Kapitel 54

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"Du bist dir sicher, dass ihr diesen Schritt gehen wollt?", fragte Deanerys in ihr Handy, während sie in der Küche stand und sich ein Brot machte.
Es war Mittag, die junge Frau hatte Hunger.

"Ja, das ist das beste für Sophie.
Ich kann das Versteckspiel hier nicht mehr lange aufrechterhalten.", kam die leise Antwort vom anderen Ende der Leitung.
Es war Lizzy, die ihrer Schwester gerade offenbarte wie ihre und die Zukunft ihrer Familie aussah.
Es war nämlich so dass die dreifache Mutter sich entschlossen hatte mit ihrer Familie zurück nach Deutschland zu gehen, dort wo der Ursprung der Familie war. Zurück in das Haus ihrer Kindheit.

Hier in Forks war einfach kein Platz für eine minderjährige Zeitspringerin, die keinerlei Erfahrung mit ihrem Fluch hatte.

"Denkst du nicht, es wäre das beste für Sophie, wenn sie von mir lernt, wie sie damit umzugehen hat?", fragte Dea, die leise Anschuldigung, an ihre Schwester die ihr offenbar die Unterweisung ihrer Tochter nicht vertraute, konnte man deutlich wahrnehmen. Deanerys war nicht davon begeistert dass Lizzy - ihre Lizzy - nun wegging. Jetzt, wo sie ihre große Schwester so dringend brauchte! Immerhin war Deanerys alleine wegen der Blonden nach Amerika gekommen, um mit ihr gemeinsam das Kind groß zu ziehen, welches sie unter ihrem Herzen trug. Doch nun ging diese genau in das Haus, aus welchem Dea damals, gerade volljährig geworden, geflohen war.

"Deanerys", wie selten Elisabeth den Namen ihrer Schwester komplett aussprach - und wenn sie es tat, dann mit einem seufzend oder müde klingend - fiel der jungen Frau in diesem Moment auf, als es eigentlich schon zu spät war, "wir wissen beide dass du gerade andere Dinge im Kopf hast, als dich um deine Nichte zu kümmern und das ist vollkommen in Ordnung. Du musst dein Leben leben und dich nicht fortlaufend um andere sorgen."

"Aber es ist meine Aufgabe mich um Sophie zu kümmern, das war bei jeder Zeitspringerin so.", lenkte Dea ein, völlig verzweifelt versuchte sie damit ihre große Schwester zu überreden in Forks zu bleiben.

"Deine Aufgabe ist es, dich um deinen Sohn zu kümmern, nicht um meine Tochter.
Es ist Zeit dass du dein Leben endlich genießen kannst, ohne die Lasten des Fluches zu tragen. Viel zu lange musstest du Dinge ertragen die kein Mädchen in deinem Alter erleben sollte, du warst viel zu lange eine Gefangene deines Schicksales.

Bitte lass mich dir helfen, indem ich dir eine Last wegnehme, so sehr mich der Abschied schmerzen wird. Aber ich will dass du entspannt, so weit es dir möglich ist, bist.", bat Lizzy ihre jüngere Schwester, beide Frauen hatten Tränen in den Augen, ohne es zu wissen.
Lizzy schmerzte alleine der Gedanke daran, wie es ihrer Schwester ergangen war, während sie ihre Jugend in vollen Zügen genossen hatte. Selbst jetzt, wo Elisabeth drei Kinder hatte, verheiratet war und ein festes Leben in Forks gefunden hatte, war das Leben ihrer kleinen Schwester turbolent. Kaum eine konstante war gegeben, bis auf die unkontrollierbaren Zeitsprünge, die Deanerys seit dem 13ten Lebensjahr plagten.
Nun, wo durch Jasper und seine Familie eine gewisse Ruhe in das Leben - zumindest glaubte Elisabeth dass es ruhig geworden war - ihrer kleinen Schwester eingetreten war, fing der gleiche Trubel bei Sophie an. Und das wollte die Ältere der Jüngeren nicht mehr an tun.

Auch wenn das bedeutete dass die beiden sich erneut trennen mussten.

"Aber ich bin eigentlich nur wegen dir hergekommen", piepste es in der Leitung. Bei Deanerys waren die Dämme gebrochen, sie weinte.
Sie weinte um einen Abschied der noch nicht geschehen war.

"Und du hast einen wundervollen Mann getroffen, der auch der Vater deines Kindes ist.", kam es, ebenfalls weinend, von der anderen Seite.
Genau aus dem Grund hatte Elisabeth es ihrer Schwester am Telefon sagen wollen und nicht persönlich. Sie wollte die Tränen nicht sehen und es sich deswegen anders überlegen. Denn das würde sie.

Sprung zur Liebe [Bis(s) FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt