Hätte Deanerys geahnt wie anstrengend Shoppen mit Rosalie werden würde, dann wäre sie nun nicht genau mit dieser unterwegs, sondern eher mit Alice - dass diese genauso und sogar etwas schlimmer war, als ihre jüngere Schwester, wusste Dea nicht.
Doch irgendwie hoffte sie, dass es mit der Schwarzhaarigen anders sein würde.Wobei es eigentlich alles andere als entspannt mit Alice war, weil sie, sobald man ein Kleidungsstück in der Hand hielt, sofort wusste ob es einen stand und oder ob man es denn zu kaufen gewillt war. Dem einen mochte es leicht erscheinen, eine Begleitung zu haben die einen im Vorraus sagen konnte was schlussendlich im Warenkorb landete und was man getrost wegpacken konnte.
Doch entwickelte es sich dabei immer zu einem Singsang aus: "Nein, dass willst du nicht", oder "Die Farbe steht dir gar nicht", manchmal auch "lass das bloß hängen".
Wenn man dann eine Deanerys dabei hatte, die schnell auf die Plame zu bringen war, mit eben jenen ausrufen, konnte sich das ganze schnell zu einem Spießrutenlauf entwickeln.Mit Rosalie war es ähnlich, nur dass diese eben nicht im die Zukunft sehen konnte, sondern sie das komplette Gegenteil von ihrer Schwester war. Während Alice einem nur gezielte Sachen anprobieren ließ oder selber nur einige Kleidungsstücke in die Umkleidekabine mitnahme, war es Rosalie die eben alles was ihr irgendwie gefiel in ihre Kabine nahm und es anprobierte.
Sehr zum Leidwesen von Deanerys, die vollkommen genervt im Sessel vor der Kabine saß und bereits, gefühlt, zum tausendensten mal die Schönheit von Rose beteuerte.
Welch Ungerechtigkeit, sie kann alles tragen und ich bin eine fette Planschkuh geworden, wetterte Dea gedanklich gegen ihre eigene Figur, die sie ihrer Schwangerschaft zu verdanken hatte.
Auch wenn ein Baby zu bekommen das größte Geschenk der Welt, ein kleines Wunder für sich selbst, war.
Deanerys haderte immer wieder mit dem was mit ihren Körper geschah, obwohl es noch lange nicht vorbei gewesen war.Entnervt stöhnte Dea auf, als Rosalie zu einem weiteren Bündel Kleidung greifen wollte, was ihr die Verkäuferin mehr als bereitwillig der jungen Frau entgegenbrachte, weil Rosalie wohl scheinbar oft gesehene Kundin war - die offensichtlich viel kaufte.
"Rose, ich kann nicht mehr sitzen!", jammerte Deanerys klagevoll, als die Blonde elegant aus der Kabine gelaufen kam.
Statt einer neuen Übergangsjacke trug die junge Frau nun eine dunkle, eng anliegende Jeans, welche die Hüften von Rosalie unheimlich schmeichelten und eine rote Bluse, die fast so aussah, als ob sie den prallen Busen der Vampirin kaum verdecken konnte. Der schimmernde Stoff strafte sich über die üppige Oberweite und betonte diese ebenfalls - welch Ungerechtigkeit, dass Rosalie nie dazu kommen würde einen Hängebusen zu haben, wie Deanerys fand.
Aber, schoss es ihr danach durch den Kopf, dafür hat sie auch sehr viel aufgeben müssen."In Ordnung, ich habe alles was ich brauche", sagte Rosalie, drehte sich noch mal vor den Spiegel und verschwand dann wieder in die Kabine. Kaum war Rosalie hinter dem dicken blauen Vorhand verschwunden sammelte die Verkäuferin die Kleidung ein, welche Rosalie davor, auf den kleinen Beistelltisch, abgelegt hatte.
"Ich bringe alles dann zur Kasse?", fragte die Verkäuferin, dabei leuchteten ihre Augen gierig, als sie sich im Kopf zusammenrechnete was dass alles kosten würde.
Deanerys hatte einiges überschlagen und lag nun bei einem Preis von fast tausend Euro. Einige dieser Kleidungsstücke waren aber auch unverschämt teuer!Alleine das blaue Kleid, welches Rosalie bis zu den Knien gegangen war und mit einem raffinierten Ausschnitt versehen war, lag in der Preisklasse von 300€.
Tatsächlich konnte die junge Frau es nicht lassen alle Preise in Euro umzurechnen, weil dass die Währung war, die sie seit klein auf gewöhnt war. Fast so wie die alten Leute in ihrer Heimat, die sich beim Bäcker über den Brötchen oder Brotpreis beschweren - mit dem Argument, dass es, zu ihrer Zeit, nur einige Pfennige oder eine Mark gekostet hätte.
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Sprung zur Liebe [Bis(s) FF]
Fanfiction"Das kann unmöglich sein.", hauchte er und sah sie erschrocken an. Auch ihre Augen blickten erschrocken auf den Mann vor ihr, von dem sie dachte er sei tot, gestorben im Krieg vor hundert Jahren. "Jasper?", ihre Stimme war ein hauch von nichts. Pure...