Alibi.. [Dylan O'brien Ff]

-T h i r t y O n E-

,,Sag es mir." Sagte er agressiv und nahm mein Gesicht in seine Hand.

Ich wurde mittlerweile noch mehr verletzt und die Wunden brannten wie Hölle.

,,Nein." Entgegnete ich streng und er lächelte. ,,Mal sehen, wie du damit durchkommst." Sagte er, Band mich los und zerrte mich auf den Boden.

Ich hatte keine Kraft mehr und als er eine Peitsche rausholte, wurden meine Augen groß. 

Ehe ich etwas sagen konne, schlug er zu und ich schrie lauthals auf. Mein Rücken brannte und die Schmerzen waren unerträglich.

,,Wo sind meine Koffer!?" Brüllte er und ich sah ihn trotz den ganzen Tränen hasserfüllt an. ,,Ich dachte, die Koffer gehörten deinem Daddy." Entgegnete ich und lächelte belustigt.

Ein weiterer Schlag landete auf meinem Rücken und ich zog eine verkrampfte Grimasse.

,,Wie kannst du es noch nicht gesagt haben!? Sieh dich an! Du bist doch schon so gut wie tot!" Rief er empört und zerrte mich an meinem Arm hoch.

,,Aber immer noch lebendig genug, du Bastard." Zischte ich und rammte ihm mein Ellenbogen in die Fresse.

Er ließ mich reflexartig los und ich rannte ohne weiter nachzudenken los.

Irgendwo musste hier doch der Ausgang sein.

,,Du verfickte Hure." Hörte ich ihn rufen und er rannte mir hinterher. Schieße, fuck, verdammt!

Die Schmerzen auf meinem Körper wurden von Adrenalin gedämpft, doch als ich endlich ein offenes Fenster fand und runter sprang, wartete er bereits unten auf mich.

,,Hast du genug gelaufen? Das war nämlich dein letzter Spaziergang." Sagte er und zerrte mich zurück ins Gebäude, wo er mich dann in den Keller führte und dort einsperrte.

,,Ich werde hier früher oder später rauskommen." Zischte ich und er schmunzelte. ,,Dann wünsche ich dir viel Spaß bei der Versuchung." Zwinkerte er und verschwand.

Nein, nicht! War das wirklich 4 Millionen Wert?

Definitiv.... nein.

Aber etwas sagte mir, dass sich dort nicht nur 4 Millionen befanden. Es handelte sich hier um etwas ganz anderes.

-.-.-.-

°Dylan pov.°

,,Was machst du hier?" Fragte ich verwirrt, als ich Will erblickte.

,,Ich.. Ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll, Bro." Sagte er und bedeckte sein Gesicht mit seinen Händen.

Er sah beschämt, besorgt und ängstlich zugleich. Ich kannte ihn gut.

,,Dein Hund ist gestorben!?" Fragte ich gespielt besorgt. Ich musste es einfach sagen, doch er warf mir ein genervtes Blick zu. Die Lage war ernst.

Er seufzte und spielte mit seinen Fingern.

,,Sag doch jetzt endlich, worum es geht, man!" Sagte ich mit erhöhtem Ton. Ich wurde ungeduldig.

,,Er hat sie, Dylan!" Brüllte er. ,,Marcel hat Annika." Wiederholte er sich leiser und ich schluckte. ,,Bist du dir sicher?" Fragte ich nach.

Man weiß ja nie.

,,Er hat uns ein Video gesendet." Sagte er und musste fast kotzen. ,,Lebt sie noch!?" Fragte ich direkt und erhob mich von meinem Stuhl, was den Wärtern nicht gefiel.

Sie warfen mir ein paar warnende Blicke und ich setzte mich wieder hin.

,,Könnte man so sagen." Sagte er mit einer Grimasse und ich bekam ein mulmiges Gefühl.

,,Hinter was bist du her, Marcel?" Flüsterte ich zu mir selbst und dachte nach.

Oh, verdammt.

Ich muss von hier fliehen!

-.-.-.-

°Annika pov.°

Nach meinen Berechnungen, war ich hier schon seit vier Tagen.

Und ich war fast am sterben. Zumindest fühlte es sich so an.

,,Wasser und etwas zu Fressen." Kam Marcel von der Ecke und schob mir ein Glas Wasser und ein Apfel hin.

Seine Stimme verursachte jedes Mal eine Gänsehaut auf meinem Körper.

,,Ich sagte doch, dass du mich nicht töten würdest." Entgegnete ich und schob das Tablett zu mir.

,,Aber du wünschst es dir." Grinste er und ging. Er hatte leider tatsächlich recht.

Sterben wäre mir viel lieber gewesen.

Das waren die schlimmsten vier Tage meines Lebens. Buchstäblich.

Und ich hab mir noch nie so sehr Dylans Nähe gewünscht.

Ich verlor schon langsam die Hoffnung auf meine Befreiung. Dylan saß im Knast und die Jungs allein würden es nicht schaffen.

Ich frage mich, ob sie's zumindest versuchen..

-.-.-.-

°William pov.°

,,Bis hier führte uns also ihr Handy, richtig?" Fragte ich und zeigte eine Stelle auf der Karte.

,,Sie müssten entweder dort oder dort hingefahren sein." Sagte Clary nachdenklich und zeigte zwei Wege. Geradeaus und nach rechts.

,,Das ergibt doch kein Sinn, es wäre mitten in der Stadt." Protestierte Derek und ich stimmte ihm zu.

,,Das ist eine Täuschung. Sie sind umgekehrt." Ertönte Brayans Stimme von der Couch und wir alle sahen zu ihm.

,,Er könnte recht haben. In der Gegenrichtung gibt es eine riesige Waldfläche." Mischte sich Dom ein und zeigte auf die Stelle.

,,Verdammt. Das ist doch viel zu einfach für so einen Typen wie Marcel." Entgegnete ich müde und fuhr mir durch die Haare.

,,Wer weiß, ob sie nicht bereits tot unter der Erde liegt." Sagte Sasha und Clary warf ihm ein todesblick zu.
,,Sie lebt." Zischte sie und ich schob die beiden auseinander.

,,Wie läuft es eigentlich mit Dylans Ausbruch, Will?" Fragte Brayan.

,,Er plant einen Ausbruch? Das ist unmöglich." Mischte sich Clary ein und ich bedeckte ihren Mund mit meiner Hand.

,,Er sagte, er bräuchte mindestens zwei Wochen dafür." Entgegnete ich hoffnungslos. ,,Shit." Flüsterte Dom kopfschüttelnd.

Wenn er hier wäre, hätte er sich wahrscheinlich schon einen Plan ausgedacht.

,,Wir müssen weitersuchen." Bestimmte Derek und wir alle nickten.

-.-.-.-

°Annika pov.°

Ich saß an einer Wand gelehnt und sang ganz leise unter meiner Nase, bis mir plötzlich der Schlüssel auf dem Boden vor meinem Kerker auffiel.

Oh mein Gott.

Wieso fiel es mir erst jetzt auf!? Es müsste ihm runtergefallen sein, als er sich zu mir hockte.

Ich sprang förmlich auf das Gitter und streckte mein Arm so weit nach draußen, wie ich nur konnte, doch das reichte nicht.

,,Nein, nein, nein. Lass es nicht wahr sein." Flüsterte ich und war kurz vor einem Zusammenbruch.

Das war meine einzige Chance.

Ich presste meinen Körper noch stärker gegen das Gitter, was bei mir schreckliche Schmerzen verursachte, doch ich schaffte es.

Ich hab's geschafft!

Schnell stand ich auf und öffnete die Tür.

Ich war so aufgeregt, dass ich beinahe nicht mehr klar denken konnte. Die Nacht wurde mir auch noch ein Vorteil verschaffen.

Ich wollte gerade die Treppen hochgehen, doch plötzlich hörte ich seine Schritte und lautes Pfeifen.

Verdammte Scheiße.