-S e v e N-

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Ich holte gerade meine Bücher aus dem Spind, bis ich Clary meinen Namen rufen hörte.

Ich hatte gerade wirklich kein bock auf sie, doch als ich weggehen wollte, hielt sie mich auf.

,,Annika, bleib stehen. Es tut mir leid." Sagte sie und ich drehte mich gelangweilt zu ihr um.
,,Woher der Sinneswandel?" Fragte ich.

,,Ich hab nachgedacht. Du hattest mit allem Recht. Er könnte gefährlich sein." Meinte sie schuldbewusst.

,,Jesus, endlich." Seufzte ich erleichtert.
Ich dachte, sie würde nicht mehr auf mich hören.

,,Jemand wartet auf dich vor der Schule." Hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir sagen.
Ich drehte mich um und erblickte Jacob, ein Junge aus der gegenüberliegenden Klasse.

,,Wer denn?" Fragte ich verwirrt. Ich erwartete keine Gäste.

,,Ich weiß es nicht genau, ein Typ in einem gelben Mustang, oder so." Sagte er und runzelte unwissend die Stirn.

Dylan.

,,Hat er gesagt, was er von mir will?" Fragte ich nach. ,,Nein, aber er sagte, dass du dich beeilen sollst." Entgegnete er und ging an mir vorbei.

Er und ich hatten noch nie einen guten Kontakt zueinander. Wieso sollte es sich auch jetzt ändern?

Ich machte einen Schritt, doch plötzlich hielt mich Clary zurück.

,,Du gehst doch nicht wirklich zu ihm, oder?" Fragte sie erschrocken und ich seufzte.

,,Er ist im Moment auf unserer Seite, konnte man so sagen." Erklärte ich und machte eine Grimasse.

,,Du solltest jedoch trotzdem auf dich aufpassen, okay?" Sagte sie nachdem sie kurz nachgedacht hatte. Wie man sieht, hat sie sich meine Worte genau überlegt.

-.-.-.-

Ich konnte schon von weitem sein Auto und die notgeile Chayas aus meiner Schule sehen.
Dylan hingegen genoss das ganze und lächelte sie an. Igitt.

,,Sieh an, sieh an, ich dachte du würdest nicht mehr kommen, Prinzessin." Grinste er.

,,Sparr's dir, Dylan. Ich hatte gar keine Wahl." Entgegnete ich angewiedert. ,,Es gibt immer eine Wahl." Zwinkerte er und ich seufzte.

,,Ich hab dein Handy mitgebracht. Wir haben, was wir wollten und noch mehr." Sagte er und reichte mir das Handy.

Als ich es jedoch anschaltete, erblickte ich sein Oberkörperfreies Foto als Hintergrund. Nicht sein ernst..

,,Das ist nicht mein Handy." Stellte ich irritiert fest und sah ihn mit einem Killerblick an.

,,Echt?" Fragte er gespielt unwissend und ich seufzte genervt. ,,Mein Panzerglas war zerbrochen." Ergänzte ich und seine Augen verängten sich leicht.

,,Ich hab dir ein neues gekauft." Grinste er weiterhin falsch.

,,Hör zu, ich bin nicht so dumm, wie du vielleicht denkst, klar? Ich hatte einen iPhone 8 plus und plötzlich bekomme ich einen iPhone 11 pro zurück, Dylan!" Rief ich wütend.

Normalerweise hätte ich mich gefreut, aber mein altes Handy enthält viele Erinnerungen mit meiner Mutter, die ich nie wieder wiederholen kann!

,,Na ja, Unfall bei der Arbeit. Er ist noch mehr zerbrochen und außerdem brauchen wir ihn noch." Gab er mit einer Grimasse zu.

,,Dachtest du wirklich, ich würde es nicht bemerken? Für wen hältst du mich eigentlich?" Knurrte ich angepisst.

,,Ganz ruhig, kleine. Bist du nicht zufrieden? Alle anderen Mädchen würden sich..-" Ich unterbrach ihn.

,,-Noch bei dir dafür bedanken, hab ich recht?" Grinste ich falsch. ,,Ganz genau, aber darum ging es mir nicht. Außerdem hast du jetzt endlich mich als Hintergrund." Grinste er breit und ich fasste mich an der Stirn.

,,Ja, du hast recht. Das ist die einzige gute Eigenschaft des neuen Handys." Stimmte ich ihm sarkastisch zu.

,,Ich wusste, dass es dir am meisten gefallen wird." Sagte er amüsiert.

,,Und wann bekomme ich mein altes Handy wieder?" Fragte ich. Dieses Handy war mir mehr wert als alles andere.

,,Ich verstehe dich manchmal wirklich nicht, meine Hübsche." Seufzte er verwirrt. ,,Aber ich sorge dafür, dass du ihn noch in einem Stück zuruckbekommst." Sagte er dann doch und ich lächelte dankend.

,,Na loss, geh schon, du hast bereits zehn Minuten Verspätung." Stellte er fest, als er auf die Uhrzeit sah. ,,Ich werde lieber nicht erwähnen, weswegen." Sah ich ihn durch verängten Augen an und er fuhr mit einem fiesen Lächeln davon.

Bastard. Dachte ich kopfschüttelnd. Aber ein hübscher Bastard..
Okay, das wars. Ich werde tatsächlich wahnsinnig.

-.-.-.-

Nach der Schule ging ich direkt nach Hause.

,,Oh, du hast ein neues Handy?" Stellte meine Großmutter fest und begutachtete ihn genau.

Bitte schalte ihn nicht an..

,,Äh, ja." Lächelte ich nervös und nahm ihn ihr sanft aus der Hand. Man kann nie vorsichtig genug sein.

,,Wie hast du denn nur so viel Geld gesparrt?" Fragte sie dann neugierig. Oh, Gott.
,,Clary hat sich gerade ein neues gekauft und beschloss mir ihr altes zu geben." Log ich. Das sollte bei Großmutter reichen.

,,Das ist ja aber sehr nett von ihr, grüße sie das nächste mal von mir." Lächelte sie und ich stieg mit ein.

,,Mach ich. Gibt es schon was zum Mittag?" Fragte ich hungrig und ging schon vor. ,,Ich habe heute Spaghetti gekocht. Du magst es doch, oder?" Fragte sie unsicher.

,,Es riecht fantastisch, danke." Grinste ich und sie schenkte mir ein zufriedenes Lächeln.

-.-.-.-

In der Nacht wachte ich kurz im Halbschlaf auf und spürte etwas auf meiner Taille.

Doch es fühlte sich nicht, wie eine Decke an..

,,Was machst du da?" Fragte ich im halbschlaf und konnte gar nicht realisieren, was ich da gerade sagte.

,,Shhh, es ist nur ein Traum, meine Hübsche." Flüsterte mir eine müde Stimme ins Ohr.

,,Wieso sollte ich von dir in meinem Bett träumen, Dylan?" Fragte ich weiterhin völlig unkontaktierbar.

,,Na, weil du mich umwerfend findest." Flüsterte er amüsiert und ich öffnete meine Augen. ,,Nimm deine dreckigen Pfoten von mir weg." Knurrte ich angeekelt, schlug seine Hand weg und stand schnell auf.

,,Ich wusste nicht, dass du nur in Unterwäsche schläfst." Sagte er dreckig und grinste.

,,Ugh!" Knurrte ich und wickelte schnell die Decke um mich.

,,Was zur Hölle machst du um dieser Uhrzeit halbnackt in meinem Bett!?" Fragte ich empört.
Der Junge war unberechenbar!

,,Keine kluge Idee mit einem offenem Fenster zu schlafen. Insbesondere, wenn dich irgendwelche kranke Typen beobachten!" Fauchte er angepisst.

,,Und du bist der 'gesunde', oder wie soll ich das verstehen?" Fragte ich.

,,Ich erledige nur meinen Job. Also komm jetzt endlich wieder zurück ins Bett." Sagte er müde und drehte sich um. Das ist doch nicht sein ernst.

,,Vergiss es. Ich werde auf keinen Fall mit dir in einem Bett schlafen." Provozierte ich, damit er verschwindet, doch er tat so, als ob er schlafen würde.

,,Ich kann nicht glauben, dass ich es jetzt wirklich tun werde." Sagte ich nach einer Weile ungläubig und legte mich wieder ins Bett. Je weiter weg von Dylan desto besser.

-.-.-.-

Ich war schon fast eingeschlafen, doch plötzlich spürte ich wieder einen Arm um meiner Taille.

Gott, scheiß drauf.

Alibi.. [Dylan O'brien Ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt