Du bist Unprofessionell

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Cassy
Im zügigen Schritt, mit dem Trolley hinter mir und der Mappe unter dem Arm, lief ich den Gang entlang, durch ein düster gestaltetes Set, in den Stylingbereich. Ich bin sogar etwas eher da, als ich sein müsste. Lieber zu früh als zu spät, ist mein Motto. Eine Frau, welche aussieht als würde sie direkt aus einem Büro gesprungen sein, kam mir näher und streckte ihre Hand in meine Richtung aus. „Sie müssen Ms. McNiel sein. Freut mich Sie kennenzulernen. Ich habe bereits viel von Ihnen gehört. Ich bin Camilla. Für die nächsten Wochen Ihre persönliche Assistentin.“ „Hallo Camilla, freut mich auch sie kennenzulernen. Ich befürchte aber ich benötige Ihre Hilfe nicht. Ich habe bereits einen PA. Zwar leider nicht im Ort, aber dennoch stehts hilfsbereit.“ Ich wüsste wirklich nicht was ich mit ihr Anfangen soll. Ich habe schon Pascal der sich um alles kümmert, wozu ich keine Zeit habe. Da wäre Camilla völlig sinnlos und sie würde fürs nix tun bezahlt werden. „Glauben sie mir McNiel. Sie werden vollkommen zufrieden mit mir sein. Außerdem bat mich Mr. Singer persönlich darum, sie zu unterstützen. Er wird meine Bezahlung übernehmen und ich verspreche Ihnen, nicht im Weg zu sein.“ Ich schätze Sie wird nicht locker lassen, ehe ich ihr Zusage. Sie zeigt großen Willen und Strahlt Selbstbewusstsein aus. Ich denke eine Chance kann ich ihr schon geben. „Kommen sie schon. Geben sie sich doch einen Ruck. Ich habe selbst schon als Visagistin gearbeitet und könnte wirklich nützlich sein.“ Ja, also wenn das so ist, könnte sie das wirklich sein. Gerade wenn größere Masken gebraucht werden und ich Zeitdruck habe, wären 4 Hände besser als 2. „Ja gut, sie haben mich überredet. Und gerade auch, wenn sie sich auskennen, wären sie sicherlich hilfreich.“ Sie schenkte mir ein Lächeln und ein Nicken folgte. Ich hoffe ich werde diese Entscheidung nicht bereuen. Ich bin so glücklich, hier für ein paar Wochen Hauptvisagistin zu sein und den Ton anzugeben. Zumindest hier im Stylingbereich. „Guten Morgen Ms. McNiel. Ich hoffe sie haben gut geschlafen und sind top vorbereitet. Ich gehe davon aus, das sie den Vertrag gründlich gelesen haben, sie unterschrieben haben und ihn auch wieder mit haben.“ Mr. Singer betrat den Raum. Er tat dies so Geräuschlos, weshalb ich etwas erschreckte und meine Schultern nach oben zuckten. „Guten Morgen Mr. Singer. Natürlich habe ich alles dabei und bin wie immer top vorbereitet. Ich bin so froh, das sie sich für mich entschieden haben und…“ „Jaja. Das alles interessiert mich nicht. Machen sie einfach ihre Arbeit. Und jetzt geben sie mir den Vertrag. Ich habe nicht ewig Zeit.“ Ich krallte mir den Vertrag, der auf meinem Trolley lag und überreichte ihn. „Hmm. Bereiten sie hier alles vor. Ich schick ihn gleich ein paar meiner Leute.“ Scheint wohl einer mit dem falschen Fuß aufgestanden zu sein, so mürrisch wie er klingt. Mr. Singer drückte mir einen Hefter in die Hand und einen USB Stick. „In dem Hefter befindet sich das heutige Drehbuch. Auf der letzten Seite finden Sie Details zum Styling. Halten sie sich dran und machen sie brillante Arbeit, sonst können sie einen Abgang machen. Achso und auf dem Stick sind Drehbücher und weitere Detail für due Nächsten Folgen.“ „Vielen Dank“ Mein Dankeschön bemerkte er wahrscheinlich garnicht mehr, denn er wendete mir den Rücken zu und verlies den Raum. „Camilla, könnten sie so nett sein und den USB Stick Pascal zukommen lassen? Er soll mir die Details zusammenfassen, ordnen und mir per Mail zuschicken. So spar ich mir etwas Zeit.“ Auf einen Kleinen Tisch in der Ecke des Raumes war eine kleine Sitzlounge. Auf dessen dazugehörigen Tisch befanden sich Magazine über Mode, Gesundheit und verschiedene Serien. Auch ein paar Kugelschreiber und Notizzettel waren vorhanden. Ich schnappte mir einen Stift, einen dieser kleinen Zettel und schrieb für Camilla, Pascal Email und Telefonnummer auf. „Hier dort können Sie sich melden. Das sind die Daten für Pascal.“ Entgegnete ich. Camilla bedankte sich. Sie rieß sich ein paar Blätter der herumstehenden Küchenrolle ab und schnappte sich eine Sprühflasche, welche mit Desinfektionsmittel beschriftet war. Sie desinfizierte die Sitzflächen und stellte dann alles auf ihren alten Platz zurück. Ich finde es gut, dass sie mitdenkt. Ich setzte mich auf die mit Lederbezogene Eckcouch der Lougne und ließ mir das Drehbuch durch. In dem Drehbuch werden Namen erwähnt, wie Sam und Dean. Die beiden kenne ich ja schon. Aber es werden auch Namen wie Castiel, was ein wirklich gewöhnungsbedürftiger Name ist und ich mir über die Aussprache unsicher bin erwähnt. Ich hoffe ich lerne ihn bald kennen. In den Details steht nichts wirklich aufwendiges. Bisschen Frisieren, bisschen Pudern…das sollte genügen. Ich legte den Hefter beiseite und schaute durch den Raum. In dem Moment, als mein Blick an dem Eingang hingen blieb, betrat Jared den Raum. Er zwinkerte mir zu und nahm auf dem vordersten Stuhl Platz. Drei weitere Männer folgten. Einer war ungefähr einen Kopf kleiner als Jared. Ich glaub der Mann hieß Jensen oder so. Die anderen beiden Namen habe ich vergessen. Aber die Männer sehen sich verdammt ähnlich. Ob sie verwandt sind? Ich stand auf und ging wie Automatisch zu Jared. „Ich Puder ihn schonmal ab. Da kannst du gleich Jensen machen. Geht vielleicht etwas schneller.“ „Okay.“ Irgendwie gefällt mir der Gedanke nicht, das sie Jared fertig macht und berührt. Ich würde das viel lieber machen. Aber sie will ja auch nur helfen. „Hallo Jensen. Ich weiß garnicht ob ich mich schon vorgestellt habe. Ich bin Cassy. Ich bin jetzt hier die Stammvisagistin bis Ende der Drehfolgen.“ Stellte ich mich bei Jensen vor. Ich hoffe mit jedem hier ein gutes Verhältnis aufbauen zu können, auch wenn ich nicht ewig hier Arbeite. Aber ein Gutes Arbeitsklima ist mitunter Voraussetzung, wenn die Arbeit auch Spaß machen soll. „Hey, freut mich dich kennenzulernen. Ich habe schon viel von dir gehört.“ „Ich hoffe doch nur positives“ sagte ich mit einem Augenzwinkern. Wer weiß was Jared ihm erzählt hat von mir. Ich hoffe nichts, was ich ihm im Vertrauen sagte. „Du scheinst ja echt etwas besonderes für Jared zu sein. So wie er mir von dir berichtete…ich glaube er ist hin und weg von dir. Er hat noch nie so von einer Frau erzählt.“ Einerseits gefällt es mir, das er von mir erzählte, aber andererseits mag ich es nicht, wenn jemand hinter meinem Rücken über mich redet. Egal ob positive Dinge oder Negative. Ich began Jensens Gesicht zu Pudern und beobachtete Camilla, im Augenwinkel, wie sie Jared zu recht machte. Was lachen die denn so? Die scheinen sichtlich amüsiert über irgendetwas zu sein. Camilla beendete das abpudern und lehnte sich gegen das Waschbecken, ihm gegenüber. Ihre Hand landete auf Jared’s Knie und sie kicherte vor sich hin. Meine Miene wurde ungewollt finster. „Alles in Ordnung?“ fragte mich Jensen. „Oh ich seh schon. Aber mach dir nix draus, sie ist ganz sicherlich nicht sein Typ.“ Sein Blick wanderte zu Camilla, zu Jared, zu ihrer Hand auf seinem Knie und wieder zurück. Obwohl es mir eigentlich egal sein sollte, weil wir ja nicht zusammen sind...Zumindest noch nicht, nimmt es mich doch ziemlich mit, dass sie mit ihm flirtet. Sie soll lieber arbeiten. Immerhin ist eine PA ja dafür da, dass sie dir die Arbeit abnimmt. Ich würde sie dafür jetzt schon ganz gerne wieder loswerden wollen, aber sie weiß ja nix von mir und Jared und den Gefühlen füreinander. Geföhnte Haare und nach oben gestylt genügen bei Jensen. Ich muss irgendwie automatisch immer nach Links schauen, zu Jared, der nur wenige Meter von mir entfernt sitzt. Und der Hand, die…Moment mal! Ihre Hand wanderte gerade von seinem Knie, rauf auf seinen Oberschenkel. Ihr Körper neigte sich nach vorne, bis der Abstand so gering war, das sie ihm etwas ins Ohr flüstern konnte. Ich weiß nicht, was sie ihm sagte, aber er packte ihre Hand, welche auf seinem Oberschenkel einen Stopp hinlegt und murmelte irgendetwas unverständliches. Ich bin gerade so aufgebracht. Aber ich kann es ihr auf der anderen Seite auch nicht übel nehmen, das sie es bei ihm versucht. Er ist ja ein durchaus sehr sehr sehr attraktiver Mann. Sie zog ihre Hand weg und ich beschloss dem ganzen ein Ende zu setzen. „Camilla, Jensen ist soweit fertig. Bringen sie ihn zur Garderobe und nehmen sie die Details aus dem Drehbuch mit, wegen der Kleiderauswahl.“ Sie nickte das ab und ihr Abgang wirkte peinlich berührt. Ich werde mir jetzt Jared’s Haare vornehmen und der ganzen Sache mal nachgehen, was sie von ihm wollte. „Hey du“ Entgegnete er. „Hey du. Wie du bereits bemerkt hast, habe ich einen zweiten PA an meiner Seite. Camilla. Sie hat sich doch bestimmt vorgestellt?“ „Ja hat sie. Aber ganz professionell ist sie nicht.“ „Wie kommst du denn darauf?“ wollte ich wissen. „Naja Wer sich für Sex anbietet und denkt, dass alle Typen auf ʼVersautes Flirt-Geflüster‘ stehen, hat nicht den Job im Vordergrund. Können wir wetten, das sie sich gleich an Jensen ranmacht. Oder Alex.“ Alex, ahh, so hieß der ganz Linke. Ich begutachtete sein Abgedecktes Gesicht. Wow. Also so etwas schreckliches habe ich noch nie gesehen. Er glänzt viel zu sehr. Die Haut vor den Haaransätzen waren nicht ordentlich verdeckt und das aller wichtigste hat sie auch nicht gemacht. Sie hat den Hals nicht abgedeckt. Jeder Mensch weiß doch, dass man den Hals oder wenigstens unter dem Kinn mitschminkt. Sorry Camilla, aber du bist raus. So professionell, wie ich dachte, bist du wohl doch nicht. Jared’s Haare sehen ungestylt schon fast perfekt aus. Nur etwas festiger und das wars. Aber sein Gesicht, kann ich alles nocheinmal neu schminken. Ich brauche unbedingt noch eine oder zwei weiter Visagisten hier, die mich unterstützen. Wenn Camilla weg ist, kann ich nur einen auf einmal machen und die anderen müssen zu lange warten. Ich beschloss nachher gleich mal mit Mr. Singer zu reden. Ich denke er sieht es ein und holt mir Unterstützung. Aber bitte professionelle Unterstützung! „Die beiden sind schon eine ganze Weile verschwunden…soll ich mal nach dem Rechten sehen? Ich bin doch sowieso durch hier, oder?“ „Ja, kannst du und wenn du sie findest, wirf sie gleich mit meiner Erlaubnis raus. Danke Jared.“ „Kein Ding.“ Nach dem das Problem jetzt mit Camilla gelöst ist, kann ich mir Alex und dem anderem Mann, wessen Namen mir aber auf der Zunge liegt, vornehmen. Alle vier Männer haben volles Haar, glatte Haut, ich weiß garnicht so recht, warum die mich brauchen. Aber die werden schon ihre Gründe haben, eine Visagistin einzustellen.

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Die Arbeit verlief Reibungslos. Ich wurde gelobt und konnte mit Mr. Singer über Camilla reden. Die sich, wie ich von Jensen erfuhr, auch an ihn rangemacht hat. Ich weiß nicht, was bei ihr nicht richtig läuft. Vielleicht hat sie ja irgendwelche Nymphomanischen Veranlagungen oder so. Aber auch das kann man in Kontrolle kriegen. Mr. Singer, hat mir die Erlaubnis erteilt, ihn Robert zu nennen, was mir auch lieber ist. Er schickt mir per Mail mehrere Visagisten zu und ich darf dann wählen. Gott sei Dank. Ich sende Pascal gleich eine Mail, er solle das tun. Er kennt mich und wir haben stets eine Meinung. Oh und ich konnte auch herausfinden wie der andere Mann hieß. Misha. Komischer Name. Genauso wie Castiel. Ich freu mich schon auf morgen…und insbesondere auf Jared.

Bad boy in love: Jared Padalecki Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt