Unterschiede zwischen der Kindlichen und der Erwachsenen Pflege

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Kinder sind nicht einfach kleine Erwachsene. Die Unterschiede, die in der Pflege zu beachten sind, liegen in der ,,Kind spezifischen'' Bedürftigkeit, Abhängigkeit und der Entwicklungsfähigkeit.

Alter und Entwicklungsstand:

-Aussage- und Verständnisfähigkeit
-gezielte, differenzierte Beobachtung

Reaktionswesen:

- Kinder sind unberechenbar, folgen ihren Impulsen
-sichere Umgebung, risikofreier Bewegungsraum
-Gefahren müssen vorausgesehen werden

Informationsbedürfnis- und Verarbeitungsfähigkeit:

- abhängig vom Alter und Entwicklungsstand
- größeres Einfühlungsvermögen
- verständliche Sprache

Beschäftigung:

-Spiel- und Bewegungsdrang sind wichtige Lebensbedürfnisse
-Gesundheits- und entwicklungsfördernde Beschäftigung
-bewusstes einbinden in die Pflege

Zusammenarbeit:

-Vielzahl der Kontaktpersonen verwirren
-Kooperation, Pflegende schafft Basis für Vertrauen

Elternintegration:

-Einbeziehen der Eltern in die Pflege
-schafft Sicherheit für das Kind und die Eltern

Klarheit und Konsequenzen in erzieherischen Belangen:

- Aufbau und Weiterführen der elterlichen Erziehung
- kein ,,Umherziehen'' Kinder brauchen Liebe
- jedoch kein Verwöhnen liebevolles ,,Auf-das-Kind-Eingehen''
- nicht abhängig machen Sorge und taktvolle Lenkung
-nicht Bevormundung und Überbesorgtheit

Ernährung eines Kindes:

-Aussehen; Hautfarbe
-Anstrengung & Belastung beim trinken
-Atmung
-Trinkverhalten
-Husten, Spucken, Erbrechen
-Saugreflex beim trinken
-Appetit; Hunger
-Essunlust; Trotz
-Zeitlicher Aspekt; Dauer der Mahlzeit
-,Nicht-Essen-können, durch Schmerzen oder Schwäche

Flaschenmahlzeit:

Temperatur der Nahrung

Die Temperatur der Nahrung kann an der Innenseite des Unterarms geprüft werden, indem man einen Tropfen auf den Arm träufeln lässt. Die Temperatur soll am Arm als angenehm empfunden werden also ca. 37°C.
Zum erwärmen der Muttermilch wird ein Trockenwärmer verwendet, der auf maximal 45°C eigestellt wird oder die Flasche wird unter fließendem Warmen Wasser erwärmt, das zuvor auf eine Angnehme Temperatur eingestellt wird.
Keinesfalls sollte die Nahrung in der Mikrowelle erwärmt werden, dadurch werden wichtige Bestandteile zerstört.

Halten des Kindes:

Das Kind soll in einer leicht sitzenden Position seitlich auf dem Schoß gehalten werden, während der Kopf am Arm oder dem Oberkörper in der Wiegenposition aufliegt.
In der liegenden Position liegt das Kind auf den Oberschenkeln, was eine bessere Beobachtungsmöglichkeit darstellt, jedoch einen verringerten Körperkontakt bietet.
Der Kopf des Kindes soll nicht über streckt werden oder abknicken, auch der Blickkontakt zum Kind soll erhalten bleiben.
Bei einer Nahrungsverabreichung im Bett soll auf eine leichte Oberkörperhochlage geachtet werden, sowie auf eine leichte Seitenlage.

Nahrungsrest:

Eine frisch erwärmte Flasche soll nur innerhalb von 30 - 60 Minuten verabreicht werden und nie bis zur nächsten Mahlzeit aufgehoben werden.

Technik der Nahrungsverabreichung:

Zuerst die Wange oder die Lippe des Kindes mit dem Sauger berühren, das bewirkt, dass das Kind den Mund öffnet und der Mund - Suchreflex ausgelöst wird. Den Sauger nicht unter die Zunge bringen und das Saugerloch soll nach Oben zeigen. Die Lippen sollen das Saugmundstück fest umschließen. Die Flasche schräg halten, sodass der Sauger und der Flaschenhals durchgehend mit Nahrung gefüllt ist, um unnötiges Luftschlucken zu vermeiden. Beim Zusammenziehen des Saugers die Flasche absetzen und den Sauger entlüften. Während der Nahrungsaufnahme soll die Aufmerksamkeit ausschließlich auf das Kind gerichtet sein und Störungen vermieden werden. Die Dauer der Flaschenmahlzeit sollte etwa 20 Minuten betragen.

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