Neues, altes Weihnachten

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A/N: Hallöchen zusammen! Ja, ich lebe noch. Ich hoffe, ihr seid alle gesund und bleibt schön brav zu Hause. Heute liefere ich euch das längste Kapitel, das ich je geschrieben habe und versetze euch mitten im April in Weihnachtsstimmung.

Ich hätte das Kapitel tatsächlich auch in drei einzelnen Teilen veröffentlichen können, aber ich konnte mich nie dazu durchringen, weil das alles für mich einfach zusammengehört.

Seht es vielleicht als Entschädigung für die drei Monate Funkstille an, lehnt euch zurück und genießt etwa 18 000 Wörter Weihnachtszeit!

Hallöchen auch an alle neuen Leser und danke an alle, die noch immer dabei sind.

Love y'all, bleibt gesund (und zu Hause!!) <3


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Bedächtig streiche ich Erdbeermarmelade auf mein angebissenes Croissant und beiße ein großes Stück ab. Langsam kauend sehe ich mich im festlich geschmückten Gioia di Vivere um, dem Restaurant, in dem ich vor guten zwei Monaten die Erkenntnis hatte, dass ich möglicherweise mehr als nur Freundschaft für Jungkook empfinde und vor Urs davongerannt bin und von Ernesto, dem Besitzer, eingefangen und getröstet wurde.

Heute sitze ich hier mit Hannah und Mia, am Heiligen Abend, und frühstücke Croissants - und es ist alles ganz anders als zu Hause.

Normalerweise bin ich an diesem Tag immer in aller Früh aufgewacht und mit meinen Geschwistern nach unten ins Wohnzimmer gestürmt, um unseren Weihnachtsbaum zu schmücken und dann Drei Haselnüsse für Aschenbrödel im Fernsehen zu schauen. Dann habe ich die letzten Geschenke verpackt, wir haben Brettspiele gespielt und sind für einen Spaziergang in den Wald gegangen.

Doch hier in Seoul ist es anders. Und ich stelle fest, dass ich es nichtmal schlimm finde. Es ist eine Veränderung, aber eine der guten Art. Und ich freue mich auf alles, was der Tag noch bringt.

"Also, bitch, wie sieht dein Masterplan aus?", fragt Mia mit vollem Mund. Selbstverständlich isst sie irgendwas mit Avocado, das scheint so etwas wie ihr Grundnahrungsmittel zu sein. Ich kaue und schlucke langsam, bevor ich mich räuspere und antworte.

"Um 14:00 sind wir mit Mee und Mina am Dorm verabredet, sie helfen beim Kochen, weil wir das niemals zu dritt schaffen. Vor allem, wenn zwei Drittel sich eher mäßig in der Küche anstellen." Mia ist fast genauso unbegabt wie ich, was gewisse Kochkünste angeht. Aber immerhin schafft sie es, Nudeln zu kochen, ohne dass etwas dramatisch schief geht.

"Was kochen wir überhaupt?", wirft Hannah ein und mir wird klar, dass ich einfach alles geplant habe, ohne die anderen gründlich einzuweihen. Hoppla.

"Ich dachte, wir mischen ein bisschen.", sage ich zögerlich. "Ich glaube, das ist am besten. Etwas aus der deutschen und etwas aus der koreanischen Küche. Hauptsache ist, dass für jeden etwas dabei ist."

"Hast du schon eingekauft?", will Mia wissen.

"Ja, gestern nach dem Tanztraining mit Mee und Mina. Sie bringen alles mit in den Dorm, es ist leichter mit dem Transport, weil sie einfach die Golden Nicki beladen können."

"Ich kann nicht glauben, dass ich noch nie mit diesem legendären Wagen gefahren bin." Mia schüttelt fassungslos den Kopf. "Gut, dass wir das heute nachholen. Schließlich bin ich nicht mehr lange hier..."

Darüber möchte ich jetzt gar nicht nachdenken. Es ist gerade alles so schön. Die Wohngemeinschaft mit Hannah und Mia, dass ich sie beide auf einem Fleck habe und wir uns ständig sehen können, die Abende mit den Jungs, die Weihnachtszeit. Ich will nicht wahrhaben, dass Mia in weniger als zwei Wochen schon wieder nach Deutschland fliegt.

Willkommen in Seoul [BTS Fanfiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt