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Die letzte Stunde begann.
Natürlich musste es auch Mathematik mit dem meist gehassten Lehrer sein.

Ich dachte, ich könnte die Wahrheit verbergen, doch das Internet erfuhr davon viel schneller, als ich dachte.

Plötzlich bekamen alle eine Benachrichtigung und sahen mich an.
Ob amüsiert, geschockt, ängstlich, angeekelt oder bemitleidend.

Ich wusste direkt, worum es ging.

,,Wie konntest du, Clary?" Zischte ich meine beste Freundin an und stürmte neben den rufen meines Lehrers aus der Klasse.

Nur Clary wusste davon.

Nur sie wusste, dass mein Dad vor einem Monat im Knast landete.

Und nur ich glaubte an seine Unschuld.

-.-.-.-

Ich stieg in den Bus.
Ich hatte nicht vor zu den Idioten
zurückzukehren.

Mein Plan war jedoch, meinen Dad zu besuchen.

Ich dürfte ihn gerade nicht oft genug sehen, denn meine Großeltern schluckten alles, was ihnen die Bullen verkauft hatten.

,,Sie haben ihn!" Hörte ich plötzlich einen Mann vor mir zu einem anderen sagen.

,,Red' kein scheiß. Das ist unmöglich." Schnaubte der andere. ,,Ich hab's mit meinen eigenen Augen gesehen, wie sie ihm die Handschellen anlegten." Sagte der vorherige.

,,Du warst bestimmt zu betrunken, um überhaupt etwas zu sehen. Er ist kein Idiot, ich sag's dir, man. Wer hätte sich denn schon erwischen lassen? Er ist einer der besten." Protestierte der andere wieder.

,,Er ist der beste!" Sagte der erste und kassierte einen Nackenklatscher.

,,Wir sind noch nicht sicher. Erst wenn ich den Urteil mit meinen eigenen Ohren höre..-" wollte er sagen, doch wurde unterbrochen.

,,Je früher wir anfangen desto besser. Das Gerücht über der Festnahme-Aktion hat sich wahrscheinlich breits überall verbreitet. Jetzt fängt nur noch das Wettrennen, wer zuerst die ganze Kontrolle über die Stadt übernimmt." Der Bus blieb stehen.

Es klang ziemlich ernst.
Von wem sprachen die beiden?

,,Halt die Fresse und steig aus.
Jemand könnte dich noch hören." Hörte ich den anderen nur noch sagen und die beiden stiegen aus.

Das war... komisch.

Ich wusste nicht, ob ich ihnen glauben sollte, oder nicht. Es war ja nicht so, dass es mich überhaupt nichts anging.

-.-.-.-

Ich fuhr circa 45 Minuten und draußen wurde es bereits dunkel.

Ich hasste Winter zumindest halb so sehr, wie meine Schule. Um 18 Uhr wurde es dunkel und meine Schule endete fast jeden Tag um 17:15 Uhr.

Ich blieb vor dem Tor stehen, doch plötzlich hörte ich hinter mir eine Sirene und ein Polizeiauto.

Das könnte interessant werden.

Zwei Bullen stiegen aus und einer von ihnen hielt einen gutaussehenden, braunhaarigen, mit Handschellen um den Handgelenken Jungen am Oberarm fest.

Ich hätte ihn höchstens auf einen 19 jährigen geschätzt.

,,Auf deiner Stelle würde ich mir in die Hose machen." Sagte der eine Polizist zu dem Jungen.

,,Gott sei dank, bist du nicht auf meiner Stelle." Entgegnete er erleichtert und ich musste ganz leicht schmunzeln.

,,Seit wann sind wir bei Du?" Fragte der Bulle empört.

,,Ich weiß es nicht genau, du hast damit angefangen." Antwortete der Junge mit einem Lächeln.

,,Beweg dein Arsch, O'brien. Wir haben vielleicht nicht so viel Zeit wie du." Mischte sich der andere Polizist ein.

,,Ganz ruhig, Herren. Wollt ihr denn etwa meine strahlende Gesellschaft nicht genießen?" Fragte dieser O'brien amüsiert.

,,Die werden wir noch lange genug erleiden müssen. So wie es bei dir aussieht, wirst du hier ganz schön lange sitzen müssen." Sagte der Polizist grinsend.

,,Spielt jetzt nicht die großen Helden. Ich habe auf euch gewartet. Übrigens, ihr seid noch dämlicher als ich dachte. Ich hinterließ euch die einfachsten Tipps." Sagte er gelangweilt.

,,Was laberst du da O'brien?" Fragte der andere Bulle.

,,Nennt mich Dylan, klar soweit? Wie traurig es auch immer für mich ist es euch mitzuteilen, doch ihr habt keine Beweise, die auf mich hinweisen würden. Wir vergeuden die Zeit, Ladys." Entgegnete er ernst.

,,Denkst du?" Fragte einer von ihnen.
,,Ich bin mir heilig sicher." Grinste Dylan siegsicher.

,,Beziehe dich hier jetzt nicht auf die Heiligkeit. Zu ihr hast du noch viel zu weit." Sagte der Polizist.

Dieses Gespräch war ziemlich eigenartig. Der Junge machte einen Eindruck, als hätte ihn diese ganze Situation höchst amüsiert.

Die drei standen ungefähr 8 Meter von mir entfernt und keiner hatte mich bis jetzt bemerkt.

Denn in diesem Moment trafen seine Augen auf meine und er begann fies zu grinsen.

,,Was grinst du so hässlich, O'brien?" Fragte der Polizist genervt. Er verlor sichtlich die Geduld.

,,Nennt mich Dylan." Murmelte er abgelenkt und sah von mir weg.

,,Wie wissen, wie du heißt, Idiot!" Schnaubte der Bulle.

,,Doch nicht direkt frech werden. Ich bin zu euch super nett und das bekomme ich im Gegenzug? Zeigt mir wenigstens ein bisschen Respekt." Sagte der Junge gespielt beleidigt.

Seine Worte brachten mich zum grinsen. Der Junge stand in Begleitung von zwei Bullen und Handschellen um den Handgelenken vor einem Gefängnis und erwartete noch Respekt?

Die Polizisten fanden es auch lustig, denn die beiden explodierten gleichzeitig vor Lachen.

,,O'brien, du kannst von hier nicht mehr fliehen. Du weißt ganz genau, wie lange wir dich suchten und dieser Überfall machte es nur noch schlimmer. Schon immer gab es Behauptungen, dass du hinter all dem steckst." Erklärte der Bulle.

,,Komischerweise habt ihr nie Beweise gefunden." Schmunzelte der Junge provokant.

Nach diesem Satz schnabte der Polizist und zerrte ihn grob mit sich durch den zweiten Eingang.

Nie hätte ich gedacht, dass ich sowas erleben würde. Zumindest nicht heute.

,,Kann ich ihnen helfen?" Ich zuckte bei der plötzlichen Stimme eines Wärters zusammen und drehte mich um.

,,Ich wollte meinen Papa besuchen, Jack Foster." Sagte ich kurz.

,,Kommen sie mit." Entgegnete er und führte mich rein.







Alibi.. [Dylan O'brien Ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt