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Das Licht bricht durch die fließenden Vorhänge vor den bodentiefen Fensterscheiben und malt goldene Muster auf den Boden, die Wände und meinen Rücken. Warm tanzen die Sonnenstrahlen über meine nackte Haut und läuten sanft den Anbruch eines neuen Tages ein. Doch es ist nicht das helle Sonnenlicht, das sich seinen Weg ins Zimmer gebahnt hat, das mich leise seufzen und schläfrig blinzeln lässt.
Es sind butterweiche Lippen, die über meinen Rücken wandern und winzig kleine Küsse auf jedem Zentimeter meiner frei gelegten Haut verteilen. Vom Becken bis hoch zu meinen Schulterblättern und meinem Hals. Eine Gänsehaut prickelt auf meinem Körper und mein Herz flattert unrhythmisch in meiner Brust. Verschlafen hebe ich den Kopf und stütze mich etwas schwerfällig auf die Unterarme. Mein Körper ist erschöpft und ganz träge und fühlt sich doch gleichzeitig leicht und lebendig an. Eine seltsame Kombination. Seltsam angenehm.
"Guten Morgen." Jungkooks Stimme klingt ein bisschen rau, ein bisschen heiser, weil er sie heute das erste Mal benutzt. Ein warmes Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus, als er seine Lippen von meinem Hals löst und mich ansieht. Er liegt auf dem Bauch, genau wie ich, und das Sonnenlicht fällt direkt auf sein Haar und setzt goldene Akzente in die braunen Strähnen. "Du bist wach."
"Du auch. Es geschehen noch Zeichen und Wunder.", stelle ich milde überrascht fest. In zehn von zehn Fällen bin ich eigentlich diejenige, die zuerst wach ist - nun, abgesehen von heute. Allerdings könnte ich mich daran gewöhnen, ab und an mal Jungkook mit dem Aufwachen den Vortritt zu lassen, wenn er mich so aus dem Schlaf küsst.
"Ich konnte nicht länger schlafen.", erklärt er, noch immer strahlend. Ich greife nach meinem Handy und werfe einen Blick auf die Uhrzeit. Nichtmal halb neun in der Früh. Lächelnd schüttele ich den Kopf. Jungkook zwirbelt gedankenverloren das weiße Laken zwischen seinen Fingerspitzen und beißt sich dann verlegen auf die Unterlippe, während er zu mir schielt. Automatisch muss ich zurück strahlen und strecke meine Hand aus, um über seine Wange zu streicheln und über sein Schlüsselbein und den Oberarm, dessen Muskeln, die sich unter der Haut anspannen, sich wohlgeformt wölben und so ganz ohne Shirt noch einmal mehr meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
"Warum konntest du nicht schlafen?", frage ich, während meine Fingerkuppen über seinen Bizeps gleiten. "Hast du schlecht geträumt?"
"Im Gegenteil." Jungkook schüttelt den Kopf. "Hel, ich bin so überglücklich, dass ich vor lauter Kribbeln im Bauch aufgewacht bin. Und- und es tut mir leid, dass ich dich schon geweckt habe. Ich denke... Ich denke, ich konnte deiner Pfirsichhaut im Sonnenlicht einfach nicht widerstehen." Beim letzten Satz lacht er leise und ich drehe etwas verstört den Kopf zu Seite.
"Pfirsichhaut?!"
"Ja." Er wird rot um die Nase und ich bin nicht sicher, ob ich ein Fan davon bin, Pfirsichhaut zu haben. "Wie ein Pfirsich eben."
"Also pelzig.", stelle ich etwas missmutig fest.
Ehrlich gesagt bin ich persönlich überhaupt kein Fan von Pfirsichhaut. Oder von Aprikosenhaut. Die Früchte selbst sind toll, keine Frage. Aber die Haut! Dieses pelzige Gefühl auf der Zunge, zäh, geschmacklos... Ich kann mir definitiv Schöneres vorstellen, als Pfirsichhaut zu kosten.
"Doch nicht pelzig!", entgegnet Jungkook entrüstet und das Rot seiner Ohren und Wangen vertieft sich.
"Pfirsiche sind sowas von pelzig.", halte ich dagegen. "Und Pfirsichhaut schmeckt überhaupt nicht gut."
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Willkommen in Seoul [BTS Fanfiction]
Fiksi Penggemar[ABGESCHLOSSEN] Als Helen im Sommer in den Flieger nach Seoul steigt, hat sie einen Plan: Sie wird das beste Jahr ihres Lebens in der glitzernden Metropole verbringen, ihre Freiheit und Unabhängigkeit genießen und sich selbst finden, bevor sie sich...