Physiologische und Pathologische verändrrungen der Ausscheidungen

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Ausscheidungen sind ein menschliches Grundbedürfnis, worüber die meisten Menschen nicht gerne sprechen, aber sich einen diskreten Umgang damit wünschen. Die Ausscheidungen beeinflussen den Tagesablauf und die Lebensqualität. Mit der Ausscheidung geschieht die Beseitigung von unverwertbaren oder schädlichen soffen aus dem Körper. Die Blasenentleerung, Stuhlausscheidung als auch das Erbrechen gehören zu den Ausscheidungen.

Urin:
Grundlagen
Zusammensetzung des Urins:
-95% Wasser
-Harnstoff
-Harnsäure
-Kreatinin
-Salze
-Farbstoffe: Urobilinogen, Urochrome (natürlicher gelber Harnfarbstoff)
-Hormone

Normalwerte des Urins:
Menge pro Tag: 1,5 - 2L
Farbe: Hell/Dunkel gelb
Geruch: unauffällig (Ammoniak)
Die Harnröhre ist steril

Urin-pH-Wert:
Der pah-Wert gibt den Gehalt an gelösten Säuren an und ist von der Ernährung abhängig.
-Bei Kohlenhydrat-reicher Ernährung ist er alkalisch (die Bildung von Harnsäure-Steinen ist geringer)
-Bei Eiweißreicher Ernährung wird der Urin sauer (es gibt weniger Harnwegsinfekte)
-Der normalwert des pH-Wertes liegt bei 5 -6

Miktion:
Ist die willkürliche, schmerzfreie Entleerung der Blase im Strahl von ca 200-400 ml. (Beim Erwachsenen)

Ablauf des Miktionsvorgangs:
Durch die Dehnung der Blasenwand werden Rezeptoren aktiviert. Die Meldung geht von der Blase aus über die Nervenbahnen des Rückenmarks zum Gehirn. Somit wird der Hardndrang wahr genommen. Das Gehirn unterdrückt die Entleerung der Blase, damit diese sich nicht sofort entleert. Die Blase wird erst willentlich nach dem erreichen der Toilette entleert. Auf folgendes Befehles zieht sich die Blasenmuskulatur zusammen (Kontraktion) und treibt den Harn aus.

Beobachtungskriterien:
Störung bei:
-Produktion
-Entleerung
-Geruch
-Farbe
Häufigkeit
Menge
Zusammensetzung des Urins

Pathologische (Krankhafte) Veränderungen

Störungen der Urinproduktion:

Polyurie ist, wenn mehr als 3000ml Urin am Tag (24h) ausgeschieden wird. Z.B bei Diabetes mellitus.

Oligurie ist, wenn ca. 100-500 ml am Tag (24h) ausgeschieden wird. Z.B. bei Exsikkose, Herzimsuffizienz, Niereninsuffizienz.

Anurie ist, wenn weniger als 100 ml am Tag (24h) ausgeschieden wird z.B. bei Schock, Vergiftungen oder Niereninsuffizienz.

Miktionsstörungen:
Restharnbildung ist, wenn die Blase nicht vollständig entleert. Z.B. bei Blasenentleerungsstörungen

Harnverhalt ist die Unfähigkeit, die gefüllte Blase zu entleeren. Z.B. nach Operationen.

Pollakisurie ist häufiges Wasserlassen in kleinen Mengen, wobei die Gesamtmenge normal ist, z.B. bei Schwangerschaft, Zystitis (Blasenentzündung)

Algurie/Dysurie ist schmerzhaftes, erschwertes Wasserlassen, z.B. Bei Harnröhren- oder Blasenhalsverengung.

Nykturie ist Wasserlassen in der Nacht, z.B. bei Herzinsuffizienz.

Enuresis ist das einnässen z.B. Durch Inkontinenz.

Uringeruch:
Übel riechend: Maligne Prozesse, Entzündungen

Alkoholartigen Geruch: bei hoher Blutalkoholkonzentration

Azetongeruch: Hyperglykämie (durch die Ausscheidung von Ketonkörpern)

Veränderung der Urinfarbe:

Rötlich bis fleischfarben, trüb:
Blut im Urin bei Nierensteinen/-tumoren, Tumore im Urogenitaltrakt
Makrohämaturie: Blut ist sichtbar
Mikrohämaturie: Blut ist nur im Urin sichtbar.
Physiologisch durch Rote Beete oder Vitaminpräparate

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