Er sah sie regungslos an, erstarrt wie eine Statur - wie der schöne David von Michelangelo, er bewegte sich nicht. Kein blinzeln, keine Atmung war zu erkennen - nichts. Er stand wie menschliche Säule in dem Salon der Familie Jenkins und sah versuchte die Reaktion der Blonden zu deuten, sie zu verstehen um ihr bestmöglichst begreiflich zu machen dass er sie nicht angreifen wollte.
"Das ist kein Witz, oder?
Ich bilde mir das alles nicht ein, richtig? Ich meine - ich - das hatte ich mir schon gedacht, aber es ist so scheiße unrealistisch. Oh Gott - ich drehe durch. Ich bin fix und fertig, die Schwangerschaft sorgt für Halluzinationen!
Vampire, dass ich nicht lache", Deanerys ihre Stimme überschlug mehrfach als sie anfing zu reden wie ein Wasserfall.Jap, Deanerys drehte durch.
Ihre Sicherung war durchgebrannt, ganz eindeutig."Beruhig dich bitte", bat Jasper die junge Frau besorgt. Sein Gesicht war zu einer gequälten Maske verzogen. Ihm schmerzte es zu sehen wie sehr sie das ganze belastete. Vielleicht war es doch keine so gute Idee Deanerys in seine Welt zu ziehen, doch nun war es zu spät. Der Drops war gelutscht.
"Beruhigen? Heilige scheiße - ich - oh gott ich muss mich übergeben!", kaum sprach Dea diese Worte aus, da würgte sie schon, panisch hielt sie sich die Hand vor der Mund.
Jasper sah sich suchend um, hier gab es keinen Mülleimer, keine Tüte oder etwas ähnliches. Das einzige Gefäß dass der Soldat entdecken konnte war eine relativ große Blumenvase, die auf einem kleinen Beistelltisch stand. In Windeseile schnappte sich der Blonde die Vase, riss die schön drapierten Blumen heraus und hielt seiner angebeteten die schöne Gold-Weiß verzierte Keramikvase unter das Gesicht.Das war das zweite mal dass Jasper die junge Frau erbrechen sah und er stellte fest dass es nicht zu seinem Hobby werden würde. Für ihn war der saure Geruch von Magensäure und Essenreste eine reine Qual.
Deanerys klammerte sich krampfhaft an das Gefäß welches ihr der Blonde gebracht hatte."Es tut mir so leid", keuchte Dea und erbrach sie darauf nochmals. Ob die Entschuldigung ihm oder der, wahrscheinlich sehr alten und wertvollen, Vase galt wusste der Vampir in dem Moment nicht. Doch er war so galant nicht nachzufragen. Für die Schwangere war es sicherlich peinlich genug.
Es dauerte noch einige Minuten bis die junge Frau sich beruhigt hatte und kraftlos auf den Boden sank, dort stöhnte sie gequält auf. Sie ignorierte die Tatsache dass sie abermals vor Jasper den Porzellangott - wenn diesmal auch in anderer Form angebetet hatte.
Ihr Magen rebellierte, ihre gesamte Speiseröhre schien in Flammen zu stehen und ihr Mundraum schmeckte fürchterlich nach Magensäure. Kurzum: sie füllte sie schrecklich.Aber das lag nicht nur daran dass sie sich übergeben hatte, sondern auch daran dass Jasper ihr hier hin gefolgt war - sicherlich war das in anderer Konstellation mehr als romantisch, aber jetzt in diesem Augenblick empfand Dea das ganze als unangenehm. Immerhin hatte Jasper sie beinahe angefallen! Er war ausgeflippt, weil Deanerys ihm, vielleicht etwas unpassend, gestanden hatte mit seinem Baby schwanger zu sein.
Nun stellte sich heraus dass Jasper tatsächlich ein Vampir war! Wie sollte sie dem ganzen entgegentreten? Deanerys war nicht so stark wie sie vorgab zu sein, sie war verzogen, frech gar vorlaut, aber sie war nicht stark. Im Inneren war Deanerys sehr unsicher, schwach und ängstlich. Sie wusste nicht einmal wie sie ihr Leben bisher gemeistert hatte ohne durchzudrehen.
Vermutlich mit sehr viel Sarkasmus."Geht es wieder?", fragte Jasper ruhig, auch wenn es eigentlich überflüssig war. Er spürte deutlich wie durcheinander sie war.
Ihr Herz raste, ihr Blut rauschte durch ihre Adern. Das wunderschöne Gesucht von Dea hatte eine rötliche Farbe angenommen, ihr war heiß. Und das obwohl sie nur ein leichtes Sommerkleid trug.
Überraschenderweise stellte Jasper, als er in der Wohnung von Deanerys war, fest dass die junge Frau ziemlich viele Kleider besaß. Damit hätte er so gar nicht gerechnet, weil Dea eher wie jemand wirkte der zu Hosen und Shirts tendierte - daran merkte er wieder wie fassentenreich diese Frau eigentlich war.
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Sprung zur Liebe [Bis(s) FF]
Fanfiction"Das kann unmöglich sein.", hauchte er und sah sie erschrocken an. Auch ihre Augen blickten erschrocken auf den Mann vor ihr, von dem sie dachte er sei tot, gestorben im Krieg vor hundert Jahren. "Jasper?", ihre Stimme war ein hauch von nichts. Pure...