Schon seltsam, vor wenigen Wochen war ich überstürzt nach Forks gereist und nun fliehe ich unüberlegt zurück nach Deutschland, dachte Dea wehmütig, als sie das Flugzeug nach Berlin betrat.
Es war erst wenige Stunden her, dass sie die wichtigsten Sachen aus ihrem Zimmer, bei ihrer Schwester, hastig eingepackt hatte und dann mit dem nächsten Taxi aus Forks verschwunden war.
Nicht mal verabschiedet hatte sie sich richtig. Nur Lizzy konnte sie auf Wiedersehen sagen, die anderen waren nicht da gewesen. Ob Sophie nun enttäuschten von ihrer Tante war? Dea könnte es verstehen.Und wer war schuld an dieser Situation? Jasper.
Nur wegen seiner Reaktion, weil er Deanerys solche Angst machte, war sie Kopfüber gegangen. Hätte er anders reagiert, nicht so furchteinflößend, dann wäre Dea vermutlich noch bei Lizzy im Haus. Doch nun war alles anders. Deanerys bräuchte einen neuen Plan.
Wie wollte sie in Zukunft leben? In Forks schon mal nicht, das war ihr bei der Taxifahrt klar geworden. Sie wollte nicht in der Nähe von Jasper leben, so wollte er dieses Kind nicht.Vielleicht sollte Dea einfach ihre Wohnung in Berlin kündigen, was sie ohnehin tun wollte, um dann bei ihren Eltern im Anwesen zu leben. Auch wenn Elisabeth dann sehr enttäuscht wäre, immerhin rechnete die ältere damit dass ihre Schwester zurück nach Forks käme. Natürlich musste Dea zurück, es waren noch einige Sachen dort, die Dea bräuchte, wenn sie sich dazu entschied in Deutschland wieder Fuß zu fassen.
Egal wie, sie musste sich entscheiden.Hier, das ist mein Sitz, Dea sah auf den Platz am Fenster, jener war noch frei. Der Platz am Gang war bereits belegt, da saß ein junger Mann mit seinem iPad, der auf irgendwelchen Diagrammen rumtippte.
"Würden Sie mich durchlassen?", fragte Deanerys freundlichen, deutete auf den Sitz, welchen sie gebucht hatte, als der Mann sie verständnislos ansah.
"Uhm? Ja natürlich!", haspelte dieser, nachdem er begriff was die rothaarige von ihm wollte. Schnell stand er auf, legte sein iPad auf den Sitz, damit er die Hände frei bekam.
"Soll ich Ihnen das hoch packen?", fragte jener noch freundlich, bevor sich Deanerys veneinend auf den Flugzeugpolster schob. Die kleine Tasche die sie mit sich trug wollte sie nicht hergeben. Auch wenn da theoretisch nichts wichtiges drin war, wollte Dea sie lieber um sich haben.
Sie bedankte sich und sah aus dem Fenster, vor ihr erstreckte sich der Flughafen von Seattle, der Ort an dem sie vor kurzem erst angekommen war um in Forks zu leben. Doch das war einmal.
Nachdem Dea Platz genommen hatte, waren schon die Stewardessen an den Anfang der Reihe getreten um ihre eingeprobte Choreographie vorzuführen. Sie erklärten wie sich die Gäste an Board verhalten sollten, sowohl im Notfall als auch im Normalzustand. Aufmerksam betrachtete Deanerys die beiden Frauen, welche unheimlich attraktiv in ihrem Kostüm aussahen. Diese Figurbetonte Kleidung sollte verboten werden!
Kurz nachdem die Aufklärung beendet war, glühte das Anschnallzeichen rot auf, das bedeutete die Fluggäste sollten sich anschnallen, weil der Pilot gleich startete.Es geht nach Hause, Berlin ich komme, dachte sich Deanerys, sie schnallte sich umsichtig an, schloss die Augen und versuchte zu schlafen. Der Flug dauerte lang, da half Schlaf die Zeit zu verkürzen. Das heißt, wenn es ihr gelang einzuschlafen. Aber ihr schwirrten zu viele Gedanken im Kopf herum. Warum reagierte Jasper so?
Dea ging sein verzweifelter Blick, seine Wut die scheinbar gegen sich selbst gerichtet war, nicht mehr aus dem Kopf und wollte sie nicht mehr loslassen. Sie spürte das dort mehr war als sie bisher ahnte. Irgendetwas verheimlichte Jasper ihr. Doch egal was es war, es interessierte Dea nicht mehr. Jasper hatte ihr deutlich gezeigt dass er sie und ihr Kind nicht haben wollte, also was kümmerte es sie was Jasper scheinbar zu verheimlichen hatte?
Soll er doch den Rest seines, offensichtlich langem, Leben alleine bleiben!
DU LIEST GERADE
Sprung zur Liebe [Bis(s) FF]
أدب الهواة"Das kann unmöglich sein.", hauchte er und sah sie erschrocken an. Auch ihre Augen blickten erschrocken auf den Mann vor ihr, von dem sie dachte er sei tot, gestorben im Krieg vor hundert Jahren. "Jasper?", ihre Stimme war ein hauch von nichts. Pure...