Biomedizinisches Menschenbild

189 4 0
                                    

Was sind Lebewesen?

Lebewesen unterscheiden sich durch wichtige Kennzeichen von nicht Lebenden Strukturen. Jedes Lebewesen besteht mindestens aus einer Zelle, sie verfügen über einen Stoffwechsel und können sich vermehren. Der Mensch zählt sich selbst zu den ,höheren, Lebewesen. Lebewesen erlernen Funktionen wie Stoffwechsel, Erregbarkeit, Kontraktilität, Reproduktion, Differenzierung und Sterben.

Merkmale des Lebens:

Aufbau aus einer oder mehreren Zellen:

Jedes Lebewesen besteht aus einer oder mehreren Zellen. Der Körper ist eine Lebensgemeinschaft von zahlreichen und unterschiedlich spezialisierten Zellen.

Stoffwechsel:

Der Stoffwechsel ist die Gemeinsamkeit aller chemischen Prozesse eines Organismus. Reaktionen, die Energie erzeugen werden als Katabolismus (Abbaustoffwechsel) bezeichnet, was das Gegenteil vom Anabolismus (Aufbaustoffwechsel) ist. Im anabolen Stoffwechsel wird die Energie, die aus dem Katabolismus gewonnen wird dazu verwendet, neue Strukturen zu schaffen (Moleküle, Organellen)

Wachstum:

Vielzellige Organismen wachsen und entwickeln sich durch die Zellteilung einer Zelle - der befruchteten Eizelle. Auch wenn ein Lebewesen bereits ausgewachsen ist, dient die Zellteilung zur Erneuerung und Reparatur.

Arten des Wachstums:

-Bestehende Zellen können größer werden
-Anzahl der Zellen kann sich erhöhen
-Nichtzelluläre Strukturen können an Substanz zunehmen

Bewegung:

Der Mensch muss durch Bewegung aktiv auf äußere Reize reagieren können. Das erfüllt der Bewegungsapparat (Skelett- und Muskelsystem).

Erregbarkeit:

Jeder Organismus muss Änderungen außerhalb und innerhalb seines Selbst wahrnehmen und angemessen darauf reagieren können.

Kommunikation:

Innere Systeme zur Kommunikation der Lebewesen:

-Nervensystem
-Immunsystem
-Hormonsystem

Reproduktion:

Zellen können sich teilen (reproduzieren). Diese Teilungen sind erforderlich für das Wachstum, Regeneration von Zellen, Fortpflanzung und Heilungsvorgänge.

Differenzierung:

Im vielzelligen Organismus spezialisieren sich die Zellen auf ihre Funktion.

Apoptose:

In vielen Organen besteht ein ständiges Gleichgewicht zwischen Neubildung und Absterben der Zellen. Kontrolliertes Absterben der Zellen bezeichnet man als programmierter Zelltod (Apoptose)

Organisation des Menschlichen Körpers:

Das Leben ist auf vielen Strukturebenen organisiert. Biologische Ordnung des menschlichen Körpers gründet sich auf Hierarchie von Strukturebenen, wobei jede Ebene auf der darunterliegenden aufbaut.

Chemische Ebene (Atome, Moleküle):

Atome sind die chemischen Bestandteile aller Materie (Wasser-, Sauer-, Kohlen- und Stickstoff) Atome verbinden sich zu den Molekülen (Proteine, Kohlenhydrate, Fette, DNA und Vitamine)

Organellen:

Organellen bestehen aus vielen Chemischen Verbindungen. Sie grenzen sich im Gegensatz zu Molekülen durch eine äußere Membran von der Umgebung ab und haben eine Festgelegte Funktion.

Gewebe:

Bei vielzelligen Organismen sind Zellen, die ähnlich sind und eine Gemeinsame Funktion haben zu einem Gewebe verbunden z.B. Muskelgewebe oder Nervengewebe.

Organe:

Mehrere beieinander liegende Gewebe binden sich zu einem Organ.

Organsysteme:

Organe, die eine gemeinsame Aufgabe haben und eng zueinander stehen nennt man Organsystem. z.B. Atmungssystem besteht aus Nase, Rachen, Kehlkopf, Trachea, Bronchien und Lunge .

Psyche:

Die Psyche (Seele) ist den Organsystemen übergeordnet, da sie den Willen gibt, dem der gesamte Körper gehorchen soll. Die Psyche ist gleichzeitig abhängig vom der Funktion aller Organsystemen. Zur Psyche ist kein spezielles Organ zuzuordnen, jedoch ist sie eng mit dem Nervensystem verbunden.

Grundlagen der PflegeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt