Ursprung:
Die Messung des Blutdruckes geht auf den englischen Theologen und Wissenschaftler Stephan Hales zurück, der 1730 einem narkotisierten Pferd die Halsschlagader öffnete und die Höhe des Blutpegels in einem Glasröhrchen ermittelte.Erst die Entdeckung des italienischen Kinderarztes Scipione Riva-Rocci (1896) und des russischen Militärarztes Nikolai Korotkow (1905) ermöglicht die Messung des Blutdruckes, ohne davor narkotisieren zu müssen.
Heute ist der Blutdruck die häufigste diagnostische Pflegemaßname.
Blutdruck:
Der Blutdruck ist der in den Blutgefäßen und Herzkammern vorherrschende Druck. Die Kraft, die das Blut gegen die Gefäßwand der Arterien und Venen drückt. An peripheren Venen kann er in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) gemessen werden. Die Systole ist die Phase in der sich das Herz zusammenzieht und somit das Blut in die Arterien gepresst wird, der Moment des höchsten Druck beim Auswurf in die Aorta. Somit ist sie der oberer wert beim Blutdruck messen. Die Diastole ist die Phase in der das Herz sich Entspannt und mit Blut füllt. Sie ist der untere wert beim Messen.Korotkow-Töne:
Diese Töne markieren den Beginn mit der Systole (erster hörbarer Ton) und das Ende mit der Diastole (letzter hörbarer Ton).Mitteldruck (MAD)
Ist der mittlere arterielle Druck zwischen dem systolischen und diastolischen Druck. Entspricht nicht exakt der Berechnung, ist aber wichtig bei einer Reanimation, um das Ausmaß der Organschädigung und die Effektivität der Herzdruckmassage einschätzen zu können.Blutdruckamplitude:
Ist die Differenz zwischen dem systolischen und diastolischen Druck.Arterieller Blutdruck hängt physiologisch von folgenden Faktoren ab:
-Gefäßwiederstand in den Arterien
-Herzminutenvolumen
-Blutvolumen im GefäßsytemPatientenzielgruppe:
-Neuaufnahmen
-Herz- und Kreislauferkrankungen
-Post-OP
-Überwachung der Kreislaufsituation vor der Mobilisation
-Während Invasoren Untersuchungen
-Unfälle, Schock, Blut- und FlüssigkeitsverlustNormale Werte:
Neugeborene: 70/80 mmHg
Kleinkind: 95/60 mmHg
Schulkind (6-9 Jahre): 100/60 mmHg
Schulkind (9-12 Jahre): 110/70 mmHg
Jugendliche/ Erwachsene: 120/80 mmHg
Ältere Menschen: 140/90 mmHgAbweichungen:
Eine dauerhafte Erhöhung über 140 mmHg nennt man Hypertonie. Man kann dabei beobachten, das man einen roten Kopf, Pulsierende Carotis, Nasenbluten und schwitzen. Als Betroffener kann man Kopfschmerzen, Unruhe, Hitzegefühl und Rauschen im Ohr. Dauerhafte und Erniedrigung unter 100 mmHg nennt man Hypotonie. Beobachten kann man dabei das betroffene blass, schlapp und müde sind, das sie frieren, ihnen ist Schwindelig und Übel.Bedingungen:
-Patient 10 Minuten ruhen lassen
-Immer am gleichen arm mit gleichem Gerät messen
-Immer in der gleichen PositionKontraindikationen für die Messung am Oberarm:
-nach Mama ablatio (Brustamputation) und bei Lymphödem
-Bei Shuntanlagen (arteriovenöse Gefäßverbindung zur Dialyse)
-Bei arteriellen und venösen Zugängen
-Bei Lähmungen des Arms z.B nach Apoplex (Schlaganfall)Merke:
-Beengende Kleidung vom Arm entfernen
-Oberarm entspannt in Herzhöhe
-Jede norm Abweichung Arzt mitteilen
-richtige Manschetten Wahl -> 2/3 der Extremität soll von der Manschette bedeckst sein
-Bei Unsicherheit über den Wert nochmals messen
-Nach Gebrauch desinfizierenBlutdruck Messung am Bein:
Entsprechende Manschette am Oberschenkel anlegen und in der Kniekehle abhören.Elektronische Blutdruckmessung:
-Mit Holde der oszillometrischen Messung
-Blutdruck wird anhand der Schwingungen im Blutgefäß festgestellt
-Bei niedrigen Wettern, die auskultatorisch nicht genesen werden können (Säuglinge)Physiologische Einflussfaktoren:
-Alter
-Körperliche Aktivität
-Emotionen
-Physiologische BedingungenWeitere Einflussfaktoren:
-Sport
-Sprechen
-Großer Harn- Stuhl drang
-Nach dem Essen
-Kaffee
-Alkohol
-Zigaretten
-Schmerz
-KälteFehler beim Messen:
-Ventil zu schnell/langsam geöffnet
-Störende Nebengeräusche
-Nicht auf Herzhöhe gemessen
-Unzureichende Ruhepause vor der Messung
-Ständig wiederholtes aufpumpen
-Falsche Manschettenbreite
-Manschette über Kleidung
-Manschette zu locker
-Abschnürende Kleidung

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Grundlagen der Pflege
Non-FictionHilfestellung speziell für die Gesundheits- und Krankenpflege Ausbildung.