-T w e n t y S i X-

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Heute Nacht habe ich fast gar nicht geschlafen.

Ich musste die ganze Zeit an die Leute denken, die ich getötet hatte.

Sie verfolgten mich überall.

Ich ging jedoch trotzdem Dylan besuchen. Ich brauchte Antworten und nur er konnte sie mir geben. Vielleicht machte ich mir ja doch ein wenig Sorgen.

Als ich in den Raum trat und Dylan hinter den gleichen Gittern, hinter denen mein Dad saß erblickte, musste ich kurz inne halten.

Sein Gesicht war völlig verprügelt worden. Sein Auge war blau, seine Lippe aufgeplatzt und seine Wangenknochen aufgerissen. Klingt gar nicht so schlimm aus, doch das war es.

,,Was machst du hier?" Knurrte er, als ich mich hinsetzte und sein kalter Blick jagte mir einen Schauer auf den Rücken.

,,Das gleiche könnte ich dich auch fragen." Sagte ich und verängte meine Augen.

,,Kurzer Urlaub. Am besten wäre es, wenn du mich einfach vergisst." Sagte er rau, doch ich reagierte nicht. ,,Wer hat das dir angetan?" Fragte ich und runzelte besorgt die Stirn.

,,Die menschliche Spezies." Entgegnete er knapp und ich verdrehte die Augen.

,,Das ist kein Spiel, Dylan!" Zischte ich. ,,Entschuldige, kennen wir uns?" Fragte er gespielt verwirrt.

Seine Worte taten verdammt weh.

,,Du kannst nicht einfach alle aus deinem Leben wegradieren. Jeder hinterlässt etwas." Sagte ich ernst.

,,Du nicht. Jetzt verschwinde von hier." Spuckte er die Worte förmlich aus und ich blinzelte ein paar mal ungläubig.

Hat er das gerade ernst gemeint?

Ich schluckte. ,,Wie lange?" Fragte ich. Ich konnte mir schon denken, dass er deshalb das alles sagte.

Er sah mich von der Seite an und zweifelte einen Moment.

,,Lebenslänglich." Sagte er schließlich und ich holte tief Luft. ,,Dylan..-" Ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte.

,,Leb wohl, Annika." Sagte er nur knapp, stand auf und ließ sich von dem Wärter abführen.

Nein, das konnte nicht sein. Um Gottes Willen, wieso?

Wieso musste ich mich in ihn verlieben?

,,Gehen wir, Fräulein." Sagte der Wärter und ich stand ohne zu blinzeln auf. Ich konnte es immer noch nicht verarbeiten.

-.-.-.-

,,Annika!" Rief jemand hinter mir, als ich auf dem Weg zu meinem Bus war.

,,Zack? Was machst du hier?" Fragte ich verwirrt. ,,Annika, ich wusste wirklich nicht, dass es so enden würde. Glaub mir, ich hatte keine Wahl..-" Sagte er schnell und schuldbewusst.

,,Warte, Zack. Wovon redest du da?" Fragte ich kopfschüttelnd. Er sah mich verdutzt an.

,,Dylan hat's dir nicht gesagt?" Fragte er überrascht und ich runzelte die Stirn. ,,Sag schon." Forderte ich und er sah verzweifelt weg.

,,Ich dachte, er hat's dir bereits gesagt. Das mit Loren, es war meine Schuld. Ich musste für sie arbeiten sonst..-" Ich bedeckte seinen Mund mit meiner Hand.

,,Warte, warte, warte. Du willst mir jetzt sagen, dass DU für sie gearbeitet hast!?" Rief ich und er nickte zögernd. Ich gab ihm eine Backpfeife.

,,Wag es nicht, mir näher zu kommen." Zischte ich und lief los. Was denkt er sich, wer er ist?

,,Es tut mir leid wegen Dylan. Du hast ihn geliebt." Rief er und ich ging auf ihn los. Ich drückte ihn fest an seinen Kragen gegen die Wand.

,,Erstens, sag nie, dass es dir leid tut, ohne es wirklich so gemeint zu haben. Und zweitens, ich hab ihn nicht geliebt." Ich ließ ihn los. ,,Ich liebe ihn und werde ihn nicht aufgeben." Zischte ich und verschwand schnell.

Hab ich gerade wirklich zugegeben, dass ich Dylan liebe? Heilige Scheiße.

-.-.-.-

Als ich zu Hause ankam hörte ich bereuts meinen Dad mit jemanden telefonieren und ging schnell rauf in mein Zimmer.

Alibi.. [Dylan O'brien Ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt