Nach zwei an halb Stunden kommen wir schließlich am Bahnhof in Geochang an. Wir beiden Maskiert ließen wir nach draußen. Viele waren an dem Sonntag Vormittag nicht unterwegs. Mit einem Taxi führen wir schließlich zu der Adresse wo unsere Eomma und unsere jüngeren Geschwister wohnen.
Vor der Tür bleibe ich erst einmal stehen. Seit ich das letzte mal hier war, hat sich nicht viel verändert. Ich holte tief Lust, schloss die Augen und hielt die Luft an. Erst als ich wieder ausatmete klingelte ich. Eine kurze Zeit passierte nichts. Schließlich öffnete mir ein Junge die Tür. Er sah dem sechs Jährigen Jonggyu ähnlich. Doch hatte er sich verändert. Ich war gar nicht in der Lage etwas zu sagen.
"Oh Tae! Was für eine Überraschung" sagte er zu mir. "EOMMA! Tae ist da" rief er in den Haus Flur. Etwas 10 Sekunden später erschien meine Mutter dort. "Tae ist hier?" ein Mädchen erschien hinter ihr. Auch Eunjin ist groß geworden, doch im Moment sah ich nur meine Mutter an. Ihr erschienen Tränen in den Augen. "Meine kleine Motte" Sie breitete die Arme aus und nahm mich in den Arm. "Eomma" nuschelte ich als ich mein Gesicht auf ihre Schulter ablegte.
"Hallo ihr beiden" Tae welcher bis eben hinter mir stand, drückte sich nun an mir und unserer Mutter vorbei. Die beiden kleinen sahen nun ziemlich verwirrt aus. Eomma hatte mich zwar gleich erkannt, aber die beiden waren noch klein als ich ging. "Was ist ihr los?" frage Jonggyu. "Lasst uns ins Wohnzimmer gehen, dann erkläre ich es euch" Tae schnappe sich die beiden jüngeren und verschwand mit ihnen, so das nur noch Eomma und ich hier standen.
"Du bist so groß geworden! Und verändert hast du dich" sagte sie und ihre Augen glitzerten verdächtig. "Eomma, es tut mir leid.. ich.." "Schhh.. Alles gut Motte" ich musste Traurig lächeln als sie meinen alten Kose Namen benutzte. Ich war immer ihre Motte und Tae war ihr Bär. "Komm erstmal anständig rein" sie zog mich in den Flur und schloss die Tür hinter mir.
In der Küche drückte sie mich auf einen Stuhl und setzte sich mir gegenüber hin. "Wie kommt es das du hier bist?" fragte sie. "Wie geht es deinem Vater?" "Dad geht es gut. Ich bin hier wegen der Arbeit" Sie lächelte mich an. Schon immer war sie stolz auf mich weil ich im Gegensatz zu meinem Zwilling immer der fleißige war.
"Was machst du? Erzähle mir aus deinem Leben" "Ich..." Ich war den Tränen nah als ich sprach und versuchte mich zusammen zu reisen damit meine Stimme nicht zu sehr bebte. "Ich studiere in New York und helfe Dad in der Firma..." Ich erzählte ihr einiges nur eine Sache ließ ich aus. Eine Sache welche ich erst am ende ansprach.
"Eomma ich.. ich muss dir was wichtiges sagen" "Du kannst mit mir über alles reden, Motte. Dir muss nichts unangenehm sein" beruhigend legte sie mir eine Hand auf das Knie. "Ich wurde..." ich holte Luft. Bei meinem Vater war es mir nicht so schwer gefallen das Thema anzusprechen, obwohl es damals schon nicht leicht war. "Ich wurde im Falschen Körper geboren. Ich bin kein Mädchen. Ich kann mich als keines Identifizieren" "Ach Motte, das ist nichts schlimmes. Einer Mutter fallen manche Sachen schon früher auf, als den Kindern selber. Schon seit du vier bist, hatte ich das Gefühl du seist kein Mädchen. Das ist nichts schlimmes. Ich liebe dich genau so, Tai" Sie nahm mich in den Arm, doch entfernte sich sogleich wieder von mir. "Tut mir leid. Darf ich dich noch Tai nennen?" Ich wischte mir einmal über die Augen um die Tränen los zu werden. "Taiji. Tai ist in Ordnung" Sie lächelte und zog mich wieder in eine Umarmung.
"Willst du etwas trinken? Etwas essen?" frage sie nach einer weile, in welcher sie mich nur gehalten hatte, wie als ich klein war. Bevor ich etwas antworten konnte kamen auf einmal Eunjin und Jonggyu herein gestürmt. Beinahe schmissen mich die beiden um, als sie auf mich zu sprangen. Das hatten sie eindeutig von Tae gelernt. "Ich habe dich vermisst" sagte meine kleine Schwester, welche sich fest an mich drückte. "Ich dich auch" sagte der jüngste von uns vier Geschwistern. "Du bist so groß geworden" meinte Jonggyu welcher zu mir aufsah. "Das sagst du erst. Du warst doch immer zwei Köpfe kleiner als Eunjin und jetzt bist du größer" "Nur zwei Zentimeter!" verteidigte sich die 17-jährige sogleich.
"Tae Bärchen, schön das du auch da bist" Eomma ging zu Tae, welcher noch in der Tür zu der Küche stand. "Ich freue mich auch euch zu sehen" sagte dieser. "Wollt ihr etwas essen? Ihr müsst doch Hungrig sein!" Wir stimmten alle zu und sie begann Mittag essen zu machen.
Tae und ich blieben den ganzen Tag. Das Gefühl von allen Akzeptiert zu werden ist wunderbar. Sie erzählten mir was ich verpasst hatte und was alles Passiert war in den letzten neun Jahren. Genau so tat ich es. Ich erzählte ihnen was ich alles in New York erlebt hatte. Schnell stand fest das sie mich dort unbedingt mal besuchen wollen, was mich freute.
"Ich will euch beide ja nicht raus werfen aber es ist schon 22 Uhr und ihr müsst wahrscheinlich noch zurück nach Seoul" sagte unser Eomma irgendwann. "Außerdem müssen die beiden Rabauken langsam ins Bett" "Eomma!" beschwerten sich die beiden Synchron. "Du hast recht. Wir sollten langsam wieder gehen. Morgen steht einiges für uns an" Bestätigte Tae.
"Na dann kommt gut nach Hause meine beiden! Meldet euch wenn ihr angekommen seit ja?" wie es sich für brave Söhne gehört nickten wir. "Du musst öfter kommen zumindest mit uns Telefonieren! Versprichst du es?" Jonggyu hielt mir seinen kleinen Finger hin und sah mich mit großen Augen an. "Ich verspreche es" Mit dem kleinen Finger Schwur bestätigte ich es und nahm meinen kleinen Bruder in den Arm.
Als nächsten Umarmte ich Eunjin. "Es ist toll zwei große Brüder zu haben" sagte sie. "Dann kann man gleich von zwei beschützt werden" Und wir ich meine kleine Schwester beschützen würde. Niemand wird ihr Herz brechen oder sonst etwas. Dafür sorge ich. "Pass auf deinen klein Bruder auf" flüsterte ich ihr ins Ohr und sie nickt bestätigend.
Auch Tae verabschiedete sich ehe wir uns gemeinsam auf dem Rückweg nach Seoul machten.
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Anpanman ♫︎
FanfictionTaiji lebt mit seinem Vater in New York. Sein Leben läuft gut. Als er endlich Semester Ferien bekommt, hat sein Vater schon was anderes für ihn geplant als die freie Zeit zu genießen. Er reist nach Korea um ein paar Geschäfte für die Firma seines V...