Age is just a number

~Und damit mein ich nicht den Weihnachtsmann

Das kann nicht sein. Nein.

Mein Puls ging hoch und mein Herz schlug schneller.

Vor schock schlug ich mir die Hand auf den Mund und drehte mich zu meiner Mutter um.
Vor ihr schloss ich meine Augen.
Das kann nicht wahr sein. Nein.

Ich drehte mich wieder um und sah diesen himmlischen Engel auf meiner Couch sitzen und grinsen. Und damit mein ich nicht den Weihnachtsmann.

Grinsend ging ich auf ihn zu. Er stand auf und breitete seine Arme aus.
Als ich vor ihm stand, sprang ich regelrecht rein.

,,Hi. Ich bin Niall."
,,Ich bin Luna."

Nach einiger Zeit ließen wir uns wieder los. Geschockt, dass Niall wirklich vor mir steht und einfach bei mir ist, stand ich vor ihm.

,,Wow. Danke.", fing ich an.
,,Wieso Danke? Ich hab doch gesagt, wir treffen uns vorher.", als er das sagte, grinste er bis über beide Wangen.

Ich hätte niemals gedacht, dass Niall das wirklich ernst meinen würde. Ich mein, er hat so viele Fans die sich gerade um seine Aufmerksamkeit reißen.
Und dann steht er vor mir. Nur weil ich ihm den Mittelfinger gezeigt habe.

,,Sollen wir in mein Zimmer gehen?", fragte ich Niall. Es war schon ein bisschen komisch wie wir hier im Wohnzimmer standen uns an grinsten und meine Mutter uns beobachtet.

Er nickte mir zu. Also ging ich vor in mein Zimmer. Dabei ging ich noch an der Haustür vorbei und nahm meine Tasche mit.

,,Wow, ist ja voll schön hier.", bemerkte Niall als er sich gründlich mein Zimmer angeschaut hat. Ich saß schon auf einem Sessel vor der Fensterfront.

Bei seinem Satz verdrehte ich die Augen. ,,Dachtest du ich würde auf einer Müllhalde wohnen oder was?"

Niall lachte sich erstmal weg und setzte sich dann gegenüber von mir hin.

,,Macht es Spaß, mich zu beobachten?"

War das sein ernst?
,,Tja, du sitzt zufälligerweise in meinem Zimmer. Also hab ich das Recht dich anzusehen."
Ha! Da hab ich es ihm so richtig gegeben.
Oder auch nicht.

Weil ich keine Antwort bekam.

Ich räusperte mich einmal. ,,Und, wie ist die Tour?", fragte ich ihn.

,,Mir gefällts. Bisschen nervig aber ich freu mich, wenn meine Fans sich freuen."

Aha. Spannend. Ich dachte ich höre jetzt die schmutzigen Geschichten und verrücktesten Sachen. Aber nein. Natürlich nicht.

,,Wie lange bleibst du eigentlich?"
,,Freitag flieg ich wieder zurück."
,,Und, was willst du hier in Deutschland so machen?"
,,Ich hatte gehofft, du würdest mir hier was zeigen.", antwortete er mir.

,,Uhm, was gibt's hier denn so?", überlegte ich laut.

Nialls Augen weiteten sich. ,,Ist das dein ernst? Jeder Engländer will mal nach Köln."

Ich verkniff mir mein Lächeln. Ach Gott ist das süß, wie Niall sich aufregt.

,,Ich könnte dir direkt ein paar Sachen aufzählen, die ich hier machen möchte," fing Niall an. ,,Zum Beispiel zu der riesigen Kirche. Also weißt du welche ich meine?" Dabei machte er so komische Handzeichen.

,,Natürlich weiß ich welche du meinst.", lachte ich. ,,Du meinst den Kölner Dom."

,,Jap. Genau die meinte ich. Und dann würde ich gerne auch mal zu dieser Brücke, wo jeder ein Schloss aufhängt. Dann hab ich auch noch eine ganze Liste, von Museen die ich besuchen möchte. Und bevor ich es vergesse ich hab auch schon eine Liste mit Restaurants angefertigt, wo ich essen möchte. Natürlich lade ich dich überall ein.", beendete Niall seinen Vortrag und zwinkerte mir zur.

Er hat doch nicht wirklich eine Liste angefertigt, oder?

Na das wird ja Spaßig.
Ist nur die Frage für wen.

,,Aber als erstes muss ich Hausaufgaben machen. Danach können wir deine Restaurant-liste abarbeiten.", bot ich ihm an.

,,Klar!"

-
Ich hätte niemals erwartet, dass Hausaufgaben mal so Spaßig sein können. Glaubt mir. Kauft euch einen Niall und ihr liebt Hausaufgaben.

In Englisch half er mir einen perfekten Aufsatz zu schreiben. Klar, ich kann für meine Verhältnisse sehr gut Englisch aber wenn du die Quelle neben dir sitzen hast nutzt du sie doch auch. Außerdem alles kann man auch nicht wissen.

In Deutsch musste ich ein Referat vorbereiten und so gut es ging auswendig lernen. Niall tat sehr interessiert obwohl er 99% von dem, was ich über Massentierhaltung erzählte nicht mal Verstand. Danach wollte er ziemlich viele Wörter auf Englisch übersetzt haben.

Als wir bei Mathe angekommen sind, tat er so, als ob er wüsste wie man es ausrechnet. Hätte ich nicht mit gerechnet wären so gut wie alle Ergebnisse falsch gewesen.

Ich packte gerade meine Schultasche für morgen, als Niall mich fragte, ob wir jetzt essen gehen würden.

,,Klar. Ich könnte ein ganzes Schwein auf Toast verdrücken. Und du?", fragte ich ihn.
,,Wie bitte?", fragte er verwundert. ,,Ein Schwein?"

Bevor ich antworten konnte lachte ich mich erstmal tot.

Schließlich brachte ich dann doch eine Antwort hervor.
,,Das ist ein deutsches Sprichwort. Soll heißen, dass man sehr viel Hunger hat.", erklärte ich ihm.

,,Oh, na dann könnte ich gleich vier Schweine verdrücken.", sagte Niall.

Oh man, ist das süß.

,,Na dann, was steht denn auf deiner Liste?"

Er hatte mir nämlich während den Hausaufgaben seine Liste gezeigt, die er auf dem Handy geführt hat.

,,Ähm, warte, lass mich mal kurz gucken.", sagte er und entsperrte sein Handy.
,,Hmm, also ich hätte jetzt schon gerne Lust auf McDonalds."

,,Denkst du der deutsche McDonalds würde anders als der Englische schmecken oder was?", fragte ich ihn grinsend.

,,Nö, eigentlich nicht. Aber du warst letztens dort essen. Also möchte ich dort auch hin. Außer du willst nicht. Dann können wir auch woanders hin gehen."

Ich schüttelte den Kopf. ,,Ne ne, alles gut. Na dann, lass uns los gehen."

Ich schnappte mir schnell meine Lederjacke, da die Sonne anfing zu scheinen. Da brauch ich keine fette Winterjacke.

Als ich die Schranktür schloss fiel mir ein, dass Niall sich irgendwie verkleiden sollte.

,,Niall! Komm mal wieder zurück.", rief ich ihn zurück in mein Zimmer.

,,Ja, was ist denn?", fragte er, als er wieder in meinem Zimmer stand.

Ich zeigte auf sein Kopf und dann auf sein restlichen Körper.

,,Ja, ich weiß auch das ich sexy bin.", sagte Niall und zwinkerte mir zu.

,,Ja ja, eingebildet ist der feine Herr ja auch noch.", sagte ich lachend.
,,Allerdings solltest du dich etwas verkleiden. Wir wollen ja nicht, dass alle wissen, dass du den deutschen McDonalds bevorzugst.", sagte ich grinsend zu ihm.