-T w e n t y F i v E-

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Mein Herz setzte einen schlag aus.

,,Das ist nicht wahr." Schüttelte ich den Kopf.

,,Hör auf ständig zu lügen, Dylan!" Rief ich und bekam wieder Tränen. So sehr ich es auch versuchte zu kontrollieren, es funktionierte nicht.

,,Ich habe dir die Wahrheit gesagt, Annika." Entgegnete er kaum hörbar und als er zu mir hoch sah, konnte ich eine Träne erkennen.

Das war das erste mal, wo ich ihn weinen sah.

Ich wollte gerade etwas sagen, doch plötzlich hörten wir die Polizeisirenen und die Lichter fuhren immer weiter die Etagen hoch.

,,Dylan." Murmelte ich erschrocken und wir sahen beide zu den Leichen. ,,Jemand musste die Schüsse gehört haben." Stellte er fest.

,,Gib mir die Waffe." Sagte er schnell und ich reichte sie ihm ohne zu zögern. Die Situation war viel zu ernst dafür.

,,Was hast du vor?" Fragte ich und er holte die Patronen raus. ,,Wenn die Polizei hier ankommt, hebst du die Hände, klar soweit?" Fragte er nur knapp und warf die Patronen weg.

Ich rührte mich kein bisschen und musterte jede seiner Bewegungen. ,,Vertraust du mir?" Fragte er und sah mich erwartungsvoll an.

,,Selbstverständlich." Heuchte ich.

,,Gut." Entgegnete er lächelnd und als das Polizeiauto zum Vorschein kam, hob ich die Hände und wurde plötzlich von hinten gepackt.

,,Dylan, was machst du da!?" Fragte ich verzweifelt und er drückte mir die Pistole an die Schläfe.

,,Bleiben sie, wo sie sind, oder ich erschieß sie!" Brüllte er, als die Bullen aus dem Wagen ausstiegen.

Einer der Bullen trat näher.

,,Bleiben sie, wo sie sind! Haben sie nicht gehört!?" Brüllte er. ,,Dylan, nicht." Sagte ich verzweifelt.

,,Du hast mal alles für mich geopfert." Sagte er und die Cops traten mal wieder näher. ,,Hey! Sie sollen stehen bleiben!" Brüllte er und ich konnte nicht realisieren, was gerade vor sich ging.

,,Dylan, tu das nicht. Ich flehe dich an." Sagte ich mit Tränen in den Augen. ,,Jetzt bin ich mal an der reihe." Sagte er nur, ließ mich los und ging mit erhobenen Händen auf die Bullen zu.

,,Ich bin's gewesen!" Brüllte er. ,,Er lügt! Dylan!" Rief ich erschrocken.

,,Ich bin's gewesen! Ich war's!" Brüllte er weiter. ,,Er hat diese Menschen nicht umgebracht, er lügt!" Rief ich.

,,Ich war's! Ich war's!" Brüllte er immer wieder und ließ die Waffe fallen. ,,Er lügt, hören sie nicht auf ihn! Dylan, sag ihnen die verfickte Wahrheit!" Brüllte ich weinend und er wurde zu Boden gedrückt.

Sie zogen ihm die Handschellen um den Handgelenken und führten ins Auto, wobei ich die ganze Zeit rief, dass ich es war und er gelogen hat.

Sein letzter Blick zu mir sagte
nur 'Es tut mir leid'..

-.-.-.-

Ich kam bei Dylan zu Hause an.

Wir fuhren mal vorbei und ich freute mich gerade wirklich sehr, dass er es mir zeigte.

,,Annika, wa..- wo ist Dylan?" Fragte Will verwirrt und ich ging einfach an ihm vorbei rein.

,,Alles klar, fühl dich wie zu Hause, schätze ich." Sagte er und ich setzte mich auf einen Sessel. Die Jungs zockten, aßen, telefonierten, oder waren einfach nur auf deren Handys.

Wie sollte ich es ihnen nur sagen?

,,Dylan wurde verhaftet." Sagte ich so plötzlich, wie ich gekommen war und alle sahen mich drastisch an.

,,Was hast du da gerade gesagt?" Fragte William und setzte sich vor mich auf der Couch. Ich konnte ihn nicht ansehen.

,,Sie haben Dylan." Heuchte ich und unterdrückte die aufkommenden Tränen. Ich würde lügen, wenn ich gesagt hätte, dass es nicht meine Schuld gewesen war.

Ich hörte die Jungs flüsternd fluchen und fragen, was sie jetzt tun sollen.

,,Wie.. wie ist das passiert?" Fragte William und versuchte beim klaren Verstand zu bleiben. Er wusste, dass ich nicht log. Meine Augen waren viel zu sehr errötet.

,,Ich hab Josette umgebracht und ihre Leute, weil sie uns entführt haben und dann..-" fing ich an.

,,Was!?" Rief Derek und Will warf ihm ein Killerblick zu. ,,Red weiter." Forderte er.

,,Jemand musste die Schüsse gehört haben und als die Cops aufgetraucht sind..-" Ich wusste nicht, wie ich es ihm erklären sollte.

,,Er hat gelogen, dass er sie alle umgebracht hat." Sagte ich nur leise und als ich Tränen bekam, blinzelte ich sie wieder schnell weg.

,,Verdammte Scheiße." Flüsterte Brayan.

_-_-_-_

Es vergingen 24 Stunden und ich stand vor Gericht.

Buchstäblich. Ich saß auf den Treppen vor dem Eingang. Sie wollten mich nicht reinlassen, also beschloss ich hier zu bleiben.

Plötzlich hörte ich hinter meinem Rücken Stimmen aber drehte mich nicht um. Sie klangen nicht sehr vertraut.

,,Teufel?" Hörte ich nach einigen Sekunden eine Stimme sagen und meine Augen wurden groß.

Papa?

Ich drehte mich um und tatsächlich stand er zwischen zwei Bullen. Ohne Handschellen!

,,Papa." Lächelte ich mit glasigen Augen und umarmte ihn fest. ,,Wie ist das möglich?" Fragte ich und sah ihn an.

,,Dylan O'brien gestand, dass er für all das verantwortlich war. Es tut mir noch mal aufrichtig leid." Sagte der Bulle und ich sah zu meinem Dad.

,,Das..-" ich schulckte. ,,Das ist doch wundervoll, oder nicht?" Fragte ich mit einem gezwungenen Lächeln. ,,Du hast keine Ahnung, wie sehr ich mich freue." Grinste mein Dad und nahm mich nochmal in die Arme.

Was ist jetzt mit Dylan?

Natürlich freute ich mich wegen der Rückkehr meines Dad's, doch alles worüber ich gerade denken konnte war Dylan. Warum tat er das!?

-.-.-.-

,,Großmutter, Großvater! Sieht nur, wen ich bei mir hab!" Rief ich glücklich und die beiden kamen um der Ecke.

,,Hallo Mutter. Hallo Vater." Sagte mein Dad und wurde direkt von Großmutter in die Arme gezogen.

Sie sagte doch, dass sie ihn aufgegeben hat..

,,Mein Sohn." Weinte Großvater und umarmte meinen Dad. ,,Ich wurde reingelegt. Ich sagte es doch." Sagte mein Dad und ich schloss die Tür.

,,Jetzt können wir wieder eine Familie werden." Sagte ich und sie alle lächelten mich an. ,,Ja, das ist wahr." Murmelte mein Dad und küsste meine Stirn.

Ich muss unbedingt zu Dylan.

Alibi.. [Dylan O'brien Ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt