Kapitel 44

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"Willkommen bei uns Zuhause, Dr. Snow.", begrüßte Carlisle seinen Arbeitskollegen, der unsicher lächelnd sein Gegenüber ansah. Ihm war es unangenehm so nah vor dem Mann zu stehen. Es war dass erste mal das Lennox den blonden Arzt privat sah, aber irgendwie wäre es ihm lieber gewesen wenn er Zuhause geblieben wäre. Irgendwas in seinem Inneren war unruhig, ein Instinkt meldete sich der tief vergraben zu sein schien - der Fluchtinstinkt. Eine Urangst meldete sich, mit leider Stimme, die den Arzt aufmerksam machen wollte, das hier etwas nicht stimmte.
Natürlich, so wie es menschenüblich war, schob Lennox dieses Gefühl beiseite, zumindest versuchte er es. Und scheiterte daran.
"Mrs.Snow, ist es mir eine Freude Sie endlich kennenzulernen. Im Krankenhaus erzählt man sich viel über die schöne Frau, die das Herz unseres Ärzteteam im Sturm erobert hat.", sprach Carlisle weiter, als sich Dr.Snow an ihn vorbei geschoben hatte. Lizzy schenkte dem Vampir ein strahlendes Lächeln, welches er bereits einmal bei Deanerys gesehen hatte. Es war erstaunlich wie sehr sich die Schwestern ähnelten. Wem auch immer sie diese Ähnlichkeit zu verdanken hatten - ihrer Mutter oder ihrem Vater - die Gene mussten sehr dominant sein. Anders konnte sich das Cullenoberhaupt diese gleichen Gesichtzüge und Merkmale nicht erklären.

"Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Dr. Cullen. In der Stadt sprechen viele von ihrer unermesslichen Güte, weil Sie so viele Kinder aufgenommen haben.", begrüßte Lizzy den Mann vor sich. Anders, als es schien hatte auch sie ein unangenehmes Gefühl dem Vampir gegenüber, aber im Gegensatz zu ihrem Mann konnte Elisabeth dies gut beiseite schieben. Eine Eigenschaft die sie sich angeeignet hatte als sie Mutter wurde. Oft genug bangte sie um ihre Kinder, weil diese sich verletzten oder weil sie eine Operation hatten - Noah war als Kleinkind operiert worden, weil sich unter der Haut am Rücken ein Blutschwämmchen gebildet hatte, bei dem man nicht wusste ob es um einen bösartigen Tumor handelte. Zum Glück war es das nicht gewesen. Ein paar Monate später bei Josh das gleiche, ebenfalls nichts furchterregendes. Doch, jene waren Momente in denen Elisabeth ihre wahren Gefühle und Emotionen nicht zeigen durfte - sie musste stark sein und sich selbst beruhigen, sie durfte ihren Kindern nicht zeigen wie sehr sie Angst hatte. Denn wenn die Mutter anfängt zu weinen, bevor es in den Op ging, dann waren Kinder - vor allem Kleineinder - sehr besorgt und fingen selber an zu weinen.
Lizzy konnte sich noch gut an Noahs Worte erinnern, als er von den Schwestern weggebracht worden war.

"Alles gut Mama, bin gleich wieder da und dann essen wir Eis."

Carlisle lachte leise, als er die Worte von Elisabeth hörte. Die ältere Blondine bekam eine Gänsehaut, das Lachen des Arztes klang einfach zu perfekt, fast schon einladend. Die strahlend weißen Zähne von Carlisle, welche sein Grinsen zierten, ängstigten Elisabeth zugegebenermaßen etwas. Es war ihr unangenehm diese anzusehen. Sie wirkten ungewöhnlich spitz.
Doch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, wurde sie von einer dunkelhaarigen Schönheit begrüßt, die zwar eine genauso  beängstigende Wirkung auf die große Schwester von Dea hatte, aber viel wärmer wirkte als Dr. Cullen. Es war Esme, die Ehefrau von dem Arzt, welche die Ältere ins Esszimmer bat. Dort wo das späte Mittagessen geplant war.
Nach Lizzy kam noch Sophie ins Haus, die darauf bestanden hatte mit zu kommen, aufgrund der Situation, die sich am Morgen ergeben hatte, sprachen sich die Eltern nicht dagegen aus. Sophie musste unbedingt mit ihrer Tante sprechen!
Nach dem blonden Teenager, dessen Kleid bis zu den Knien ging und die Farbe des Ozeans im Stoff trug, kamen die jüngeren Brüder dieser herein gestolpert. Auch jenen konnte Elisabeth nicht den Wunsch abschlagen ihre Tante wieder zu sehen. Vor allem, nach dem die beiden Jungs sich freiwillig ein weißes Hemd angezogen hatten, zusätzlich versuchten sich die schwarzen Fliegen anzubinden - um ihre Mutter vollends zu überzeugen, was nach dem Hemden eigentlich nicht mehr nötig gewesen wäre - um dann stolz, mit einem breiten Grinsen unten ins Wohnzimmer gelaufen waren, wo ihre Mutter bereits fertig angezogen saß und noch auf ihre Tochter wartete. Elisabeth fing an zu lachen, als sie die beiden sah und konnte nicht anders, als dem ganzen zu zustimmen.

Sprung zur Liebe [Bis(s) FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt