"Kannst du noch warten? Elisabeth ist auf dem Weg.", fragte Jasper voller Sorge, während Deanerys sich mit ihrer Hand an seinen Arm klammerte, um den Schmerz, den sie spürte, irgendwie kanalisieren zu können.
Schade irgendwie, dachte Dea, dass Jasper diesen Schmerz nicht fühlte. Aber da irrte sie sich. Jasper spürte durchaus welch Schmerz sie peinigte - er konnte es durch ihre Emotionen fühlen und was er da spürte gefiel ihm nicht. Er wollte ihr den Schmerz nehmen, doch wusste er, wenn er sie mit seiner Gabe zu beruhigen versuchte - es nicht nur verdammt schiefgehen konnte, weil es sich nun mal um Deanerys handelte - das ganze schlecht für die Geburt werden würde. Seine Gabe, mit Emotionen zu beruhigen, würde sich vielleicht negativ auf die Instinkte des Körpers auswirken, es könnte zum Stillstand der Geburt führen.
Und jenes wollte der werdende Vater nicht riskieren.
Aber wer wusste es schon, vielleicht waren diese Schmerzen gar nicht so verkehrt, immerhin würde dies das einzige Kind zwischen den Beiden sein, wo er doch als Vampir keine Kinder zeugen konnte. So hatte Deanerys wenigstens die Wunder der Geburt durchlebt, mit all ihren Höhen und Tiefen."Lizzy?
Lizzy kommt? Oh Gott sei Dank!", vor Freude und Erleichterung, jemand hier zu haben, der etwas Ahnung besaß, find die junge Frau an zu weinen.
Tränen rannen ihr die Wangen hinab, warm und salzig liefen sie ihr bis zum Kinn, wo sie sanft von Jaspers anderer Hand aufgefangen wurden. Vorsichtig strich der Vampir seiner Liebsten übers Gesicht, die warme Haut verursachte ein Kribbeln auf seiner eigenen.
Seufzend lehnte sich Dea in diese Berührung hinein, die Kälte, die von Jaspers Haut ausging, wirkte wie Salbei - es kühlte die vollkommen überhitzte Frau ab.
Ihre Wangen waren, vor Anstrengung, gerötet. Jetzt schon fühlte sie sich schrecklich ausgelaugt, obwohl die Geburtswehen noch nicht lange andauerten. Eigentlich konnte Deanerys sich glücklich schätzen, dass sie so schnell vorrangekommen war, es gab Frauen die mehrere Stunden in den Wehen lagen, ohne dass sich etwas tat. Bei ihr ging all das ziemlich schnell, der kleine Mann hatte es unfassbar eilig auf diese Welt zu kommen."Ja Lizzy kommt, sie wird dir helfen.", sprach Jasper leise.
Während Deanerys sich etwas entspannte gab der Vampir noch etwas warmes Wasser dazu, damit der Rotblonde nicht kühl wurde. Dabei horchte er nach seinem Sohn, dessen Herzschlag sich nicht veränderte, sondern weiter stätig blieb. Das war schon sehr gut. Kein Aussetzer konnte er vernehmen, was den Vampir sehr beruhigte.
Einen Kaiserschnitt konnten sie hier nicht durchführen, dazu fehlten die nötigen Kenntnisse und jemand der die Erfahrung besaß. Carlisle war nicht hier, ebensowenig wie Lennox, also musste es auf den natürlichen Weg gehen. Und diesen konnte Jasper nicht begleiten - er traute es sich nicht zu. Es würde Blut geben, definitiv.
Selbstzweifel kamen in ihm auf - was wenn er es nicht schaffte? Jasper kamen die Erinnerung an seinen Weg nach Deutschland in den Sinn, den Moment als er beinahe die Frau aus der einen Gruppe angriff, weil sie ihre Periode gehabt hatte.
Wenn dies ihn schon so sehr reizte, wie sollte es dann bei Deanerys sein, die so unwiderstehlich für ihn roch?Die Ängste und Selbstzweifel schienen fast so groß, so mächtig, zu werden, dass sie den Vampir, mit ihrer Intensität, zu ersticken drohten, da hörte er ein Auto in die Auffahrt kommen.
Endlich!
Lizzy war hier!
"Sie ist da", flüsterte Jasper leise, um Dea nicht aus ihrer Entspannung zu reißen, doch er wusste, diese Pause würde enden, früher oder später.
"Zum Glück", hauchte Deanerys müde. Es war anstrengend seine Instinkte zu unterdrücken und nicht zu pressen, auch wenn ihr gesamter Körper sie dazu zwingen wollte. Doch sie wollte auf Elisabeth warten, da diese so viel mehr Ahnung besaß als Dea - auch wenn ihr Körper offensichtlich mehr wusste als die Rotblonde zu meinen schien.
"Ich lasse sie schnell rein", sprach Jasper, küsste Deanerys auf die Stirn, auf der sich nach wie vor Schweiß bildete.
Wenig begeistert sah Dea zu, wie Jasper in wenigen Sekunden aus dem Badezimmer verschwand. Sie wollte eigentlich keinen Moment alleine sein, weil sie das Gefühl beschlich ohne den Soldaten nichts erreichen zu können - so als sei er ihre Batterie, ihr Halt und ihr Ziel. Für ihn würde sie so viel durchstehen. Immer und immer wieder.
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Sprung zur Liebe [Bis(s) FF]
Fanfiction"Das kann unmöglich sein.", hauchte er und sah sie erschrocken an. Auch ihre Augen blickten erschrocken auf den Mann vor ihr, von dem sie dachte er sei tot, gestorben im Krieg vor hundert Jahren. "Jasper?", ihre Stimme war ein hauch von nichts. Pure...