-S i X-

449 17 3
                                    

Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Noch nie in meinem Leben habe ich solche Angst verspürt.

Als ich in der Gasse ankam, wurde ich direkt von Dylan zu sich unter ein Dach gezogen.

,,Was zum Teufel machst du um dieser Uhrzeit alleine auf der gefährlichsten Seite der Stadt!?" Zischte er wütend.

,,Ich musste ja irgendwie zurück nach Hause laufen, oder nicht?" Fauchte ich zurück.

,,Du wurdest verfolgt, bist du so dämlich, um es zu bemerken?" Fragte er und lief auf und ab.

,,Was sollte ich denn deiner Meinung nach tun, du Genie? Ich laufe nicht mit Messern wie ihr rum." Regte ich mich auf. Er denkt auch, ich sei ein Samurai.

,,Nachdenken vielleicht?" Sagte er und sah mich genervt an.

,,Zuerst schickst du, oder befiehlst deinen Leuten mir diese kranke SMS' zu schicken und jetzt soll ich nicht mehr alleine rausgehen? Du bist kra..-"
Ich konnte nicht weiter reden, denn er legte seine Handfläche auf mein Mund.

,,Was meinst du mit diesen SMS'?" Fragte er verwirrt und ich sah ihn überrascht an.

Ich war mir sicher, dass er hinter all dem steckt. Aber wenn er es nicht gewesen war, wer dann?

,,Ich bekomme sie schon seit einer Woche." Sagte ich durcheinander. Wieso sieht er so verwirrt aus!? Sag mir bitte, dass du was davon weißt!

,,William, weißt du etwas davon?" Fragte er und William warf seine Kippe weg.

,,Ich höre gerade das erste mal davon." Sagte er und versteckte seine Hände in die Hosentaschen.

Mit den schwarzen Pullis und Joggern sahen die beiden wirklich wie Gangster aus. Über der Kaputze über dem Kopf will ich nichts mehr sagen.

,,Zeig sie mir." Sagte Dylan und streckte seine Hand nach meinem Handy aus.
Sollte ich ihm wirklich mein Handy geben?

,,Ich werde mir deine Nacktfotos nicht ansehen, auch wenn ich sie zu gerne gesehen hätte." Schmunzelte er dreckig.

,,Ich hab gar keine Nack..-" protestierte ich beschämt, doch er unterbrach mich.
,,Los, ich hab noch wichtigere Sachen zu erledigen, meine Hübsche." Sagte er und ich griff nach meinem Handy.

Oh shit.

Gerade bakam ich eine Benachrichtigung und sah sie mir direkt an.

Das war das letzte mal, wo du mir entfliehen konntest.

Ich atmete paar mal aus und schrieb zurück.

Du gewinnst erst, wenn ich es
dir erlaube. °>

Der Anonym schrieb direkt zurück.

Da irrst du dich gewaltig :)

,,Gibst du mir jetzt das verdammte Handy?" Dylan verlor sichlich  die Geduld, aber das juckte mich nicht. Nur wegen ihm bin ich hier gelandet.

,,Nein." Murmelte ich.

,,Hast du was gesagt?" Fragte er und ich verdrehte die Augen.

,,Ich gebe dir mein Handy nicht." Sagte ich ein wenig lauter. Ich vertraute ihm nicht.

,,Wir haben bereits darüber gesprochen." Knurrte er und riss mir das Handy aus der Hand.

,,Hey!" Rief ich.

,,Hast du deiner Freundin geschrieben, wie wunderbar ich doch bin?" Fragte er und hob spielerisch eine Augenbraue.

Kurz dachte ich nach, ob ich wirklich sowas geschrieben habe, doch zum Glück erinnerte ich mich, wie sehr ich ihn doch verabscheute.

,,In deinen Träumen vielleicht." Murmelte ich.

,,Schade." Schmollte er und sah sich alle meine Nachrichten an. Ich war ja auch noch so dumm und schaute zu, als wäre es nicht mein Handy.

,,Bist du fertig?" Fragte ich nach 5 Minuten, wo er zu überprüfen meiner Fotos wechselte.

,,Du machst wohl Witze. Außerdem, hast du ungefähr 200 Nachrichten bekommen und das macht dir nichts aus?" Fragte er amüsiert.

,,Wer hat gesagt, dass ich mir draus nichts mache? Ich bin psychisch verstört." Sagte ich vorwurfsvoll.

Manche SMS' waren wirklich erschreckend gewesen.

,,Will, checkst du's für mich?" Fragte Dylan und reichte William mein Handy.

,,Ich schaffe das alleine, du musst nicht meinen Babysitter spielen." Sagte ich genervt.

,,Du brauchst mich, ob du es willst oder nicht. Beweg jetzt deinen süßen Arsch, ich fahre dich nach Hause." Sagte er und grinste frech, als er meinen empörten Gesichtsausdruck bemerkte.

,,Ich weiß, wo ich wohne." Entgegnete ich Stur.

,,Ich zweifle auch nicht daran. Doch, wenn du noch in einem Stück zu Hause ankommen willst..-" ich unterbrach ihn.

,,Und mit dir soll ich sicherer sein?" Fragte ich sarkastisch. Auch, wenn ich wusste, dass er mir nichts antun wurde, fühlte ich mich nicht sicher bei ihm.

,,Vielleicht." Entgegnete er knapp.
Diese Art von Gespräch hatten wir schon mal! Und es endete nicht gerade großartig.

,,Komm mit. Du bist völlig durchnässt und du zitterst bereits wie ein Fisch auf dem Land." Sagte er und legte seine Hand auf mein Rücken.

,,Dylan, warte einen Augenblick." Sagte plötzlich William und Dylan sah mich kurz an. ,,Annika, könntest du..-" fing William an, doch ich verstand bereits, was er meinte.

,,Natürlich." Nickte ich und entfernte mich ein paar Meter von ihnen.

Übrigens, der Regen hörte immer noch nicht auf und es wurde höllisch kalt. Zum Glück gab es noch ein Dach in der Nähe.

,,Alter, ist dir das bewusst, dass sie wegen dir in dieser Scheiße steckt?" Fragte William. Entweder redeten sie viel zu laut, oder ich war immernoch viel zu nahe an ihnen.

,,Verdammt, ich weiß." Entgegnete Dylan frustriert und legte die Hand auf seine Augen. ,,Jemand musste von ihrer Aussage erfahren haben. Nur wer?" Hörte ich William nachdenklich sagen.

,,Sie haben einen Maulwurf." Stellte Dylan fest.

,,Wahrnscheinlich, aber jetzt bist du für das Mädchen verantwortlich. Du weißt am besten, dass sie gerade nirgendwo sicher ist." Wo bin ich gelandet? Sollte ich jetzt in Angst leben?

,,Ich muss noch darüber nachdenken." Murmelte Dylan müde.

,,Bedenke gut, wie du sie schützen kannst. So, wie es aussieht, haben sie sie die ganze Zeit im Blick." Sagte William und sah kurz zu mir. ,,Okay, geh schon, wegen dieser Kälte wird sie safe noch krank." Die beiden machten ein Handschlag und Dylan kam auf mich zu.

,,Ich weiß, dass du alles gehört hast." Sagte er und druckte mich leicht vor sich.

,,Nich alles." Log ich und wir stiegen in sein Auto. Ein gelber Ford Mustang GT 500 aus 2020.
Es sah wirklich beeindruckend aus.

,,Was ist mit meinem Handy?" Fragte ich unzufrieden, als ich mich angeschnallt hatte.

,,Sag nichts mehr." Sagte er kurz und fuhr los. Ich hasste ihn.

,,Ich erwarte immer noch eine Entschuldigung." Ich sah ihn an und bemerkte ein grinsen.

Was grinste er so hässlich?

,,Foster, ich hätte ebensogut deine Familie ermorden können." Sagte er amüsiert.

,,Das hättest du nicht getan." Knurrte ich, doch 100%-tig sicher war ich mir dabei nicht.

,,Klingt wie eine Herausforderung, denkst du nicht?" Fragte er mit einem fiesen grinsen und ich seufzte resigniert.

Alibi.. [Dylan O'brien Ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt