Entwicklungspsychologie

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Entwicklungspsychologie von Säuglingen und Kleinkindern

Definition Entwicklungspsychologie: Befasst sich mit den Entwicklungsstadien und - Prozessen des Menschlichen Lebens.


Was kann ein Neugeborenes Baby?

-Sehen:

Ein Baby sieht im abstand von 20cm scharf, das entspricht in etwa den abstand beim saugen. Sie können Hell und Dunkel-Kontraste wie z.B. die kräftige Farbe in den Augen wahrnehmen.

-Hören:

Babys können unterschiedliche Tonhöhen unterscheiden. Höhere Töne können jedoch besser gehört werden, doch am deutlichsten werden die Geräusche die zum Überleben dienen wahrgenommen.

-Riechen:

Babys können sehr gut riechen und erkennen den Geruch der eigenen Mutter und den der Muttermilch.

-Geschmack:

Babys können sauer, süß und bitter unterscheiden und bevorzugte bekannte Kost wie die Muttermilch.

-Gleichgewicht:

Babys erkennen Personen an der Art wie sie von diesen getragen werden. Berühmte Bewegungsabläufe reduzieren Spannungen, zudem ist der Moro-Reflex angeboren (Klammerreflex).

-Berührung:

Auch für Babys ist der Schmerz- und das Temperaturempfinden überlebenswichtig und bei ihnen schon vollständig angelegt, genauso wichtig ist das streicheln, die Wärme und das Berühren.

-Sprache:

Babys haben insgesamt 4 verschiedene Schreitypen, um auf sich aufmerksam zu machen, die Artikulation ist bei Babys weltweit gleich angelegt.


Babys entwickeln sich in den Bereichen der Sprache, der Wahrnehmung, der Motorik und der Gefühle weiter.


Doch was ist Entwicklung? Entwicklung ist ein Prozess der Entstehung der Veränderung bzw. des Vergehens.

Es gibt drei Prinzipien der Entwicklungspsychologie:

-Prinzip des Wachstums

-Prinzip der Reifung

-Prinzip des Lernens


Es gibt verschiedene Einflussfaktoren, die die Entwicklung eines Kindes beeinflussen:

Endogene Faktoren:

-genetische Ausstattung eines Individuums

-entsteht durch Verschmelzung der Samenzelle und der Eizelle

-individuelles Wachstum- und Entwicklungspotential

Exogene Faktoren:

-alle Einflüsse, die von außen auf das Individuum einwirken

-können sich hemmend oder fördernd auswirken


Autogene Faktoren:

-aktive Selbststeuerung oder Eigenaktivität


-eigener Wille ab dem 2. Lebensjahr


-Lust, dinge auszuprobieren, Lust an Wiederholung, Übung und Erfolg

Berk unterschied in:

-Altersabhängige Einflüsse wie z.B. Schule, Freunde, Hobbys,...

-Epochale Einflüsse wie z.B. Gesellschaft, Wirtschaft, Technik,..

-Nichtnormative Lebensereignisse wie z.B. Trennung, Trauer,...



Entwicklung im Säuglingsalter: (0-2 Jahre):


Von der Geburt bis zum 1. Geburtstag ereignen sich so viele Entwicklungsschritte wie sonst in keinem Lebensjahr.


Motorisch: Den Kopf heben und drehen, die Hände und Finger gezielt einsetzen, robben, in den Stand ziehen, laufen, rückwärts gehen, klettern, Treppen steigen und selbstständiges Essen.


Die Sinne bilden sich verstärkter aus. Das Hören, Sehen, Schmecken, Riechen, Tasten sowie das Gleichgewicht.


Sozial-emotional Entwickelt das Kind eine Bindung und das Vertrauen zu der Bezugsperson, unterscheidet Fremde von Bekannten Personen.


Kognitiv lernen die Säuglinge ihre Welt zu interpretieren und sich anzupassen.



Entwicklung der frühen Kindheit (2-4 Jahre):

Die Kinder wirken aktiv auf ihre Umwelt ein und lernen sich anzupassen.

Motorisch: Das Kind wird immer selbstständiger im Erkunden seiner Umgebung.

Wahrnehmung: Bewegungen können nun abrupt gestoppt werden ohne dabei umzufallen. Ab dem 3. Lebensjahr lernt das Kind Zeitabfolgen wahrzunehmen z.B. Mittagessen und dann Mittagsschlaf.

Sprache: Im 2. Lebensjahr spricht das Kind 2 - 3 Wortsätze. Oft gibt es neue Worterfindungen. Das Kind stellt zunehmend fragen z.B. Was ist das? oder Warum?

Soziale Entwicklung: Das Kind lernt das Spielen mit Gleichaltrigen, anfangs nur nebeneinander, doch später dann miteinander.

Kognitiv: Das Kind denkt egozentrisch und kann sich nicht in die Lage eines anderen Menschen versetzen.

Der Amerikanische Psychologe Erik h. Erikson entwickelte ein Phrasenmodell das über die komplette Lebensspanne eines Menschen andauert. Er ging davon aus, das jeder Mensch Krisen, Konflikte und Reifungsvorgänge in bestimmten Lebensphasen bewältigen muss um eine gesunde Persönlichkeit zu entwickeln.

Die Entwicklungsaufgaben:

1. Vertrauen vs. Misstrauen (1. Lebensjahr)

2. Autonomie vs. Scham und Zweifel (2., 3. Lebensjahr)

3. Initiative vs. Schuldgefühl (4., 5. Lebensjahr)

4. Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl (6. Lebensjahr bis Pubertät)

5. Identität vs. Identitätsdiffusioin (13. bis 20. Lebensjahr)

6. Identität und Solidarität vs. Isolierung (20. bis etwa 45. Lebensjahr)

7. Generativität vs. Selbstabkapselung (45. bis 65. Lebensjahr)

8. Integrität vs. Verzweiflung (65 Jahre bis in den Tod)

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