Kapitel 16

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Hey Leute,
Ich hab jetzt mal oben ein Bild der Hauptperson eingeblendet. So das wars auch schon. Jetzt geht's weiter mit der Story:

Ich betrachtete das Glas in meiner Hand. Die Seele waberte vor sich hin und bewegte sich nicht.
Letzte Nacht waren meine Träume voller Gewissensbisse und Angst.
Draco hatte mir bis jetzt nichts geheimgehalten und ich war sicher, dass er mir vertraute. Doch vertraute ich ihm?
Nur zu gerne würde ich ihm sagen, was es mit dem Glas auf sich hatte und die Drachenseele daraus befreien. Dennoch zögerte ich.
Vertraust du ihm?

Schließlich fasste ich einen waghalsigen Entschluss und holte zu Draco auf. Eine Weile lief ich stumn neben ihn und schämte mich für meine Schweigsamkeit.
Dann fing ich an: "Draco, es gibt da etwas, das ich dir sagen muss und du noch nicht weißt."
Der Junge schaute mich von der Seite an. In seinen Augen spiegelten sich Vertrauen und Aufmunterung.
Verdammt! Wie reagiert er, wenn er plötzlich erfährt, dass ich kein Mensch, sondern ein Drachenmädchen bin? Hat er Angst, werde ich den Weg zum Schrein nicht finden.
Ich zögerte erneut und verstärkte den Griff um den Verschluss des Behälters.
"Was gibt's?", fragte er neugierig und seine Augen funkelten gewitzt.
Ich atmete leise aus und öffnete mit einem Ruck das Glas. Die silberne Seele glitt heraus und schwebte gen Himmel. Draco blieb abrupt stehen und beobachtete wie die Drachenseele kurz die Gestalt eines Drachen annahm und dann zischend auf meinen Körper hinabsauste.
Ich schauderte, als sich die beiden Seelenteile wieder zusammenfügten und verschmolzen. "Was war das?", fragte Draco jetzt zunehmend verunsichert und trat von mir weg.

Meine menschliche Gestalt verschwand und zurück blieb mein Drachen Körper.

Dracos Augen flackerten panisch und er griff nach seinem Kurzschwert.

"Draco, ich bins immernoch. Und ich bin nicht gefährlich.",versuchte ich ihn zu beruhigen und trat einen Schritt auf ihn zu.
"Ich bin kein Monster oder was auch immer du jetzt gerade denkst!"

"Ein Drache", wisperte er erstaunt und ließ seine Waffe los,  die scheppernd zu Boden fiel.
"Du bist..... ein Drache!"

"Ja"

"Ein echter Drache!"

"Ich weiß!"

"Alisha, du bist...."
Ungeduldig schnitt ich ihm das Wort: ".....ein Drache, ich weiß, Draco."

"Wieso hast du mir das verschwiegen? "

Ich presste nur stumm die Lippen aufeinander und senkte den Blick. Meine Schwingen stellten sich auf und schwangen sanft auf und ab.

Draco schüttelte den Kopf. "Du kannst fliegen, ja?"

Ich nickte.

"Wieso sind wir den ganzen bescheuerten Weg dann gelaufen?!", fragte er zornig und seine Augen verengten sich.
Ich hob den Kopf und verschränkte die Arme.
"Hey, erstens bin ich nicht dein Packesel, der dich hinschleppt wo du willst. Und zweitens habe ich diesen Drachenkörper noch nicht unter Kontrolle. Es könnte durchaus passieren, dass wir während des Fluges abstürzen!"

Meine Ohren zuckten.
Draco stand da und tat nichts. Einfach gar nichts.
Dann grinste er frech und amüsierte sich über meinen plötzlichen Wutausbruch.
Nach kurzem Zögern lächelte ich mit und entblößte dabei unbewusst eine gespaltene Zunge und gefletschte Zähne.
Draco hörte sofort auf zu lachen und erschauderte.
"Oh man. Deine Zähne sind mir zu spitz, Alisha. Du siehst nicht mehr aus wie das sanftmütige Mädchen, das ich kennengelernt habe. Jetzt gerade bist du ein wildes Tier und das ist....... ungewohnt."

Ich lächelte nur noch breiter.
Mein Reisegefährte legte den Kopf schief und seine Augen blitzten.
Das amüsierte mich nur noch mehr, dennoch fügte ich mich seinem Wunsch und mein Drache zog sich in mir zurück.
"Besser?", fragte ich und lächelte ihn mit meinen normalen Zähnen an.
Er nickte. Dann rief er: "Ab jetzt keine Geheimnisse mehr ok?"

Drachenseele - Hoffnungstod Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt