Die beiden Lungen liegen in der Brusthöhle und werden seitlich von den Rippen und nach unten vom Zwerchfell begrenzt. Nach oben hin ragen sie mit ihren Spitzen leicht über das Schlüsselbein hinaus. Zwischen den Lungenflügeln liegt das Herz. Der obere Teil der Lungenflügel wird Lungenspitze, der Teil, der auf dem Zwerchfell aufliegt, wird Lungenbasis genannt. Die Hauptbronchien und die Lungengefäße treten medial (mittig) in die Lunge ein.
Da das Herz nicht mittig im Brustkorb liegt, sondern eher etwas nach links verschoben, ist der Linke Lungenflügel etwas kleiner als der Rechte. Die Linke Lunge wird durch eine schräg verlaufende Spalte in Ober- und Unterlippen geteilt. Die rechte Lunge hingegen durch zwei Spalten in Ober-, Mittel- und Unterlappen.
Die Lungenlappen werden dann weiter in kleinere Segmente unterteilt. Die rechte Lunge in 10, die Linke in 9 Segmente. Die Grenzen zwischen den Segmenten kann man zwar von außen nicht sehen, jedes Segment wird aber von einem eigenen Segment-bronchus und einem Ast der Lungenarterie versorgt.
Die Verbindung zwischen Rachenraum und Lunge ist ein 11cm länger Schlauch, die Luftröhre (=Trachea).
Sie besteht aus elastischem Bindegewebe und wird durch 16-20 C-förmige Knorpelspangen offen gehalten. Innen ist sie mit Flimmerepithel überzogen, das bewirkt dass Fremdkörper zurück zum Rächen und Mund befördert werden können. An ihrem unteren Ende, der Luftröhrenbifurkation teilt sich die Luftröhre in die beiden Hauptbronchien.
Nach wenigen Zentimetern teilt sich jeder Hauptbronchus in kleinere Lappenbronchien auf (rechts 3, links2). Diese verzweigen sich weiter in Sehmentbronchien, die sie wiederum verzweigen, weshalb man auch vom Bronchialbaum spricht.An Endverzweigungem des Bronchialbaumes sind die Bronchioli respiratorii. Diese münden in Alveolargänge, an denen traubenförmig die Lungenbläschen (=Alveolen) hängen. Diese Alveolen werden zum Atmen benötigt, da hier Sauerstoff in das Blut übergeht und Kohlendioxid aus dem Blut Austritt.
Beide Lungen sind von einer hauchdünnen, mit Gefäsen versorgten Hülle überzogen, dem Lungenfell (=Pleura visceralis). Die Brustwand, das Zwerchfell und das Mediastinum werden ebenfalls von einer sensiblen, nervenhaltigen Hülle überzogen, dem Rippenfell (=Pleura parietalis). Beide Pleurablätter zusammen werden als Pleura oder Brustfell bezeichnet.
Zwischen den beiden Pleurablättern besteht ein schmaler Spalt (=Pleuraspalt), der mit einer dünnen Flüssigkeitsschicht gefüllt ist. Wie eine Folie auf einer feuchten Tischplatte haften die beiden Pneurablätter dadurch aneinander und die Lungenflügel können bei der Atmung reibungsfrei im Brustraum gleiten.
Da die Lunge selbst nur in der Lage ist sich zusammen zu ziehen, sich allerdings nicht selbstständig entfalten kann, führt die Haftung der Pleurablätter aneinander auch dazu, dass bei der Einatmung, wenn sich die Rippen ausdehnen und dich das Zwerchfell nach unten zieht, die Lungen automatisch mitgezogen werden und die Lunge sich entfaltet.
Nur durch diese Haftung ist also eine Atmung erst möglich.
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Grundlagen der Pflege
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