"Wie ist es so?", fragte Deanerys neugierig, nahm die Hand von Jasper in die ihre und sah sich die blasse Haut darauf an. Sie war so hell dass Dea die feinen Äderchen sehen konnte, in denen einst Blut floss. Nun schimmerten sie nur noch Lila durch die Haut - sie sahen so aus wie die Augenringe die Jasper immer hatte. So wie Alice auch, oder die anderen welche die junge Frau kurz erblickte.
"Wie ist was?", fragte Jasper nach, weil er den Grund ihrer Frage nicht verstand.
Die beiden hatten den Raum gewechselt. Vom Salon in das Schlafzimmer der jungen Frau. Natürlich war der Vampir vorher so freundlich gewesen die Vase zu entleeren und diese zu säubern. Dann stellte er jene unauffällig zurück, die Blumen fanden auch ihren Weg zurück in das, mit frischem Wasser gefüllten, Gefäß.Nun saßen beide auf dem großen Bett von Dea. Jasper, der bis vor kurzem die wunderschöne Deckenkunst begutachtete - ein blauer Himmel mit vereinzelten Wolken und filigranen Stuck zierte die Decke - sah nun zu der Rothaarige, welche ungewöhnlich ruhig wirkte. So kannte Jasper sie noch nicht. Aber es gefiel ihm.
"Ein Vampir zu sein", verdeutlichte sie ihre Frage und spielte mit seinen schmalen Fingern. Die Haut war kalt, fast schon starr, aber auf eine seltsame Art und Weise auch so geschmeidig wie nichts was Deanerys bisher gespürt hatte. Es war ein Gegensatz in sich.
"Ein sehr langes Leben zu haben ist nicht das einzige daran, ich hoffe das weißt du. Zum Vampir sein gehört so viel mehr, und nicht alles ist schön.", fing Jasper an zu sagen. Sein Gesicht verdunkelte sich als er an seinen Start in dieses verfluchte Leben dachte. An Maria und die Vampirarmee in der er kämpfte. An all die Menschen die er tötete, die Vampire die er ihres neugewonnen Lebens beraubte und daran dass er ausgenutzt worden war - und das viel zu lange.
"Das ist mir schon klar. Aber ich bin neugierig, weil ich mir dieses Leben kaum vorstellen kann.
Wie viel von den Mythen und Legenden ist denn wahr?", fragte Deanerys vorsichtig weiter. Sie sah dem Blonden an dass ihm das Thema nicht gefiel, aber es schien nicht deswegen zu sein, weil sie sich dafür interessierte, sondern weil ein dunkler Schatten über seiner Vergangenheit hing."Weniger als du denkst.
Ich verbrenne nicht in der Sonne, wenn du das meinst und in eine Fledermaus verwandeln kann ich mich auch nicht.", sprach Jasper amüsiert, weil sie genau das fragte was er erwartet hatte - das und die Frage ob sie zu seines Gleichen werden könne."Ach echt? Schade, das mit der Fledermaus hätte ich nur zu gerne gesehen.", amüsierte sich Deanerys und sah nachdenklich zu der Himmelbemalten Decke. Ihr Blick fixierte nichts, mal hier mal da wanderte ihr Blick hin und her. Während Dea dies tat spielte sie weiter unbewusst mit den Fingern von Jasper. Sanft liebkoste die junge Frau die kühle Haut, sie spürte jede Unebenheit, jede noch so kleine Hautfalte und sie war fast der Meinung eine kleine Narbe zu fühlen.
Sie runzelte die Strin. Vielleicht bildete sie es sich ein, denn vorher hatte sie eine solche nicht gesehen. Es wäre ja auch nicht das erste mal gewesen dass sie sich etwas einbildete - die Stimme musste auch eine Abbildung ihrer Einbildung gewesen sein, anders konnte sich die junge Frau das ganze nicht erklären. Stimmen, Zeitreisen und Vampire, das war eine Mischung die sehr explosiv sein konnte.
"Verzeihung Ma'am, ich versuche mich zu bessern.", lachte Jasper heiser. Glücklich sah er Deanerys an, die sein strahlen nicht mitbekam, weil sie so sehr in Gedanken war. Ihr Blick war ganz abwesend.
"Bist du heute schon gesprungen?", fragte Jasper leise, um ihren Gedankengang nicht hastik zu unterbrechen.
"Hmn.."
Dea drehte abwesend den Kopf in seine Richtung, ihre Augen wirkten ganz glasig als sie zu ihm sah, ohne ihn wirklich zu fokussieren. Leicht besorgt sah Jasper Deanerys an, entzog ihrer Hand die seine und berührte Dea an der Schulter - ganz sanft wie eine Feder lag seine Hand auf ihrer warmen Haut. Doch diese behutsame Berührung reichte aus um Deanerys aus ihrem Tagtraum zu wecken.
Erschrocken japste sie nach Luft und sah Jasper fragend an.
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Sprung zur Liebe [Bis(s) FF]
Fanfiction"Das kann unmöglich sein.", hauchte er und sah sie erschrocken an. Auch ihre Augen blickten erschrocken auf den Mann vor ihr, von dem sie dachte er sei tot, gestorben im Krieg vor hundert Jahren. "Jasper?", ihre Stimme war ein hauch von nichts. Pure...