Haare.
So wie er die stille junge Frau beobachtete kam er nicht drumherum sich zu wünschen dass dieses Kind seines sei, doch das konnte unmöglich sein.

"Ich bin verflucht, so wie alle Frauen meiner Familie.", brachte Deanerys so plötzlich hervor, dass es Jasper erschreckte, so sehr war er in Gedanken gewesen. Fragend sah er sie an, bei diesen Worten erwartete er schon mehr.

"In jeder Generation meiner Familie, seit bald dreihundert Jahren, gibt es immer eine Frau welche durch die Zeit springt.
Meine Tante war es vor mir, vor ihr meine Großmutter, so ward es seit vielen Jahrzehnten. Wir können weder kontrollieren wann es passiert, noch wie weit wir reisen.
Es passiert einfach, wie das möglich ist weiss keiner so wirklich, aber es geschieht. ", erzählte Dea, dabei sah sie Jasper nicht an, sie besah ihre Schuhe, bei denen das weiße Gummi bereits gelblich geworden war.

"Ein wirklicher Fluch?", fragte Jasper nachdenklich, war das tatsächlich so einfach - beziehungsweise so unnatürlich? Dass Deanerys kein Vampir oder ein anderes Wesen war das war ihm schon klar gewesen, denn sonst würde sie unmöglich hier in anderen Umständen sitzen.

"So wirklich wie die Opfergabe im Porzellangott.", spottete Deanerys auf die Frage von dem Vater ihres Kindes hin. Sie wollte nicht dass er sich so dumm benahm.

"Ich habe vergessen wie sarkastisch du bist", murmelte Jasper peinlich berührt über Dea ihre Aussage, er wusste genau dass sie von Erbrochenem sprach.

"Wie ist es mit dir?", fragte sie ihn, reagierte auf seine Aussage gar nicht erst. Deanerys war doch nicht sarkastisch! Sie hatte lediglich eine andere Sichtweise auf die Dinge.

"So wie du bin ich verflucht, nur meine Familie ist davon nicht betroffen, nur ich. Vielleicht weil ich die Unverfrorenheit besaß dich zu verführen?", versuchte Jasper Dea zu überzeugen, jedoch sah er deutlich an ihren Blick dass sie ihm kein bisschen glaubte. Da musste Jasper deutlich stärkere Geschütze ausfahren.

"Wenn du mir die Wahrheit nicht erzählen willst, dann steig aus!", knurrte Dea wütend, dabei deutete sie auf die Autotür, um ihren Satz mehr Bedeutung zu verleihen. Die Wut kochte in ihrem Blut, sie hatte ihm die Wahrheit erzählt, aber er log sie einfach an. Was erlaubte er sich?! Sie bot sich ihm dar, erzählte ihm das gut gehütete Familiengeheimnis und er veralberte sie hier nach Strich und Faden!

Jasper seufzte, mit dieser Reaktion rechnete er nicht, so wie die Rothaarige es verstand meinte er es nicht. Er wollte ihr ja die Wahrheit erzählen, aber er wollte nicht dass sie sich damit in Gefahr brachte. Denn die Volturi waren nicht zimperlich was Menschen und ihr Geheimnis anging.

"Deanerys", begann er zögerlich, so fürchtete er dass die Rothaarige vielleicht vollends ausflippen würde. Denn ihre Wut spürte er wie eine heiße Lava die sich über ihn ergoss. Lag es vielleicht an ihrer Schwangerschaft dass ihre Gefühle so stark waren, oder spürte er sie so stark weil er die Frau liebte? So genau könnte er es gar nicht sagen.

Sprung zur Liebe [Bis(s) FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt