Du verursachst Kopfkino

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Jared
Ich glaube nicht, das sie meiner Einladung zusagt. Ihrem Gesicht nach zu Urteilen wohl eher nicht. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich habe heute Frei und endlich mal Zeit, die Dinge zu erledigen, zu den ich sonst nicht komme. Ich werde ins Gym gehen und danach vielleicht noch etwas Kickboxen. Es ist Donnerstag Nachmittag, nicht zu arbeiten ist sehr ungewohnt für mich. Sonst haben wir alle immer Überstunden, weil wir mit der Produktion von neuen Folgen etwas hinterher hängen. Momentan drehen wir die 15. Staffel und somit auch die letzte. Es war wirklich unglaublich, aber jede Geschichte hat auch ein Ende. Seit 2005 drehen wir die Serie schon. Ich und Jensen sind die beiden Hauptdarsteller. Wir spielen 2 Brüder die Monster jagen und Menschen retten. Es ist ein Familiengeschäft. Die Serie hat viele Höhen und Tiefen, aber besser jetzt aufhören bevor die Serie an Wert verliert. Ich machte mir ein Proteinfrühstück und danach machte ein viertelstündiges Heimworkout. Etwas aufwärmen, bevor man ins Fitnessstudio geht ist niemals falsch. Ich schnappte mir meine Sporttasche, mein Geldbeutel und meinen Autoschlüssel. Ich ging runter Richtung Tiefgarage und stieg in meinen silbernen Mercedes. Die Straßen waren frei und ich gab etwas mehr Gas als erlaubt. Ich hörte ACDC, kurbelte die Fenster runter und genoss den Zugwind, der meine Haare aufwirbeln ließ. Ich liebe Autofahren. Wenn mich etwas aufregt, setzt ich mich in mein Auto und fahre durch Vancouver. Das ist mitunter eine der einzigen Dinge die mich entspannt.

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Das Training war gut, mein Personaltrainer hat mich schwitzen lassen und ich konnte Dampf ablassen. Erst wenn jeder einzelne Muskel brennt und man total ausgelaugt ist, weiß man das man etwas getan hat. Dieser Körper kommt ja nicht, vom nix tun. Da steckt schon einiges dahinter. Ich stopfte meine verschwitzen Sportklamotten in die Waschmaschine und schaltete sie an. Ich stieg unter die Dusche und ließ das kalte Wasser über meinen Körper laufen. Nach 15 Minuten stieg ich aus der Dusche, trocknete mich ab und zog mir bequeme Klamotten an.
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Es ist mittlerweile kurz vor 5. Ich höre die Amseln draußen Zwitschern und die Sonnenstrahlen scheinen durch das Panorama Fenster weit bis in meine Küche herein. Meine Haushälterin kochte mir eine Spezialität aus ihrer Vietnamesischen Küche, die ich mir schmecken ließ. Ich bin mir zwar nicht ganz sicher, was einzelne Zutaten wirklich waren, dennoch aß ich alles. „Vielen Dank, Ahn. Machen Sie für heute Feierabend.“ Ein Nicken folgte von ihr als Bestätigung und sie ging. Ich bin froh sie zu haben. Sie arbeitet schon eine ganze Weile für mich und hält hier alles in Schuss, sie kocht mir essen, wäscht meine Wäsche, falls ich es nicht alleine mache und kümmert sich um den Haushalt. Sie hat zwar ordentlich Temperament und beschwert sich meist immer über die Unordnung die ich mache und regt sich auf, das ich mehr dreckige Wäsche mache als ein dutzend tobender Kinder auf einem Spielplatz. Sie ist sehr zuverlässig und sie weiß was ich brauche. Kurze Augenblicke später, konnte ich hören, wie mein Handy ein pfeifen von sich gab, weil eine Benachrichtigung eintrudelte. Ich presste meine Handgelenke auf meine Oberschenkel und drückte meinen Körper nach oben in die Senkrechte. Wie Automatisch ging ich Richtung Nachbarzimmer und nahm mir mein Handy. Ich konnte garnicht glauben, was ich da sah. Es war als hätte ich es gelesen, wüsste was da stand, kann es aber nicht realisieren. Ein breites grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus. Gottseidank.
„Uhm, Hi Jared. Cassy hier. Keine Ahnung ob das so eine gute Idee ist, aber ich denke schon das wir was trinken gehen sollten. Anstoßen darauf, das ich den Job bekommen habe und anstoßen darauf, das wir jetzt Kollegen sind. Wir sehen uns doch jetzt eh jeden Tag, da tut ein Drink auch nicht weh. Wie wär’s, heute 20 Uhr? Holst du mich ab? Hab gehört heute eröffnet eine neue Bar in der Chelsea-Street.“ Ich freu mich wirklich sehr, das sie meiner Einladung diesmal zusagt. Ich muss mir ehrlich gestehen, das ich mich etwas in die Kleine verguckt habe. Irgendetwas reizt mich einfach an ihr. Ich hoffe nur sie denkt genauso. „Hey. Toll das du dich meldest und noch besser, dass du zusagst. Klar, hol ich dich ab. Welcher Gentleman macht das denn nicht? ;) Ich bin dreiviertel 8 bei dir. Ich freu mich. Bis dann.“ Ich frage mich, woran sie zweifelt, sich mit mir zu treffen. Wir sehen uns doch jetzt für einen gewissen Zeitraum fast täglich, da macht  es auch nichts aus, sich Abends zu treffen und etwas gemeinsam trinken zu gehen.
Ich habe von einer Neueröffnung noch garnichts gehört, deshalb machte ich die Bar im Internet ausfindig und reservierte mir, auf deren Homepage einen Tisch für 2. Da ich mich selbst als Gentleman bezeichnete, was ja auch stellenweise stimmt, muss ich vor ihr auch wie einer rüberkommen. Ich kämmte mir die Haare, zog eine meiner besten Jeans an und ein weißes Hemd, bei dem ich die Ärmel bis zu den Ellbogen etwas hochkrempelte. Ich nahm einen Kaugummi in den Mund, schnappte mir meinen Geldbeutel und machte mich auf den Weg.
Ich bog rechts auf den zugehörigen Parkplatz, des Hotels ab. Auf dem Parkplatz, der dem Hotels am nächsten war, kam mein Auto zum Stehen. Ich öffnete die Tür und lief zum Hotel. An der Rezeption angekommen, sah ich eine etwas kräftigere Frau, die Mitte 30 zu scheinen ist. „Guten Tag. Hier wohnt eine gewisse Cassy McNiel. Könnten Sie mir bitte Ihre Zimmernummer geben? Ich würde sie gerne abholen. Wir sind verabredet.“ „Sir, ich würde das wirklich gerne tun, aber ich besitze nicht die Erlaubnis dafür. Ich würde mich Strafbar machen, wenn ich ihnen die Nummer gebe. Tut mir leid.“ Ich beugte mich etwas über die Theke und legte meine Unterarm auf dessen ab. Ich legte meine Hände auf die, der Frau von der Rezeption. Ich bemerkte ein Namensschild mit der Aufschrift „Karen Smith“, auf der Brust ihres Shirts. „Hören Sie Karen.“ Ich fokussierte Ihre Augen und streichelte mit meinem Daumen ihren Handrücken. „Sie würden mir wirklich einen riesen Gefallen tun und sie würden mich sehr glücklich machen, wissen sie. Außerdem…“, ich nahm eine Hand von ihrer und strich eine Haarsträhne von Karen hinter ihr Ohr. „Diese Frisur steht ihnen wirklich gut, Karen. Die Männer stehen bei so einer attraktiven Dame doch bestimmt Schlange, nicht war?“ „Oh…ähm…nein nicht wirklich...“ Ihr Gesicht nahm eine rötliche Färbung an und ihre Stimme bekam einen Verlegenen Unterton. „Bitte geben Sie mir die Nummer, Karen.“ Ich nahm eine ihrer Hand und küsste ihr den Handrücken. Eine Frau in Verlegenheit zu bringen ist nicht schwer. Ihn zu erzählen, dass sie toll aussehen, ein bisschen Körperkontakt, Augenkontakt und schlussendlich bekommt man das was man möchte. Sie löste den Blickkontakt, zog ihre Hände unter meinen Weg und ging ein paar Schritte nach Links vor den Computer-Monitor. „69. Aber diese Information haben sie nicht von mir.“ Sie zwinkerte mir zu und schenkte mir ein Lächeln. „Vielen Dank.“ Sie bekam ein Zwinkern von mir zurück und ich machte mich dann auf den Weg zum Fahrstuhl. Im 2. Stock erreichte ich ihr Zimmer. Ich schaute auf mir herab und richtete noch einmal meine Kleidung. Ich schluckte den Kaugummi runter und klopfte an. Es dauerte nur wenige Augenblicke, dann öffnete sie mir die Tür. „Hey Cassy“ begrüßte ich sie. Ich überlegte kurz welche Geste am besten rüber kommt und kam auf den Entschluss, das eigentlich jede etwas unpassend wäre. Eine Umarmung oder einen Wangenkuss wären zu forsch. Handschütteln wäre einfach seltsam. Deshalb bekam sie eins von meinen Ehrlichen Lächelns. „Hey Jared. Ich bin gleich so weit. Ich brauche nur noch meine Tasche.“ Sie sieht heiß aus. Sie trägt ein Knielanges Rotes Cocktailkleid, mit einem kleinem Schlitz vorn. Ein tiefer V-Auschnitt gibt dem Kleid noch ein gewisses Etwas. Verdammt. So ein Outfit, in der Kombination mit so einer Frau, sollte wirklich verboten werden. Alleine von dem Anblick werde ich hart. Ihre Haare hat sie zur Seite gestylt und gelockt. Sie trägt einen Zarten Lippgloss, der zum Küssen verführt. „Okay, hab sie. Wir können jetzt los.“ Sie streckte ihre Handtasche in die Luft und kam zurück in meine Richtung. „Schön“ entgegnete ich. Meine Hand nahm auf dem Unterem Rücken von ihr Platz und ich nahm sie erst wieder weg, als ich ihr die Beifahrertür öffnete und ich eine Einladende Handbewegung in den Wagen machte. Als sie sich dann setzte, warf ich die Tür zu, ging um das Auto rum und nahm auf dem Fahrersitz Platz. „Deiner?“ wollte sie wissen. „Klar. Gefällt er dir?“ „Ja, schon ein Hingucker. Kann ich mir nur nie im Leben leisten. Wer einen Mercedes AMG GT 1 fährt, mit rund 480 Pferdestärken, muss doch mehr verdienen als ich dachte. In 4 Sekunden auf 100 km/h, beeindruckend. Authentische Form. Muskulöses Heck. Dynamische Silhouette. Jared, ich würde sagen, dein Wagen ist noch heißer als du.“ Ich legte eine Hand auf mein Herz. „Wow, also das trifft mich jetzt sehr.“ Künstle ich, woraufhin wir beide lachen müssen. „Hätte nicht gedachte, das du dich mit Autos auskennst. Woher weißt du das alles?“ wollte ich neugierig wissen. „Mein Dad hatte früher eine Werkstatt und ich hab mit ihm immer etwas an den Autos geschraubt. Er wollte eigentlich, das ich die Werkstatt übernehme, sobald er es nicht mehr kann. Aber Visagistin ist dann doch mehr das, was ich wirklich Leidenschaftlich mache.“ „Okay“ antwortete ich. Ich startete den Motor und ließ den Motor kurz aufschnurren. „Warte kurz.“ Ich stieg aus und ging auf Cassy’s Seite und öffnete ihre Tür. „Los. Du kannst fahren.“ „Oh..was..ehrlich?“ Ein dickes Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Dann hüpfte sie aus dem Wagen und lief schnell auf die Fahrerseite und machte einen freudigen Luftsprung. Sie nahm Platz und ich auf dann auf dem anderen Sitz ebenfalls. „Jared, ich glaube du solltest dich anschnallen.“ gab sie in einem sehr erfreuten Tonfall von sich. „Übertreib nicht. Der war wirklich kein Schnäppchen.“ ließ ich sie wissen. Sie nahm den Schaltknüppel in die Hand und spielte eigenartig damit. „Das solltest du besser nicht tun, wenn ein Mann in der Nähe ist. Das erweckt nur ein ziemlich geiles Kopfkino.“ Ihr Blick ging von meinem Gesicht, zu meinem Schritt, dann wieder zu meinem Gesicht. Sie machte einen Gesichtsausdruck, von dem ich nicht deuten kann, was sie denkt. Dann kicherte sie vor sich her und fuhr dann endlich los Richtung Bar.



Bad boy in love: Jared Padalecki Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt