Taiji
"Warum hast du mir nicht gesagt das er hier ist, Dad?" Meine Stimme bebte. Tränen liefen mir in Strömen über das Gesicht. Das Handy in meiner Handy zitterte. "Tai-Bär es tut mir leid..." sagte er. "Ich hätte es dir ja gesagt das du auf ihn treffen würdest aber dann hättest du nicht zugestimmt" Wo er recht hat, hat er recht. "Aber ich bin dein S...Sohn! Du solltest mir so etwas sagen" Meine Nerven lagen blank. Auf diese Begegnung war ich nicht vorbereitet gewesen. Seit Jahren hatte ich nicht mehr an ihn gedacht, oder zu mindestes es versucht. "Na klar bist du mein Sohn! und ich liebe dich so wie du bist. Aber auch er ist mein Sohn..." kurz schwieg er. "In jedem Brief den er mir geschrieben hatte, hat er sich über dich erkundigt. Nur dank ihm ist diese Kooperation zu Stande gekommen. Er dachte eigentlich auf mich zu treffen..." Weiter musste er nicht sprechen. Ich wusste was er damit bezwecken wollte. Er wollte das wir wieder aufeinander treffen.
"Ich bleibe noch hier und werde mein bestes für die zusammen Arbeit tun" ich zog die Nase hoch und wischte mir mit dem Ärmel meines Pollovers über die Nassen Augen. "Aber erwarte bitte nicht das zwischen Tae und mir wieder alles ins reine kommt. Dafür ist zu viel Passiert" "Gebe ihm wenigstens eine Chance und verschließe dich nicht gleich wieder. Er ist immer noch dein Bruder" Ich verabschiedete mich von ihm und legte auf.
Ich befand mich in meinem Hotel und es war bereits früher Abend. Meine Formellen Kleider hatte ich gleich, nachdem ich hier her kam gegen eine Jogginghose und einen Hoodie getauscht. Heute war mein Ally-Sonntag-Tag. Deswegen störte mich mein Aussehen auch nicht als ich aus den Hotel ging um etwas frische Luft zu schnappen.
Die Straßen waren zwar noch Nass und auch der Geruch nach regen hing noch in der Luft, doch es hatte aufgehört zu regnen. Ich streifte durch die Straßen Seouls bis ich vor einem Kaffee ankam. Kurzer Hand beschloss ich hinein zu gehen. Ich setzte mich an einen kleinen Tisch am Fenster. Draußen liefen viele Leute, noch immer mit regen Klamotten bekleidet oder mit Regenschirm unter dem Arm, an mir vorbei. Dunkle Wolken bedeckten noch immer den Himmel über der Stadt. Es war mehr oder weniger nur eine Frage der Zeit bis es wieder anfangen würde zu regnen.
"Was darf ich ihnen bringen?" Als ein junger Kellner mich ansprach, wand ich meinen blick von der Straße ab um ihn anzuschauen. "Einen Eiskaffee bitte" Ich versuchte mich an einem Lächeln, doch wirklich gelingen wollte es mir nicht. Der Kellner verschwand wieder und ich war wie zuvor alleine an dem Tisch.
Nie hatte ich Gedacht nach Korea zurück zu kommen, auch hatte ich nie gedacht das ich meinen Bruder so schnell wieder sehen würde. Lange musste ich nicht warten, bis das bestellte Getränk vor mir abgestellt wurde. "Darf es sonst noch etwas sein?" Verneinend schüttelte ich den Kopf auf die Frage des Kellners.
Ich saß an den Tisch und hing meinen Gedanken nach. Immer mal wieder nahm ich einen Schluck des Eiskaffees. Ich hatte ihn zu etwas 3 vierteln geleert als sich jemand zu mir setzte. Wirklich bemerkt hatte ich die Person erst als sie mir gegenüber saß. Ich sah auf. Die Person war etwas genau so groß wie ich und trug einen Kapuzen Pullover wobei die Kapuze den Haarschopf bedeckte. Eine weiße Maske trug mein gegenüber ebenfalls. Doch diese Augen würde ich unter tausenden wieder erkennen.
"Wie hast du mich gefunden?" mir wurde ein Handy hin gehalten und ich lass mir den geöffneten Beitrag durch.
Kim Taehyung oder V von BTS alleine in einem Kaffee? Hat er Liebeskummer oder warum sonst so betrübt?
Darunter war ein Bild von mir wie ich hier saß. Was war heut zu tage nur los mit den Paparazzas? Ich war hier doch vielleicht gerade mal eine Stunde. "Du schadest meinem Ruf" scherzte Tae. "Ha. Ha." sagte ich trocken.
Mein gegen über nahm mein Getränk und trank einen Schluck, wofür er kurz die Maske herunter zog. "Du schadest deinem Ruf ja wohl selber genug" sagte ich. "Ein Maskierter Fremder teilt sich mit Kim Taehyung einen Eiskaffee" Er musste schmunzeln als er das Glas wieder abstelle. Es blieb eine Weile still zwischen uns. Keiner sagte etwas.
"Erzählst du mir was die letzten neun Jahre passiert ist?" frage Tae irgendwann in das schweigen. Ich musste kurz überlegen. Eigentlich war ich immer der Meinung er interessiert sich nicht für mich, aber nachdem was mein Vater mir über ihn erzählt hat Stimmte das wohl nicht.
"Als ich etwas 15 war hat ein Mädchen in meiner Klasse als Transgender geoutet. Alles was sie erzählt hatte, hat mir irgendwie an mich erinnert. Schon als Kind wollte ich immer Lieder so sein wie du." Ich senkte meinen Blick und sprach erst dann weiter. "Nachdem Tag habe ich eingesehen das ich im Falschen Körper geboren wurde. Trotzdem hat es noch zwei Jahre gedauert bis ich jemandem davon erzählt habe. Dad hat mich von Anfang an unterstützt und doch war es ein Langer weg bis hier her" Ich knetet meine Hände nervös und traute mich nicht Tae anzuschauen.
"Hey Li Li" mit zwei Fingern unter meinem Kinn zwang er mich wieder anzuschauen. Die Maske hatte er abgenommen und lächelte mich an. "Du hättest mir jeder Zeit davon erzählen können" "Aber als ich gesagt hatte ich wollte mit nach New York-" "Wir waren 13. Ich war sauer und jetzt bereue ich es zu tiefst was ich gesagt hatte. Außerdem hattest du auch ein ziemlich lockeres Mund werk Li Li" Wir beide mussten schmunzeln. "Nur das du es weißt ich hasse es wenn du mich Li Li nennst" "Ich weiß" Unsere kleine Schwester Eunjin hatte mich früher immer so genannt. Schon damals mochte ich den Spitznamen nicht und Tae hatte ihn trotzdem immer benutzt um mich zu ärgern. Eine Sache hatte sich immerhin nicht geändert.
"Du heißt jetzt Taiji richtig?" fragte er nach und ich nickte bestätigend. "Irgendwie ist das voll cool" meinte er. Ich runzelte nur verwirrt die Stirn. "Jetzt habe ich einen Zwillingsbruder"
1017 Wörter
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Anpanman ♫︎
FanficTaiji lebt mit seinem Vater in New York. Sein Leben läuft gut. Als er endlich Semester Ferien bekommt, hat sein Vater schon was anderes für ihn geplant als die freie Zeit zu genießen. Er reist nach Korea um ein paar Geschäfte für die Firma seines V...